455 TTragestaltung der Bahnhofsanlagen in Darrastadt 456Überdachung ist entsprechend der Kensterhöhe des Empfangsgebäudesniedrig gehalten nnd nur vor dem eigentlichenFürstenbau mit seitlichen Fenstern hochgezogen, währendnach der Gleisseite die Überdachung in einer Schräge, demNormalprofll entsprechend, hochgeführt iat und so neben derin der wagerechten Kassettendecke angeordneten Glaseindeckungdem Bahnsteig reichlich Licht zuführt.An Stelle des alten Bahnhofs Darmstadt-Süd ist fürdie Richtung Darmstadt ^Heidelberg östlich der Bahnanlagenund 400 m südlich des Bessunger Weges mit einer neuenZuwegung von der Bessunger Straße aus der neue BahnhofDarmstadt-Süd für den Personen-, Gepäck- und Expreßgutverkehreingerichtet. Außerdem ist an der Frankfurter Straßefür die Züge der Eichtung Darmstadt —AschafFenburg undder Odenwaldbahn ein neuer Bahnhof Darrastadt-Nord ebenfallsfür iPersonen-, Gepäck- und Expreßgutverkehr angeordnet.Bei beiden Anlagen sind an den Zugangsstraßen kleinereEmpfangsgebäude errichtet, die die Diensträumo enthalten,während die Warteräume für das Publikum sich neben demPersonensteg befinden, der vom Empfangegebäude aus überdie Gleise führt und mit seinen Treppenanlagen den Zugangzu den im Einschnitt gelegenen Bahnsteigen bildet.Anlagen für den Poatverkehr. Für die Zweckedes Postdienstes ist nördlich in rund 100 m Entfernung vomEmpfangsgebäude und in der Längsausdehnung rechtwinkligdazu, so daß es den Platz vor dem Empfangsgebäude an derNordseite abschließt, ein besonderes Postamtsgebäude errichtet,welches die Schalter- und Dienaträume, Packkammem, Earrenhalleusw. und eine Wohnung des Postdirektors enthält. Vondem Postgebäude führt dann quer über die Gleise ein besonderereiserner Poststeg, der durch Aufzüge die Verbindungmit dem Postbahnsteig und seinen beiden Postgleisen undden übrigen Öepäckbahnsteigen vermittelt. Das Postamtsgebäudeist von der Post Verwaltung selbst ausgeführt, währendder Poststeg mit den Aufzügen, der Postbahnsteig mitseiner Überdachung und die Gleisanlagen von der Eisenbahnverwaltungauf Kosten der Heichspostverwaltung geschaffensind.AbsteUanlagen. An beiden Enden der Bahnsteigeund in. bequemer Verbindung mit den Bahnsteiggleisen sindGleise zum Äufstelleu von Bereitschaftswagen und Bereitsehaftslokomotivengeschaffen. Westlich des Personenbahnhofesund an seine Nordseito schließt eich der Betriebsbahnhofan, in dem die verschiedenen Züge, die in Darmstadtenden, ohne sofort die Rückfahrt anzutreten, aufgestelltwerden, und in dem die Anlagen zum Versorgen mit Gasund Wasser, Nachsehen und Beinigen der Wagen sowie dieAnlagen zum Neuordnen der Züge errichtet sind^Anlagen für den Güterverkehr. Auf der Ostseitedes Betriebsbahnhofes ist der Ortsgüterbahnhof errichtet, undzwar sind in der Nähe des PersonenbabnhofeB und in guterVerbindung mit ihm die Anlagen für den Eilgutverkehr, wieAbfertigungsgebäude, Eilgutschuppen, Laderampe und Ladestraße,angeordnet, während die Anlagen für den Prachtgutverkehrmehr nach dem Stadtinnem zu zwischen DomheimerWeg und Landwehrweg geschaffen sind. Der Ortsgüterbahnhofmit den Äbfertigungsstellen, den Schuppen, Überladebühnen, Laderampen, der Rampe für feuergefährlicheGegenstände, den Freiladegleisen nebst Ladestraßen und Lastkranen,Lademasten, Gleiswagen und Lagerplätzen usw. istso gestaltet, daß die Benutzung