435 Uerhardt, Die Bewässerung der Konia-Ebeno. 436Wasserzuführung im ersten Wechsel betrieb.Bezeichnung der StreckeAm Auslaß des Bey-Schehir-SeesYerluste im Bey - Schehir-FlußAm Anfang des Verbiudungstanalabei KilissedjikBewähsorungsgebiet am Karawiran-SeeYerlu&te im Verbindungskanalund TschartschambaAm Anfang von Simmi . .Bewässerungsgebietb. SimmiTerluste im TscliartschambaAm "Wehr bei Jaila • - • ,Bewässerung der Abt. 1 .Verluste im Hauptkanalnach Kenia . . • • •Bewässerung bei Kära -ÄrslamVerluste im Tschartschambazwischen Jaila und Po -staldjikAm Wehr bei Postaldjik .Bewässerung der Abt. 11Unterhalb des "Wehres beiPostaldjikVerluste im TschartschambaBewässerangsgebiet bei OvakeuiZur Verfügung . • - •berechnet.ZusammenGrößerungsebieha1&404235<strong>1912</strong>55<strong>520</strong>96703575935453319cbea/Sek. Cbm/Sek. obm/Set. Cbm/Sek,0,71,56,42.03,61,23,518,91,00,70,10,50,20,21,44,11.0} 1,69,1} 4,8l 5,123,0rungawusserVeilustwasseiZusammenWasser-[jihriiQgim FJaa23,022,020,619,09,95,1Die vorstehende Übersicht zeigt die Leistung derKanäle im ersten Wechselbetrieb.Es erheilt hieraus, daß das aro Karawiran-See gewonneneBewässerungsgebiet von 1840 ha 0,7 cbm Wasser i. d. Set.erhalten wird, so daß einschließlich der Verluste in denZuleitem 0,381 auf ha und Sek. verteilt werden. Ander Abzweigung bei Simmi würde die im Tschartschambazugeführte Bewässerungsmenge noch 20,6 cbm/Set. betragen.Die Entnahme von 1,5 cbm für Simmi, für eine Fläche von4235 ha, würde einer dauernden Zuleitung von 0,35 cbm/hau. Sek. entsprechen. An der Abzweigung des ersten Hauptkanalsfür die Bewässerung der Konia-Ebene werden noch19 cbm sekundlich zur Verfügung stehen. Das ganze Bewässerungsgebietder Konia-Ebene ist in drei Abteilungenzerlegt. Das erste und größte Bewässerungsgebiet von<strong>1912</strong>5 ha gebraucht ira ersten Wechselbetrieb 6,4 cbmsekundlich. Das Oebiet von Kara-Arslam erfordert einschließlichder Verluste in dem langen Zuleiter 2,5 cbm.Der Hauptkanal der Abteilung I, welcher auch das Wassernach Kara-Arslam führt, muß daher 8,9 cbm sekundlich befördernkönnen. Unterhalb der Bagdädbahn bei Postaldjiksind die Abzweigungen für die Bewässerungsgebiete II und IIIder Konia-Ebene. Hier stehen unter Beachtung der Tschartschamba-Verluste9,9 cbm zur Verfügung. Aber nach Ableitungdes für II und III nötigen Wassers verbleiben nurnoch 5,1 cbm. Diese Wassermengen dienen dazu, um 3,5 cbmsekundlich nach den Dörfern bei Ovakeui abzugeben undetwa 0,2 cbm Verluste im Tschartschamba-Laufe auszugleichen.Es bleiben dann immer noch 1,4 cbm Wasser zur Deckungunvorhergesehener Verluste oder anderer Bewässerungs-•wünsche zur Verfügung.Die Verteilung des Wassers in der Koniaebene erfolgtdurch Kanäle erster, zweiter und dritter Ordnung. Die Lageder Kanäle erster Ordnung oder der Hauptfcanäle war gegebenteils durch die Örtlichkeit der Bewässerungsgebiete,teils durch die Beschaffenheit des Flusses und die Möglichkeitseiner Anstauung zur Hebung des Wassers, teils durch dasErfordernis, den Hauptkanal längs des künftigen Bewässerungsgebietsso hoch zu führen, daß sein