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Akzess-Arbeit Altes Testament bei Prof. Dr. Th. Krüger Theologische ...

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stellten und gegebenenfalls dressierten exotischen Tiere in zoologischen Gärten, Zirkussen<br />

oder Vergnügungsparks. 4<br />

2. Motivation<br />

Beim Anblick von Bildern aus Forschungszentren, wo Tierleichen zu Tausenden aus den<br />

Laboratorien geschafft werden, <strong>bei</strong>m Anhören von Radioberichten über ausgesetzte<br />

Haustiere in der Sommerferienzeit, <strong>bei</strong>m Beobachten, wie manche Zeitgenossen mit ihrem<br />

Haustier umgehen, als wäre es ein Stofftier oder <strong>bei</strong>m Lesen von Zeitungsartikeln über die<br />

unsäglichen Missstände in Delfinarien drängen sich mir die folgenden Fragen auf: „Wie<br />

konnte der Mensch zu dem werden, was er heute ist? Wie konnte es dazu kommen, dass<br />

der Mensch den Eindruck zu haben scheint, er könne nach Lust und Laune mit der Tierwelt<br />

umgehen? Was ist im Alltag vieler zeitgenössischer Menschen aus dem vielgenannten<br />

Begriff der Mitgeschöpflichkeit geworden?“<br />

Dass die Kirchen zu diesen Problemen kaum Stellung beziehen, wurde in den vergangenen<br />

Jahren schmerzlich deutlich. Meiner Meinung nach lässt sich dies jedoch nicht mit einfachen<br />

Begründungen entschuldigen. Sicher: Die Missstände, welche im Zusammenleben<br />

unter Menschen deutlich sind, sind auch dringend anzugehen und zu beheben. Doch dass<br />

die Fragen bezüglich des Umgangs mit dem Tier nicht wahrgenommen werden, ist dennoch<br />

nicht zu rechtfertigen.<br />

3. Absicht<br />

Ich werde in der vorliegenden <strong>Ar<strong>bei</strong>t</strong> untersuchen, welche Mensch-Tier-Beziehung in den<br />

alttestamentlichen Texten zu finden ist und ob und wie diese für den heutigen Umgang des<br />

Menschen mit dem Tier nutzbar gemacht werden könnte.<br />

Dass sich diese biblischen Argumente – so sie sich denn überhaupt finden lassen sollten –<br />

nicht unadaptiert auf unsere heutige Lebenswelt übertragen lassen, ist einleuchtend. Doch<br />

vielleicht können wir einige grundsätzliche Ansatzpunkte in unsere Zeit übernehmen und<br />

anhand der biblischen Texte eine Reflexion unseres Umganges mit der Tierwelt vornehmen.<br />

Mit der vorliegenden <strong>Ar<strong>bei</strong>t</strong> möchte ich zeigen, dass wir – trotz aller die Lebenswelt<br />

betreffenden Unterschiede – in den biblischen Texten Aussagen zum Verhältnis zwischen<br />

Mensch und Tier finden können, welche für uns heute noch immer Relevanz haben.<br />

3 Vgl. DE PURY in JANOWSKI, S. 114.<br />

4 Vgl. DE PURY, S. 115.<br />

4

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