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05. Zeitschrift für Bauwesen LXII. 1912, H. VII-IX= Sp. 333-520

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491 Leiner, Zur Erforschung der Geschiebe- und SinkstofFbewegungen. 492abflusses geFissermaßen eine innere Kraft, da bei ihrerAuslösung sich das Arbeitsvermögen der gesamten fließendenMasse nicht ändert. Im Gegensatz dazu sind alle Schleppträite,-wenDgleich sie ihrer Art nach ebenfalls Stoßkräftesind, für die Abflußregelung äußere Kräfte.Weil die Einzelechleppkraft .in der Regel nur einengeringeren Teil der Oberfläche eines Geschiebekörpers trifft,wobei dieser sich noch gegen Nachbarn stützen bann, undweil die Geschwindigkeit mit der Entfernung von der Sohlezunimmt, fio können Treibkräfte wesentlich größere Einzelwirkungenhaben als Schleppkräfte.Die Größe einer Treibkraft kann im Einzelfall nachden Gesetzen des Stoßes berechnet werden, und z\rar wirdfür einen Körper vom Querschnitt F die Treibkraft8) T^C^.,^.Darin t einen von Form und Rauhigkeit abhängigen Beiwert.Während die Bildung des Begriffes einer mittlerenSchleppkraft große praktische Bedeutung hat, läßt sich derMittelwert aus Treibkräften für keine Projektion bilden, dadie Größe der ausgelösten Einzeltreibkräfto von der Mengeaufgewirbelten Geschiebes abhängt. Man ist also bei derErmitthing der durch Treibkräfte verursachten öeschiebeführungauf Erfahrungswerte über die Beziehungen derselbenzur Wassermenge und Geschwindigkeit angewiesen.IIL Beziehungren einzelner hydraulischer Fftlitoren zueinanderund zu der Grescliiebcbeweg'Uiig.Creschlebeheweg-uttgTstlieorieDfBei Beliandlung flußbaulioher Aufgaben steht häufig dieFrage im Vordergrunde, ob die Sohlengeschw^indigkeit oderdie mittlere Geschwindigkeit oder das Du Boyssche Schleppkraftgesetzden besten Maßstab für die Geschiebe- undSinkstoffbewegung abgibt, wie weit sich die einzelnen Theorienwidersprechen oder vereinbaren lassen u. dgl.Betrachten wir zuerst die Du Boyssche Gleichung. Sieerregt häufig Bedenken, weil sie weder einen Geschwindigkeits-noch einen Rauhigkeitswert besitzt. Das ist aber nurscheinbar der Fall, denn J igt Geschwindigkeitsquelle, tbereits eine Folge der Rauhigkeitszustände. Auf ähnlichenErwägungen beruhen ja auch die neueren Geschwindigkeitsformelnohne Bauhigkeitswert c.Die Tatsache, daß ein Beharrungszustand fließendenWassers nur bei Kraftabgabe an der Sohle möglich istj wurdezur Ableitung der Du Boysschen Gleichung benutzt DieseKraftabgabe kann nur an den BertlhrungBstellen zwischenWasser und Bett erfolgen und zwar nach unserer heutigenErkenntnis allein auf dem Wege des Stoßes gegen Eauhigkeitender Sohle oder gegen die dort lagernden Geschiebekörper.*)Die Sohlengeschwindigkeit muß also ebenso alsBasis einer Schleppkrafttheorie verwertbar sein, wie dieKraftwerte der fraglos einwandfreien Du Boysschen Gleichung.4) Tatsächlich tritt Stoß im Verein mit Reibung auf. Da mandie Reibungskraft jedoch in ähnlicher Form wie die Stoßkraft alsFunktion der Geschwindigkeit zu schreiben pflegt, so genügt es,hier nur von Stoßkräften zu sprechen. Vgl. die erschöpfendenAusführungen Plentners in der Österr. Woch. für den off; Baudienst1910. 8. 165—169, 184 — 188.Durch Gegenüberstellung dieser beiden Theorien, undzwar vorerst für den Sonderfall eines unendlich breiten,absolut gleichmäßigen und im Beharrungszustande befindlichenWasserlaufes, werden sich daher auch Einblicke in die Beziehungender einzelnen hydraulischen Werte zueinanderund zur Geschiebebewegung ergeben mtlssen.Der Stoß der Schleppgeschwindigkeit gegen eine GrundflächeF war bereits durch die Definitionsgleichung 7 ausgewertet.Für die Flächeneinheit wird also der Stoß, d. h.die mittlere Schleppkraft9)25^ . _ s.Nach Gleichung 6 ergibt sich der Wert der mittlerenSchleppkraft zuWährend y hier das mittlere Einheitsgewicht bedeutet,stellte das y in Gleichung 9 das Einheitsgewicht des ander Sohle fließenden Wassers dar. Nimmt man angenäherty in beiden Fällen gleich groß an, dann wird10)vl =^9' t' J oder

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