Wasserspiegel das Gebietvollkommen beherrscht. Die erste Abteilung-liegt ausschließlichwestlich der Bagdadbahn. Sie besteht aus zwei Teilen,von denen der größere nördlich, der kleinere südlich vomTschartschamba liegt. Die zweite und dritte Abteilung liegenan der entgegengesetzten Seite der Bagdadbahn und zwarrechts und links vom Tschartschamba-Fluß.8. Die Bauwerke für die Hauptkanäle. Etwa3,5 km oberhalb des ersten Bewässerungsgebieta wurde indem Tschartschamba-Fluß bei Jaila ein Stauwerk erbaut. EsBtOSAbb. 18. Längenschnitt durch den Brückenfcanal.437,5, Wehr .lOnwnrf;Abb. 19. Eiseneinlage am Bruckenkanal,I 7 wjf imAbb. 20. Lageplan des Tschartschamba-Flusses bei Jaila.hat die Aufgabe, das Bewässerungswasser genügend hoch zuheben. Neben diesem Stauwerk liegt die Mündung desHauptkanals (vgl, Abb. 4 Bl. 50). Das Wehr besteht auseinem Schützenwehr von sechs 1,5 m breiten Öffnungen, diedurch 1,2 m breite steinerne Pfeiler getrennt sind. Zweidieser Öffnungen sind dem Flußlauf entsprechend tiefer angelegtals die übrigen. Zur HochwaeserabfOhrung dienenvier weitere Öffnungen von je 5 m Weite, die durch Stoney»schützen {^schlössen sind, und ein ÜberfaU. Abb. 1 BL 50zeigt den Querschnitt und Abb. 2 Bl. 50 einen Längen-»schnitt des Jailawehres. Teit-Abb. 21 gibt die Aneicht desWehres, Die Mündung des Hauptkanals für die Abteilung Iist durch eine SinlaBscMeuse geschlossen, die nach demLageplan Abb. 4 Bl. 50 und dem Querschnitt Abb. 4 Bl 49 aussieben Schützöffnungen von je 1,3 m Weite besteht. Ihre Sohle
437 Geriiardt, Die Bewässerung der Konia-Ebene. 438Abb. 21. Wehr bei Jaila.liegt so tief, daß von dem im Fluß angestauten Wasserstets die nötige Menge in den Hauptkaaal fließen kann.Die Schützöffnnngen sind überwölbt, eine Straße führt überdie EinlaßBchleuse. Die Öffnungen werden wie die Schützenim Tschartschamba-Wehr durch eiserne Schütztafeln geschlossen,welche durch Schrauben spindein gehoben und gesenktwerden können.Ans dem Lagoplan Text-Abb. 20 ist ersichtlich, daßdie Binlaßschleusse an der rechten Seite des Mussea liegt. Hierliegt auch das durch den ersten Seitenkanal zu bewässerndeGebiet der Abteilung I. Der größere Teil des Gebiets von Iliegt an der linken Seite des Flusses. Das Bowässerungswassermuß daher in hoher Lage den Tschartschambaflußkreuzen. Dies gescliieht durch einen Brüekenkanal, dessenBauart in Abb. 3 Bl. 50 sowie in Text-Äbb, 18 u. 19 dargestelltist. Der Kanal hat bei 2 m AVassertiefe G m Sohlenbreite.Die Sohle besteht aus Eisenbeton von 0,3 m Dicke. ZurDichtung wurde eine 5 cm starke Asphaltschicht aufgebracht,die sich auch über die Böschungen hinzieht. Die Seitenmauernsind ans Bruchsteinen aufgeführt.Auch für die Bewässerungen der Abteilungen 11 und IIIist die Anstauung des Wassers im Tschartschambafluß nötig.Dies geschieht durch ein gemeinsames Wehr unterlialb derBagdadbahn bei Postaldjik nach dem Lageplan Abb. 6 Bl. 50.Das Wehr besteht wiederum aus einem gewöhnlichen Schützenwehrvon sechs 1,5 m breiten Öffnungen und aus einemdaneben liegenden Hochwasser wehr mit vier Öffnungen von5 m Weite, die durch Stoneyschützen geschlossen