439 Gerhardt, Die Bewässerung der Konia-Bbene. 440HcskjD,2SAbb. 23. Qaerscbuitt. 1:125.Abb. 24. LäagenBohaUt. L:350.Abb. 25. Querscbnitt durch eine Bowässorungssehleusezweiter Ordnung.DeichkroneAbb. 23 u. S4. Bewässeningstanal dritter Ordnuag.die Kanäle dritterOrdnung seitlich nebendem Gelände zuentnehmen. Dadurchentstehen längs derBewässerungskanälebreite Wasserlöeher,die eine Gefahr fürden Verkehr auf demBe"wässenmgafelde bilden und durch welche viel Land derlandwirtschaftlichen Benutzung entzogen -wird.Am Torteilhaftesten ist es, den Bodea für die Aufdämmungender Kanäle dritter Ordnung innerhalb der Kanäleselbst zu entnehmen, und zwar nach Text-Abb. 23 in solcherTiefe und Breite, daß das Erfordernis der Anßchüttung ge*deckt wird. Die Bodenentnahme darf aber nicht durchgehend,sondern nur in Abschnitten erfolgen, wie der LängenschnittText-Abb. 24 zeigt, so daß webrartige Bücken im Längenschnittdes Kanals stehen bleiben. Bei diesem Terfahren wirddas Land zu beiden Seiten des Bewässernngskanals geschont,Löcher werden vermieden, und der Boden bleibt der landwirtschaftliehenBestellung erhalten. Der Querschnitt desKanals ist für die Wasserführung übermäßig groß. Es nimmtdaher das Wasser nur eine sehr schwache Neigung an; aberdie in der Längsrichtung stehen gebliebenen Rücken tragenzur Hebung des Wasserspiegels bei. In den zwischen denBücken liegenden Becken erhält das BewÄsserungswassereine so geringe Oeschwindigkeit, daß sich die mitgeführtenSinkstoffe absetzen. Dadurch füllen sich die tiefen ÄussohacbtUDgenin den Kanälen nach und nach zu. Die stehengebliebenen breiten Rücken bieten eine bequeme Gelegenheit,um Feldwege als flache Furten über den Kanal zu führen.Es sind nur kurze Itampen erforderlich, mit denen die niedrigenSeitendämme erstiegen werden können.Die von den Bewässerungskanälen dritter Ordnung inder Konia-Ebene beherrschten Gebiete sind 60 bis 300 hagroß, durchschnittlich haben sie 150 ha Größe, Die lilngeder Kanäle beträgt im allgemeinen 2,5 kmi Einlaßöchleusensind an allen Abzweigungen erforderlich, sowohl an den oberenAbzweigungen der Kanäle zweiter wie dritter Ordnung. Siedienen zur Reglung der Bewässerung in den Weohselbetrieben.Text-Äbb. 25 zeigt den Querschnitt einer Bewässerunpechleueezweiter Ordnung. Text-Abb. 22 stellt die Hauptschleusebei Kara-Arslam dar.10. Die Entwässerungskanäle. Entsprechend denBewässerungskanälen wurden auch Entwässerungskanäle Überdas Gelände gelegt. Das sind Kanäle, die das aufgeleiteteBewässerungswasser, welches nicht in den Bodeneindringtj sammeln und ableiten. Die Sammlung und Abführungdes überschüssigen Wassers ist erforderlich, um denBoden vor Versumpfungen zu bewahren. Wie bei den BewässerungskanälenKanäle erster, zweiter und dritter Ordnungzu unterscheiden sind, so sind auch für die EntwässerungenKanäle dritter, zweiter und erster Ordnung erforderlich. DieEntwässerungskanäle dritter Ordnung sammeln das Wasserauf dem Bewäesenmgsfelde, sie müssen daher alle tiefenSenken des Geländes treffen; die Kanäle zweiter Ordnungvereinigen die gesammelten Wassermengen und führen sieden Hauptentwässerungskanälen