13.07.2015 Aufrufe

05. Zeitschrift für Bauwesen LXII. 1912, H. VII-IX= Sp. 333-520

05. Zeitschrift für Bauwesen LXII. 1912, H. VII-IX= Sp. 333-520

05. Zeitschrift für Bauwesen LXII. 1912, H. VII-IX= Sp. 333-520

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN
  • Keine Tags gefunden...

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

473 H. Engels, Versuch© über den Beibungswider&tand zwischen strömendem Wasser und Bettsohle. 474Eintritt des Sickerwassers zu erleichtem. Für Reiinigungund Beobachtung der Betriebäfähigkeit der Leitung sind 19Einsteigebrunnon aus Stampfbetonringen mit den üblichenSteigeisen und Sandfängen eingeschaltet. Acht Stück vondiesen dienen außerdem noch dem Zwecke, das aua denSammlern der Drainage abströmende, durch acht Yorbrunnenvon eeinen Sinkstoffen vorher befreite Wasser aufzunehmen(Abb. 7 u. 8 Bi. 56). Die Verbindung zwißchen diesenVorbrunnen und den Leitungsbrunnen besteht aus 0,15 niweiten Tonrohren Zur Herbeiführung einer guten Belüftungder Drainstränge und einer vollatÄadigen Durchlüftung derSickerrohrleitung, femer zur Erleichterung und Beschleunigungdes Saugvorgangos sind in sämtlichen Brunnendeckelndurchlochte Blechrohre mit Hauben eingelassen. Die untereStrecke der Rohranlage ist auf eine Länge von 216,5 mvoUwandig hergestellt, um den Wasserstand in den in derNähe befindlichen Dorfbrunneu nicht zu beeinflussen. DieseAnordnung voUwandiger Rohre konnte ohne Bedenken auchgeschehen, da hier das Grundwasser in seiner Hauptriehtungnicht auf fremdes Gebiet, sondern dem Hauptentwässerungsgrabendes alten Rieselfeldes zuströmt Eine in angemessenenZeitabschnitten vorzunehmende Reinigung der Sickerrohrleitung,der Vorbrunnen und der kurzen Tonrohrleitungenzwischen den Brunnen ist unerläßlich. Zum Schluß mögenoch die Tatsache nicht unerwähnt bleiben, daß der Saugvorgangder Sickerrohrleitung in der Nähe von Schlägen,wo der fiieselbetrieb Buhepausen erfordert, so lange andauert,bis die, eine Parabelfläche bildende, untere Wasserentnahmegrenzeim Wasserträger erreicht ist (Abb. 6 BL 55), vgl auchHandbuch der Ing.-Wissenschaften IH. Band 1904, S. 172/73.Die Kosten der Sickerrohranlage betrugen im ganzen35036,43 Mark, so daß auf 1 ra Länge 29,68 Mark kommen.Mit diesen verhältnismäßig geringen Mitteln sind die Durchfeuchtungentiefer gelegener Grundstücke in der Nähe derKieselfelder in kurzer Zeit beseitigt worden, und die Anlagedient nunmehr auch dauernd zur Verhütung des Überströmeneüberschüssigen, fremden Wassers über die Grenzen derRieselfelder auf das Nachbargelände.Liegnitz, Januar <strong>1912</strong>.Molle, Stadtbauinspektor, Hegierungsbaumeieter a. D.Versuche über den Belbungswiderstand zwischen strömendem Wasser und Bettsohle«Meine Versuche über den Stoß des fließenden Wassers^)auf einzelne kleine, auf wagerechter glatter Öerinnesohle liegendeEQgelchen hatten ergeben, daß er proportional ist demProdukte aus der Wassertiefe in das Gefälle, durch welchesProdukt ja auch die beschleunigende Seitenkraft der Schwereausgedrückt wird, die auf einen auf geneigter Ebene abwärtsgleitenden Wasserkörper