werden,sowie aus einem angemessen langen Überfall. Die Schleusensind durch hoehwasserfreie Dämme zugänglich. Neben demWehr sind die Einlaßschlensen für die Abteilungen II undIII angelegt, deren Bauart der Einlaßschleuse bei Jailaentspricht.9. Die Kanäle zweiter und dritter Ordnung.Die Kanäle zweiter Ordnung dienen nur zur Verbindung derHauptkanälo mit den Kanälen dritter Ordnung, den eigentlichenBowässerungsZügen. Da die Hauptkanälo dem Geländemit geringem Gefälle folgen und auch die Kanäle dritterOrdnung zur Abgabe des Bewässerungswassers nur schwachesGefälle haben dürfen, so werden alle Verbindungskanäle ambesten quer zu ihnen, also in der Richtung des atäi-kstenGefälles angelegt, Sie erfordern dann den geringsten Querschnittund verursachen wenig Erdarbeiten. Sie müssenaber stete so geführt werden, daß sie die höchsten Stellendes Geländes erreichen. Zu dem Zwecke war es Öfterserforderlich, sie über tiefere Lagen hinweg aufzudämmen.Die Querschnitte der Kanäle zweiter Ordnung wurdenwie die der ersten Ordnung nach der Wasserführungberechnet.Die Kanäle dritter Ordnung oder die eigentlichen Bewässerungskanäleliegen am günstigsten schräg gegen diewagerechten Schichtenlinien, die man über das Gelände legenkann. Der Wasserspiegel muß so hoch liegen, daß er durchschnittlichum 25 cm das Gelände überragt. Mindestensmüssen die höchsten Stellen des Landes vom Wasser erreichtwerden können. Durch die hohe Lage des Wasserspiegelsentsteht für diese Kanäle stets die Notwendigkeit, sie aufzudämmen,und die Schwierigkeit bei ihrer Ausführung liegtdarin, den für die Aufdämmungen nötigen Boden auf wohlfeileund bequeme Weise zu gewinnen. Eine Berechnungdieser Kanäle nach der Wasserführung ist nur in sehr seltenenFällen erforderlich, denn die Wasserführung ist im Verhältniszu dem durch die Aufdämmung ohnehin gewonnenenQuerschnitt gering.Die Bodenmassen für die Kanäle dritter Ordnung könnenauf verschiedene Weise gewonnen werden: aus Einschnittstrecken,durch Führung auf den Böschungen benachbarterKanäle, durch Entnahme des Bodens aus benachbarten Entwässerungsgräbenoder durch Bodenenfnahme neben oderinnerhalb des Kanals selbst. Einschnittstrecken sind gewöhnliclinur in sehr geringem Umfange an den oberen Endender Kanäle vorhanden. Die Führung auf den Böschungeneines benachbarten Kanals zweiter oder dritter Ordnung kannselten und auch dann nur in beschränkter Ausdehnung geschehen.Vorteilhafter und in sehr vielen FäUen anwendbarist es schon, neben dem Kanal dritter Ordnung einen Entwässerungskanaldritter Ordnung anzulegen, gleichlaufendmit ihm. Dann kann der im Entwässerungskanal gewonneneBoden zur Äufdämmung des Bewässerungskanals benutztwerden. Dies sonst bequeme Mittel ist leider nicht überallanwendbar: denn die Entwässernngskanäle müssen grundsätzlichden Senkungen des Geländes folgen, um Versäuerungendes Bodens zu begegnen, während die Bewässerungskanäledie Höhen des Feldes beherrschen müssen. Gänzlichzu verwerfen ist, was leider oft geschieht, den Boden fürAbb, 22. Hauptschleuse bei Eara-Aislam.
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