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05. Zeitschrift für Bauwesen LXII. 1912, H. VII-IX= Sp. 333-520

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437 Geriiardt, Die Bewässerung der Konia-Ebene. 438Abb. 21. Wehr bei Jaila.liegt so tief, daß von dem im Fluß angestauten Wasserstets die nötige Menge in den Hauptkaaal fließen kann.Die Schützöffnnngen sind überwölbt, eine Straße führt überdie EinlaßBchleuse. Die Öffnungen werden wie die Schützenim Tschartschamba-Wehr durch eiserne Schütztafeln geschlossen,welche durch Schrauben spindein gehoben und gesenktwerden können.Ans dem Lagoplan Text-Abb. 20 ist ersichtlich, daßdie Binlaßschleusse an der rechten Seite des Mussea liegt. Hierliegt auch das durch den ersten Seitenkanal zu bewässerndeGebiet der Abteilung I. Der größere Teil des Gebiets von Iliegt an der linken Seite des Flusses. Das Bowässerungswassermuß daher in hoher Lage den Tschartschambaflußkreuzen. Dies gescliieht durch einen Brüekenkanal, dessenBauart in Abb. 3 Bl. 50 sowie in Text-Äbb, 18 u. 19 dargestelltist. Der Kanal hat bei 2 m AVassertiefe G m Sohlenbreite.Die Sohle besteht aus Eisenbeton von 0,3 m Dicke. ZurDichtung wurde eine 5 cm starke Asphaltschicht aufgebracht,die sich auch über die Böschungen hinzieht. Die Seitenmauernsind ans Bruchsteinen aufgeführt.Auch für die Bewässerungen der Abteilungen 11 und IIIist die Anstauung des Wassers im Tschartschambafluß nötig.Dies geschieht durch ein gemeinsames Wehr unterlialb derBagdadbahn bei Postaldjik nach dem Lageplan Abb. 6 Bl. 50.Das Wehr besteht wiederum aus einem gewöhnlichen Schützenwehrvon sechs 1,5 m breiten Öffnungen und aus einemdaneben liegenden Hochwasser wehr mit vier Öffnungen von5 m Weite, die durch Stoneyschützen geschlossen werden,sowie aus einem angemessen langen Überfall. Die Schleusensind durch hoehwasserfreie Dämme zugänglich. Neben demWehr sind die Einlaßschlensen für die Abteilungen II undIII angelegt, deren Bauart der Einlaßschleuse bei Jailaentspricht.9. Die Kanäle zweiter und dritter Ordnung.Die Kanäle zweiter Ordnung dienen nur zur Verbindung derHauptkanälo mit den Kanälen dritter Ordnung, den eigentlichenBowässerungsZügen. Da die Hauptkanälo dem Geländemit geringem Gefälle folgen und auch die Kanäle dritterOrdnung zur Abgabe des Bewässerungswassers nur schwachesGefälle haben dürfen, so werden alle Verbindungskanäle ambesten quer zu ihnen, also in der Richtung des atäi-kstenGefälles angelegt, Sie erfordern dann den geringsten Querschnittund verursachen wenig Erdarbeiten. Sie müssenaber stete so geführt werden, daß sie die höchsten Stellendes Geländes erreichen. Zu dem Zwecke war es Öfterserforderlich, sie über tiefere Lagen hinweg aufzudämmen.Die Querschnitte der Kanäle zweiter Ordnung wurdenwie die der ersten Ordnung nach der Wasserführungberechnet.Die Kanäle dritter Ordnung oder die eigentlichen Bewässerungskanäleliegen am günstigsten schräg gegen diewagerechten Schichtenlinien, die man über das Gelände legenkann. Der Wasserspiegel muß so hoch liegen, daß er durchschnittlichum 25 cm das Gelände überragt. Mindestensmüssen die höchsten Stellen des Landes vom Wasser erreichtwerden können. Durch die hohe Lage des Wasserspiegelsentsteht für diese Kanäle stets die Notwendigkeit, sie aufzudämmen,und die Schwierigkeit bei ihrer Ausführung liegtdarin, den für die Aufdämmungen nötigen Boden auf wohlfeileund bequeme Weise zu gewinnen. Eine Berechnungdieser Kanäle nach der Wasserführung ist nur in sehr seltenenFällen erforderlich, denn die Wasserführung ist im Verhältniszu dem durch die Aufdämmung ohnehin gewonnenenQuerschnitt gering.Die Bodenmassen für die Kanäle dritter Ordnung könnenauf verschiedene Weise gewonnen werden: aus Einschnittstrecken,durch Führung auf den Böschungen benachbarterKanäle, durch Entnahme des Bodens aus benachbarten Entwässerungsgräbenoder durch Bodenenfnahme neben oderinnerhalb des Kanals selbst. Einschnittstrecken sind gewöhnliclinur in sehr geringem Umfange an den oberen Endender Kanäle vorhanden. Die Führung auf den Böschungeneines benachbarten Kanals zweiter oder dritter Ordnung kannselten und auch dann nur in beschränkter Ausdehnung geschehen.Vorteilhafter und in sehr vielen FäUen anwendbarist es schon, neben dem Kanal dritter Ordnung einen Entwässerungskanaldritter Ordnung anzulegen, gleichlaufendmit ihm. Dann kann der im Entwässerungskanal gewonneneBoden zur Äufdämmung des Bewässerungskanals benutztwerden. Dies sonst bequeme Mittel ist leider nicht überallanwendbar: denn die Entwässernngskanäle müssen grundsätzlichden Senkungen des Geländes folgen, um Versäuerungendes Bodens zu begegnen, während die Bewässerungskanäledie Höhen des Feldes beherrschen müssen. Gänzlichzu verwerfen ist, was leider oft geschieht, den Boden fürAbb, 22. Hauptschleuse bei Eara-Aislam.

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