einer jeden Anlage möglichstbequem und unabhängig von der Benutzung der übrigen erfolgenkann.Der Eilgutschuppen hat eine nutzbare Grundfläche von45x11^76 = 530 qm und kann auf 750 qm erweitert werden,an ihn schließt sich nach Norden die Eilgutladerampemit einer Ladelänge von 142 ra zur Seitenverladung unddrei Stumpfgleisen fQr Kopfverladung an. Östlich hiervonist eine zweite Ladei'ampe mit einer Länge von 248 m, dreiStumpfgleisen zur Kopfverladung und einer Grundfläche vonrund 6200 qm errichtet. Die zunächst ausgebauten dreilangen und eine kurze Freiladestraße haben eine nutzbareBreite von 12 m erhalten und sind mit Reihenpflaster befestigt.Den Verfrachtern stehen an den Ladestraßen rund1800 m Gleis zur gleichzeitigen Aufstellung von etwa200 Wagen sowie zwei Drehkrane von 2000 und 7500 kgTragfähigkeit und ein Bockkran mit 10 000 kg Tragfähigkeitzur Verfügung, Ein weiterer Drehkran von 5000 kg Tragfähigkeitist auf der 415 qm großen Peuerrampe aufgestellt.Der Stückgutschuppen hat eine Grundfläche von 190xl8 = 3420qm erhalten, sein nördlichster Teil ist derSteuerverwaltung als Zollabfertigung und Zollschuppen überwiesen.Nördlich hiervon auf Eisenbahngelände, an der Zufuhrstraßenach den Lagerplätzen, hat die Stadt ein Lagerhauszur zollfreien Niederlage von Gütern errichtet.Für die Bedienung der Lagerplätze mit einer Grundflächevon 16 000 qm sind zwei Zufahrtstraßen mit vierGleisen vorgesehen. Am Schnittpunkt der WeiterstädterStraße mit dem verlegten Landwehrweg ist schließlich dieGerätesammelstelle für den Direktionsbezirk Mainz angeordnet.Anlagen für den Lokomotivverkehr und Maschinenanlagen.Nördlich des Domheimer Weges, auf derWestseite des Betriebsbahnhofes und der Hauptein- und Äusfahrtgleiseiat die Lokomotiv- und Triebwagenstation mitihren baulichen und Gleisanlagen hergestellt. Hierbei sindzwei Lokomotivschuppen mit 23 und 9 Ständen nebst zwischengebauterBetriebswerkstätte, zwei Drehseheiben von 20 mDurchmesser, westlich hiervon eine GeneratorSlgasanetalt mitihren Nebenanlagen zur Herstellung des Gases für die Beleuchtungder Personen- und Gepäckwagen, nördlich undsüdlich der Lokomotivschuppen Kohlenlagerplätze nebst Ladebühnenund Ladekranen, Wasserkrane, Reinigungsgruben undLagerplätze für Asche und Schlacken angeordnet. Auf derOstseite der Lokomotivschuppen ist ein Dienst- und Aufenthaltsgebäudemit Baderäumen für das Lokomotivpersonal, einReiser wellenschuppen mit Äufenthaltsraum für Kohlenladearbeiter,ein Öl- und Petroleumkeller, ein Magazingebäude,eine Wagenbetriebswerkstätte und der Triebwagen schuppenmit der Ladestation und den zugehörigen Gleisen hergestellt.Werkstättenanlagen. Westlich der Lokomotivstation,zwischen Domheimer Weg und Pallaswiesenstraße ist derWerkstättenbahnhof mit den Werkstättenanlagen errichtet.Bei Bemeasong des Geländes ist darauf Rücksicht genommen,daß an die im östlichen Teil des Werkstättenbahnhofes erbauteLokomotivwerkstatte später noch nach Westen zu eine Wagenwerkstätteangegliedert werden kann. In der Mittelachse desGanzen sind die Gebäude errichtet, die dem gemeinsamenBetriebe der beiden Werkstätten dienen, wie Magazingebäude,