erster Ordnung zu. Diesewiederum fuhren sie in den Fluß, den Tschartschamba Tschai,zurück.Die wirtschaftlich beste Verwendung des Wassers würdegeschehen, wenn die Entwässerungskanäle gar nicht benutztwerden; denn es handelt sich hier immer nur um anfeuchtende,nicht um düngende Bewässerung. Die Ableitung istdaher nur ein notgedrungen angewandtes Mittel, welcheseinzig den Zweck hat, das Land vor übermäßigen Wasseransammlungenund Versumpfungen zu bewahren. Da dergrößte Teil des aufgeleiteten Wassers immer in den Boden eindringenwird, so bleibt nur ein geringer Teil für dieBntwässerungszügeübrig. Es genügt im allgemeinen, wenn die Ehtwässerungszügenach dem dritten Teil derjenigen Wassermassenberechnet werden, welche die Bewässerungskanäle führen.Für die Entwässerungszöge dritter Ordnung ist eine Berechnungselten erforderlich, weil diese Kanäle meist zur Bodenlieferungfür die aufgedämmten Bewässerungskanäle dienen.11. Die Bewässerung im sechsfachen Wechselbetriebe.Wie oben unter 4. ausgeführt wurde, soll dieHml\rV/fgss/SlfS23M,3/fSiimSz^e7d^ . ._^^j^J^^^..f^j«*:.g^tjut'Ld-S/üt.S7^*J\i^Ss Srr S/3 SisfM^ia^^SOm4i73\Ji*f^fSka^aTS^it4tf|ii//ffSM^Ißcö/n1tS$\^*SmrAa^adm.i:^^\ZS^elm Ld,SalkSP4^» I *. J/SrsfäSäha. fSOcSat32 SS STZ STfS3 S* SS^M\4» f33\4»e 4J*\4Se"VI &GeBn LAStÄ. SJ SSS.f7\S8SSJffSwSJS\*BtSfZSt*x3eSa ß.*tdm.SIS^afj^g.Zt2\mi^X^^^sta»ZSO^Ifo'S&Slk S17 S/9Abb. 26, Wagserznführung des Haaptzaleiters der Abteilung I bei sechsfachem Wechselbetriebe.ZS».-
441 Gerhardt, Die Bewässerung der Konia-Ebene. 442Bewässerung im sechsfachen Wech seibetriebe unter Zugrundelegungeiner dauernden Zuführung von 0,3 bis 0,331Wasser auf ha u. Sek. geschehen. Bei solchem Betriebewürden daher die unmittelbar bewässerten Flächen 1,8 bis21 Waßser auf ha u. Sek. erhalten. Um nun die Kanäle nichtübermäßig groß und kostspielig werden zu lassen, wurde der"Wechselbetrieb auf die Kanäle'dritter Ordnung verlegt. DieseKanäie werden durch die Zuleitung von 2 1 Wasser auf hau. Sek. nicht verteuert, weil sie zufolge ihrer aufgedämmtenBauart groß genug sind.Die Kanäle zweiter Ordnung wurden so bemessen, daß1 1 Bewässerungswasser auf ha u. Sek. durch sie zugeführt•werden iann, Sie würden daher einen dreifachen "Wechselbetriebertragen oder bei sechsfachem Betriebe zweimal hintereinanderbenutzt werden können. Dies bei der Konia-Ebenegewählte Verfahren erleichtert die Einrichtung des Wechselbetriebes.Die Hauptkanäle haben nur ein Zufühmngevermögen von0,3 bis 0,33 1 Wasser auf ha u. Sek. Infolge dieserverhältnismäßig geringen Wasserführung werden diese größtenund teuersten Kanäle ziemlich wohlfeil. Sie werden dafflraber ständig in Anspruch genommen, laufen überhaupt nietrocken. Dies ist nicht als Nachteil, sondern unter Umständen,wie z. B. bei gedichteten Strecken, als Vorteil anzusehen.Aber bei der Berechnung der Haupttanäle ist Rücksiehtauf den Wechselbetrieb insoweit zu nehmen, als Querschnittund Gefälle der Kanäle der durch die Entnahmestellen.geschwächten Wasserführung angepaßt sein müssen und dieWasserspiegel an den Abzweigungen der Kanäle zweiterOrdnung die erforderliche Höhe haben