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05. Zeitschrift für Bauwesen LXII. 1912, H. VII-IX= Sp. 333-520

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433 Gerhardt, Die Bewässerung der Konia-Kbcne. 434,ryAbb. 15. Alte Brücke über den Tscbarts ob ambaüuß bei Bawuk.Abb, IG. Neuo Brücke bei Bawuk.kommenden Tsehartschamba-Flusses. Das Tal ist ebenso eng,die Gebirge sind ebenso hoch wie in der Baliklowa-Schlucht.Nach einem Lauf von 36,58 km erweitert sich das Tal, dieGebirge treten zurück, stellenweise so weit, daß ausgedehntebewässerbare Niederungen entstehen. Endlich gewinnt derTscliartscharaba-Fluß die weite Konia-Ebene. Die Entfernungvom Beginn der Tscliartschamba-Sclüucht bis zur Bagdadbahnbeträgt 102,96 km. Hiervon entfallen 36,58 km auf dieTschartschamba-Schlucht selbst und CG,28 auf die Talerweiterungunterhalb der Sclilucht. Das GesamtgefälleAbb. 17. Baliklowa.beträgt 72,8 m, von denen wiederum auf die Schlucht 46,7und auf die Talerweiterung 26,1 m entfallen.Die zahlreichen aus den schmalen Seitenschluchten zuströmendenBäche fülireu zur Hoch wasserzoit mächtige Geschiebemassen,die sich als breite Schuttkegel in der Schlucht absetzenund den Lauf des Flusses oft ganz sperren. Umdie nachteiligen Wirkungen dieser Geschiebemasseu für dieZuleitung des Bewässerungswassers aufzuheben, war es nötig,kostspielige Trockenmauern in den Gebirgstälern und an ihrenMündungen auszuführen. Die Regulierung des Flusses selbstgeschah unter Anlage mehrerer AVasserstürze mit Gefällenvon 0,5 bis 2 vT, in der Tschartschamba-Schlucht und 0,15bis 0,5 vT. in der unteren Talerweiterung. Die Neigungender Gefälle waren abhängig von der Größe der Geschiebe.Man richtete sein Augenmerk bei der Regulienmg vornehmlichdarauf, einen guten Abfluß des Bewässerungswassers, sodannaber auch eine möglichst unschädliche Abführung des Hochwasserszu erreichen. Zu dem Ende wurden die Barrenim Fiußtal durchbrochen und die gewonnenen Boden- undGesteinsmassen so verteilt, daß an einer Seite des Flußtalsein hoch wasserfreier Weg entstand. Auf diese Weise wurdeneben der Wasserregulierung ein bequemer und sichererA'^erkehrsweg in der Schlucht gewonnen. Ein solcher Wegwar früher nicht vorhanden. Das Bewässerungsunternehmenhat somit den Bewohnern einen wichtigen Nebenvorteilgebracht.Die Brücken über den Tsehartschamba mußten fast ausnahmslosneu erbaut werden. Die alten Brücken hattensteinerne oder hölzerne Pfeiler. Die hölzernen Balken wurdenwagerecht übereinander geschichtet und zwar mit zunehmenderAusladung, so daß mit der Höhe die Pfeiler breiter, dieÖffnungen enger wurden, bis schließlich die Länge einesBalkens zur Überdeckung genügte. Text-Abb. 15 zeigt alsBeispiel die alte Brücke bei Bawuk, Test-Äbb. IG die neueBrücke mit steinernen Pfeilern und eisernem Überbau.Der Tschartschamba-Fluß kreuzt die Bagdadbahn untereiner ausreichend weiten massiven Brücke. Unterhalb derBahn teilt sich der Fluß in drei Läufe, die jeder einzelndurch eine Schleuse abgeschlossen Averden können. DieseSchleusen sind alte Bauwerke der heimischen Bevölkerung.Sie sind massiv und solide aufgeführt und in solchen Abmessungengehalten, daß die Weiten der Offnungen den vonihnen beherrschten Bewässerungsgebieten entsprechen. DieWerke bleiben auch in Zukunft ihrer Bestimmung erhalten.Sie werden aber künftig von den Bewohnern nicht alleinwie bisher zur Zeit der Frühjahraschmelze benutzt werdenkönnen, sondern auch in trockenen Zeiten, wenn Bewässerungswasserbisher im Tschartschamba fehlte.7. Die Verteilung des Wassere und die Hauptkanäle.Nach dem Abkommen mit der türkischen Regierungsind den Flächen bei Kara-Ärslam in der Nähe von Koniaregelmäßig 2 cbm/Sek., den Flächen bei Simmi 1,5 cbmund den bei Ovakeui 3,5 cbm/Sek. zuzuführen. Im übrigensind die trocken gelegten Ländereien am Karawiran-See imUmfange von 1840 ha und die in der Konia-Ebene mit32370 ha planmäßig zu bewässern. Nach diesem Erforderniswurde unter Berücksichtigung der Verluste durch Verdunstungund Yersickerung die Wasserführung der Kanäle28*

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