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05. Zeitschrift für Bauwesen LXII. 1912, H. VII-IX= Sp. 333-520

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I2& Geriiardt, Die Bewässerung der Eonia-Kbene. iUAbb. D. Markt iu Kouia.num, d.s. 53 319 haj zu bewässern. Die Kosten des ganzenUnternehmens waren auf 19,5 Millionen Franken oder15,8 Millionen Mark veranschlagt. Die Summe sollte nachFertigstellung der Arbeiten unter Anrechnung von 5 vH.Zinsen und 1,1 vH. »Tilgungekosten in 35 Jahren bezahltworden und zwar: durch eine feste jährlich zahlbare Summevon 25 000 türkischen Pfunden oder 4G1 500 Mark, fernerdurch den Überschuß der beim Verpachten der Zölle ausden bewässerten Ländereien erzielten Mehreinnahmen undendlich durch diejenigen Einnahmen, welche der Regierungaus dem Verkauf der neu gewonnenen kulturfähigen Ländereienzutließen würden. Die Ausführung der Arbeilen hatdie Anatolische Eisenbahngesellschaft einer neu gebildeten^Gesellschaft für die Bewässerung der Konia-Ebene", welcheihren Sitz in Frankfurt a/M. hat, gegen Übernahme dereigenen Verpflichtungen übertragen. Diese Gesellschaft hatnicht allein die Ausführung, sondern auch die Unterhaltungdes Werkes für die ersten fünf Jahre übernommen gegenErstattung der entstehenden Kosten unter Zurechnung von5 vH. Zinsen und 10 vH. allgemeinen Verwaltungskosten.Durch diese sehr zweckmäßige Maßnahme wird das Werkkünftig Vor Mißbrauch und Verfall so lange sichergestellt,bis die Bewohner sich an die neue Bewässerung und ihreBedienung gewöhnt haben werden. . ..Abb. 7. Straße in Kooia.Abb G, BriiüüOa vor den Torea von Kouia.Nach diesen Vereinbarungen wurde i. J. 1908 mitdem Bau der Bewässerangsanlagen begonnen. Während derAusführung entstand bei der türkischen Regierung der Wunsch,einige Änderungen des ui-sprünglichen Bewässerungsplanesvorzunehmen: es sollte ein Gebiet in der Nähe von Kenia,nämlich bei Kara-Arslam im Osten der Stadt von etwa5500 ha Größe, das bisher nur teilweise im Frühjahr GebirgsWassererhielt, im Sommer aber trocken blieb, dauerndwährend des Pflanzenwuchses mit 2 cbm in der Sekunde bewässertwerden. Ferner sollte eine am Tschartscharaba-Flußliegende Fläche von etwa 4200 ha Größe bei Simmi 1,5 cbmBewässenmgswasger erhalten. Endlich sollten an den Ausläuferndes Tschartschamba-Flusses nördlich der Bagdadbahnbei dem Dorfe Ovakeui Flächen von etwa ÖOOO ha Größe,die bisher nur im Frühjahr Bewässerungswasser erhielten,in trockener Zeit etwa 3,5 cbm bekommen. Diese Wünschekonnten berücksichtigt werden, weil sich inzwischen durchBeobachtungen an Pegeln, Verdunstungs- und Regenmessernergeben hatte, daß die Entwässerungsklüfte des Karawiran-Sees nicht so leJsttmgsfähig waren, um die Gewinnung von80000 Deunum bewässerbaren Landes in sichere Aussichtzu stellen. Deshalb wurden durch ein nachträgliches Abkom-,men mit der türkischen Regierung die Ziele der Bewässerungso geändert, daß der Umfang des Landgewinnes amEarawiran-See auf 20000 Deunum, d. s. 1840 ha beschränkt,ferner die felsigen Gebiete der übrigen zu bewässerndenFlächen nach den inzwischen ausgeführten örtlichen Untersuchungenausgeschlossen, im übrigen die oben dargelegtenWünsche berücksichtigt wurden. Die Gesamtgebiete aller zubewässernden Flächen sollten nach wie vor 580 000 Deunumoder 53319 ha betragen.4. Das Wasserbedürfnis und die Beschaffungdes Wassers im Bey-Schehir-See. Das Wasserbedürfniswar ursprünglich auf 1 Liter Wasserzuführung auf haund Sek. bei vierfachem Wechselbetriebe (Rotation), sonach auf0,25 Liter dauernder Zuführung auf ha und Sek. bemessenworden. Es wurde später, da genügend Wasser zur Verfügungstand, im Interesse einer gründlichen Bewässerungerhöht, nämlich auf 0,3 bis 0,33 Liter dauernder Zuführungauf ha und Sek. Ferner wurde statt des vierfachen Wechsolbetriebesein sechsfacher Betrieb eingeführt. Dies hatteseinen Grund in der Beschaffenheit des Bodens.

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