müssen. Die Berechnungmuß daher in der Weise erfolgen, daß man für jeden'Wechselbetrieb die Beanspruchung der Kanäle an jeder Streckeermittelt. In Text-Abb. 26 ist dies beispielsweise für denHauptzuleiter der Abteilung I übersichtlich geschehen. Hiernachkönnen die Querschnitte an den verschiedenen Stellen bestimmtund die Gefälle des Wassers sowie die Höhe des Wasserspiegelsan den Abflüssen zweiter Ordnung ermittelt werden.Wie nun die Flächen der drei Abteilungen I, II und III^sich auf die Wechselbetriebe verteilen, zeigt die Übersichtauf S. 442. £s erhellt daraus, daß die Flächen ziemlichgleichmäßig den einzelnen Wechselbetrieben zugeteilt sind.Eine Gesamtdarstellung der Bewässerungskanäle erster undzweiter Ordnung gibt der Lageplan Abb. 5 Bl 50.12. Regulierung der Bewässerung und Ausführungder Arbeiten. Vor Eröffnung des BewäSBenmgsbetriebesmüssen diö Kanäle jeder einxftln für sich unddemnächst jeder im Zusammenhang mit den Nachbarkanälengeprüft und berichtigt werden. Die Prüfung hat sich aufetwa nötige Änderungen des Querschnittes und des Längengefällesnach der Wasserführung, der Höhenlage des Geländesund dem Zusammenhang mit den benachbarten Kanälen zuerstrecken. Denn die theoretische Berechnung der Kanälekann nicht an jeder einzelnen Stelle mit dem praktischenErfordernis Übereinstimmen. Änderungen nach dem Ergebnisder Probebewässerungen sind immer erforderlich.Die Begulierungsarbeit muß bei den Kanälen dritterOrdnung begonnen werden. Diese Kanäle sind so einzurichten,daß, wenn durch ihre EiniÄfischleusen die vorgeschriebeneWassermenge eingeleitet wird, alles Bewäßse-Hanpt-IIIinhierzu I,^iVerteilung der Flächen auf sechs Wechselbetrfebe.T. OrdnungBevässening».IL Ord-S. 1. 2« 3. 4. 8. 0. 10« U. 13« 14. 15, 16. 17« IH. 19S. 1. 2r.34S. 1. yn a« 4Zus.1ha14721404151151057319976982016093272105373199160953452ha1523Wechselbetriebe2404061053322277280715793122775893222157953903ha10451201901314776480315673113496603147156753744ha9301172895180317794469016342821142066023177163454135ha12501451905532301037033174969709167821513420755631741678540B6ha129718054632815869732069326711603353101177631320616035440^asammeneinzelnha2995197525471451801902402373140109982117961155582110103158180140023252845243020709508501185590in dnnÄbtei-Inngsnha<strong>1912</strong>59 6703 57532 370rungswasser planmäßig über die Ufer tritt, eo zwar, daßdie an jeder Stelle übertretende Wassermenge der Breite desGeländes entspricht. Nur dann kann eine gleichmäßigeSättigung des Landes mit Bewässerungswaaser erfolgen. DieYerteilung des übergetretenen Wassers auf dem Bewässerungsgebieterfolgt durch die Landbewohner selbst. Sie pflegendas ihnen zugeführte Wasser durch kleine Graben nach Beliebenweiter zu verteilen und durch niedrige Dämmeauf ihren Grundstücken so lange festzuhalten, bis das Wasserin den Boden eingedrungen ist. Es ist daher nötig, daßbestimmte Einlaßstellen in den Dämmen der Kanäle dritterOrdnung vorgesehen Werden, durch welche das Wasser aufdas Land sich ergießen oder von dea Landbewohnern inGräben aufgenommen werden kanu. File diese Einlaßstellengenügt eine Entfernung von 50 bis 