Akzess-Arbeit Altes Testament bei Prof. Dr. Th. Krüger Theologische ...
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ten der einzelnen Texte aufgezeigt haben zu können, was möglicherweise hinter diesen<br />
Texten steht. Denn es war mir bald klar, dass, wollte ich die atl. Aussagen zur Mensch-<br />
Tier-Beziehung für die heutige Zeit nutzbar machen, hinter die Texte zurück zu gehen ist.<br />
Die Texte, wie sie sich uns heute präsentieren, können unmöglich unadaptiert übernommen<br />
werden. Doch stellte sich die Frage, was denn tatsächlich hinter diesen Texten steht.<br />
Grundsätzlich bin ich davon ausgegangen, dass die Texte keiner expliziten Begründung<br />
bedürfen, da diese sowohl der Autor- wie der Leserschaft bekannt war. Es muss sich also<br />
um eine religiöse Grundhaltung handeln, welche selbstverständlich vorausgesetzt werden<br />
konnte. Diese Grundhaltung ist es, die m.E. heute vielerorts fehlt und welche seit der Aufklärung<br />
durch andere Begründungsmodelle abgelöst werden musste. Will man nun aus den<br />
untersuchten atl. Texten Handlungs- oder Begründungsargumente für die heutige Zeit gewinnen,<br />
so muss man davon ausgehen, dass eine religiöse Grundeinstellung vorausgesetzt<br />
werden kann. Doch auch wenn sich kaum etwas gewinnen lässt, wenn man Menschen gegenüber,<br />
welche nichts mit dieser Denkart anzufangen wissen, mit den biblischen Texten<br />
argumentiert, so kann dennoch mit dem Argument der Verantwortung verhandelt werden:<br />
Die atl. Texte lassen zwar die Begründung weitgehend offen, doch ist die geforderte Verantwortung,<br />
die der Mensch dem Tier gegenüber schuldet, nicht wegzudiskutieren. In diesem<br />
Sinn lässt sich SCHWEITZERS Satz „Ich bin Leben, das leben will, inmitten von Leben,<br />
das leben will.“ 143 als Prämisse für die atl. Texte sehen: Damit alles Leben, was leben will,<br />
auch leben kann, muss der Mensch auch die Konsequenzen seiner Überlegenheit tragen<br />
und den Umgang mit dem Tier verantwortungsvoll gestalten.<br />
143 SCHWEITZER, S. 181.<br />
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