Umg;estaltung der Bahiihofsanlagen in Darmstadt 458r^'Abb. 7. Unterführung des Pfarrwiesonweges.A-bb. 8. Unterführung der Gräfenhäuser Straße.angegliedert. Am Dornheimer Weg liegen dann das Werkmcisterwolmgebäude,das Arbeiter speisehaus mit PförtaerundWirts wohDung und dem Arbeiterein gange gegenüber dieFahrradhalle, das llauptmagazin, das Verwaltungsgebäudeund die Badeanstalt. la dem Dreieck zwischen DornheimerWog, Wixhäuserhaussclineise und Mittelsclineise, am Waldearandegelegen, ist eine Arbeiterwohnkolonie mit Wohnungenfür zunächst 24 Familien errichtet.Nördlich der Lokomotivwerkstätte an der Pallaswiesenstraßeist eine Weichenwerkstätte und das Oberbaumaterialiensararaelmagaxinmit ausgedehnten Lagerplätzen und den. zugehörendenGleisanlagen angeordnet.Gleisanschlüsse. Deröleisansehluß von dem früherenMain-Neckarbahnhof im westlichen Stadtteil, in der Landwehr-und Weiterstädter Straße mit den Abzweigungen indie dortigen Fabriken ist erhalten geblieben. Seine Verbindungmit dem neuen Güterbahnhofe erfolgt von derWeiterstädter Straße aus, indem das daselbst imnördlichen Straßenteil befindliche Stumpfgleis verlängertund mittels einer Eurve an die auf der Ostsejtedes Bahnhofs zwischen Pallaswiesen- undGräfenhäuser Straße angeordnete Übergabegleise angeschlossenist. Am Westende der WeiterstädterStraße zweigt ein zweites, südliches Stammgleis abund gewährt dadurch den südlich des WeiteratädtorWeges neu errichteten Fabriken und LagerplätzenGleisanschlüsse. Die vorhandene Wagenreparatur--werkstätte an der Frankfurter Straße und die inderen Nähe befindlichen Gleisanschlüsse der städtischenGasanstalt und des Schlacht- und Viehhofes,sowie die Gleisanschlüsse im Blumental viertel sinddurch die Qüterbahn Darmstadt — Kranichstein unddas daraus bei Blockstelle Löcherwiese abzweigendeAnschlußgleis mit den neuen Bahnhofsanlagen wiederverbunden. Schließlich sind im westlichsten Teildes neuen Bahnhofes in der Nähe des DornheimerWeges noch die zwei Übergabegleiso für den Anschlußdes neuen Elektrizitätswerks angeordnet, dasvon der Stadt in dem Waldgelände westlich desPersonenbahnhofes und südlich des DornheimerWeges neu erbaut ist und den Werkstätten unmittelbargegenüber liegt.Abb. 9. ÜberfühniDg einer künftigen Straße bei km 28,4 derFrankfurt—Heidelberg*Eisenlager, die Schmiede mit ihren Anbauten, Klempnerei,Qelbgießerei und Schreinerei, das Heizkesselhaus und dieÄbkocherei. Bechtwinklig hierzu steht die eigentliche 9 2Stände fassende Lokomotivwerkstätte, die in der Mitte dieDreherei und zu beiden Seiten je zwei Eeiben Reparaturständemit zwischenliegenden Schiebebühnen enthält; nördlichist ihr die Tender werkstätte und südlich die KesselschmiedeZur Versorgung des Bahnhofsgebietes mit elektrischemStrome für Beleuchtungs- und Kraftzwecke,mit Preßluft, Gas und Wasser ist ein weitverzweigtesNetz der verschiedenen Leitungen verlegt. Derelektrische Sti-om wird aus dem neuerbauten städtischenElektrizitätswerk bezogen und an verschiedenenÜbergabestellen aus dem städtischen LeitungsLinienetz entnommen. Für die Außenbeleuchtung desgesamten Bahnhofsgebietes sind 55 Bogenlampenund 250 Metallfaden- und Metalldrahtlarapen mit rund160000 Gesamtkerzenstärke H. K. aufgestellt.Wasser, sowohl Trink- wie Qebrauchswasser, liefertauch die Stadt, der Anschluß an das städtische Hetz geschiehtim Wasserturm am Dornheimer Weg, der einen flußeisernenDoppel Wasserbehälter von 2 x 200 cbm Fassungsraumerhalten hat. Das Gas für die Hauptgebäude wird ebenfalls
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