einwirkt. Gegen die von mir vorgenommeneÜbertragung dieses Ergebnisses auf die Angriffe,welche die Bettsohle durch die Strömung erfährt, und dieich mit Eäumungskraft bezeichnet hatte, läßt sich aber mitHecht einwenden, daß es nicht erlaubt ist, die Größe desWasserstoBes auf eine lotrechte Fläche ohne weiteres aufeine wage rechte Fläche zu Übertragen.Bei der großen, ja grondlegendeu Bedeutung dieserFrage erschien es mir daher erforderlich, die Versuche soanzustellen, daß sie die Einwirkung des strömenden Wassersauf eine wagereohte Fläche ergeben -würden. Dieseeigenartige Aufgabe ist nun in folgender Weise gelöstworden.Das zu den VerBuohen benutzte Gerinne erhielt diegleiche Ausbildung wie das im Zentralblatt der Bauverwal^tungi) beschriebene; auch -wurde in ähnlicher Weise, wiedort mitgeteilt, die Beruhigung des strömenden Wassers durchDrahtsiebe und durch eine schwimmende, unmittelbar hinterdem Einlaufsieb angebrachte Holztafel bewirkt. In der wage»rechteh Gerinnesohle befand eich eine rechteckige AussparungABCD (Text-Abb. 3 und Abb. 1 BL 56)- von 504 x 102 mmGröße, in der eine 487 x 98 mm große, gleichfalls rechteekigeVersuchsplatte p (Text-Abb. 1, 2 und 3) aus 6 mm starkemIJ 2fiutralb]att der Baaverwaltang 1908, 8. 1C5 und 677 u. f.Von H. Engels in Dresden.(Mit AhbiMangea auf Blatt 56 im Atlas-)(Alle Bwhto TorbehaltsB.)Zinkblech durch das strömende Wasser in der Längen richtungdes Gerinnes wagerecht bewegt wurde.Die Ausbildung der eigentlichen Versuchseinrichtung wardurch die Forderung bedingt, daß die vom fließenden Wasserim Beharrungazustande auf die Versuchsplatte p ausgeübteBeibung an einer Analj^senwage unmittelbar gemessen werdenkonnte. Die WE^^«cht wirkende Heibungskraft mußtö daherzunächst in eine lotrecht wirkende übergeführt werden.Dies geschah durch Vermittlung eines rechtwinkligen gleichschenkligenWinkelhebelö EFGH (Teit-Abb. 1 und Abb. 3BL 66), durch den die auf die Platte p wirkende Reibungdes strömenden Wassers in einen lotrechten Druck umgesetztwurde, der bei E die eine Wagschale belastete und deshalbdurch Wägung unmittelbar gemessen werden konnte.Hieraus ergab sich weiter die folgende Anordnung. Aufder Strecke / der Qerinnesohle {Text-Abb. 1) war der hölzerneBoden ersetzt durch eine 5 mm starke Zinkplatte, die denAusschnitt für die Versucbsplatte p enthielt. Die Versuchsplattewurde getragen und in wagerechter Richtung geführtdurch die lotrechten Schenkel WF^ EF des Winkelhebelsund 4urch ein besonderes Gehänge JK,JK. Zu diesemZwecke waren die Schenkel EF und das Gehänge JK doppeltangeordnet, d. h. es führte rechts und links außerhalbder lotrechten Wände W des Versuchsgerinnes je ein Stabherab. Je zwei dieser Stäbe waren durch je einen QaerstabEM und JJ (Text-Äbb. 2 und 3) senkrecht zur Längenrichtungdes Gerinnes miteinander verbunden. Auf denQuersUlben ruhte durch Vermittlung von Aohatlagem a, ßund y (Text-Abb. 2 und 3) die Veiftuchsplatte p.Um den Ausfluß des Wasser durch den <strong>Sp</strong>alt zwischender Gerinnesohle und der Grundplatte zu verhindera, müßt«

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!