100 m je nach der Breitedes dahinter liegenden Landes. Hoch belegene Geländestellensind hierfür am besten geeignet. Es ist dann Aufgabedea Ingenieurs, die Kai^e so einzurichten, daß dasWasser an jeder ÄüsfiußÖfBaung in genügender Höhe und ingenügender Menge austräten kann. Gewöhnlich fehlt es ander erforderlichen Höhe des Wasserspiegels. Das in denunregulierten Kanal eingeleitete Bewässerungswasser fließtbis zum Ende des Kanals, staut hier an und ergießt sichdurch die untersten Einschnitte d^ Kanaldämme Über dasLand. Die mittleren und oberen Einschnitte bekommen keinWasser mehr. So wird nur die unter© Hälfte oder das untere
- Seite 1 und 2:
333,;V^•.••-••.iV ,;•
- Seite 4 und 5: 339 Stubben, Palrayra, die sterbend
- Seite 6 und 7: 343 Stubben, Palmyra, die sterbende
- Seite 8 und 9: 347 Stubben, Palmjra, die sterbende
- Seite 10 und 11: 351 Das neue Stadthaus in Berlin. 3
- Seite 12 und 13: 355 Das neue Stadthaus in Berlin. 3
- Seite 14 und 15: 859 Das neue Stadthaus in Berlin. 3
- Seite 16 und 17: 363 Das neue Stadthaus in Berlin. 3
- Seite 18 und 19: 367 Das neue Stadthaus in Berlin. 3
- Seite 20 und 21: 371 Das neue Stadthaus in Berlin. 3
- Seite 22 und 23: 375 Das neue Stadthaus in Berlin. 3
- Seite 24 und 25: 379 V. Behr, Burgruine Landskron an
- Seite 26 und 27: 383 V. Behr, Burgruine Landskron an
- Seite 28 und 29: 387 V. Bebr, Bargruine Landskron an
- Seite 30 und 31: 391 V. Behr, Burgruine Landskron an
- Seite 32 und 33: 395 y. Behr, Burgruine Landskron au
- Seite 34 und 35: 399 Mahlke, Chinesische Dachformen.
- Seite 36 und 37: 403 Mahlke, Chinesische Dachformen.
- Seite 38 und 39: 407 JMahlke, Chinesische Dachformen
- Seite 40 und 41: 411 Mahlke, Chinesische Dachformen.
- Seite 42 und 43: 415 Mahlke, Chinesische Dachformen.
- Seite 44 und 45: 419 Mahlke, Chinüsischo DachformeD
- Seite 46 und 47: 423 Gerhardt, Die Bewässerung der
- Seite 48 und 49: 427 Gerhardt, Die Bewässerung der
- Seite 50 und 51: 431 Gerhardt, Die Bewässerung der
- Seite 52 und 53: 435 Uerhardt, Die Bewässerung der
- Seite 56 und 57: 443 Umgestaltung der Bahnhofsauläg
- Seite 58 und 59: 447 Umgestaltung der ßahnhofsanlag
- Seite 60 und 61: 451 Umgestaltung der Bahnhofsanlage
- Seite 62 und 63: 455 TTragestaltung der Bahnhofsanla
- Seite 64 und 65: 459 Schaper, ^Zweigleisige Eisenbah
- Seite 66 und 67: . } ? _ • , • • •463 Schape
- Seite 68 und 69: 467 Schaper, Zweigleisige Eiserbali
- Seite 70 und 71: 471 Molle, Beseitigung und Verhütu
- Seite 72 und 73: 475 H. Engels, Versuche über den
- Seite 74 und 75: 479 H. Engels, Versuche über den R
- Seite 76 und 77: 483 H. Engels, Versuche über den R
- Seite 78 und 79: 487 H. Engels, Versuche über den R
- Seite 80 und 81: 491 Leiner, Zur Erforschung der Ges
- Seite 82 und 83: 495 Leiner, Zur Erforschung der Oes
- Seite 84 und 85: 499Leiner, Zur Erforschung der Gesc
- Seite 86 und 87: 503 Leiner, Zur Erforschung der Ges
- Seite 88 und 89: 507 Leiner, Zur Erforschung der Ges
- Seite 90 und 91: 511 Leiner, Zur Erforschung der Ges
- Seite 92 und 93: 515 Leiner, Zur Erforschung der Ges
- Seite 94: 519 Paulmana u. Blaum, Der neue Sp