03.12.2012 Aufrufe

Akzess-Arbeit Altes Testament bei Prof. Dr. Th. Krüger Theologische ...

Akzess-Arbeit Altes Testament bei Prof. Dr. Th. Krüger Theologische ...

Akzess-Arbeit Altes Testament bei Prof. Dr. Th. Krüger Theologische ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

ten der einzelnen Texte aufgezeigt haben zu können, was möglicherweise hinter diesen<br />

Texten steht. Denn es war mir bald klar, dass, wollte ich die atl. Aussagen zur Mensch-<br />

Tier-Beziehung für die heutige Zeit nutzbar machen, hinter die Texte zurück zu gehen ist.<br />

Die Texte, wie sie sich uns heute präsentieren, können unmöglich unadaptiert übernommen<br />

werden. Doch stellte sich die Frage, was denn tatsächlich hinter diesen Texten steht.<br />

Grundsätzlich bin ich davon ausgegangen, dass die Texte keiner expliziten Begründung<br />

bedürfen, da diese sowohl der Autor- wie der Leserschaft bekannt war. Es muss sich also<br />

um eine religiöse Grundhaltung handeln, welche selbstverständlich vorausgesetzt werden<br />

konnte. Diese Grundhaltung ist es, die m.E. heute vielerorts fehlt und welche seit der Aufklärung<br />

durch andere Begründungsmodelle abgelöst werden musste. Will man nun aus den<br />

untersuchten atl. Texten Handlungs- oder Begründungsargumente für die heutige Zeit gewinnen,<br />

so muss man davon ausgehen, dass eine religiöse Grundeinstellung vorausgesetzt<br />

werden kann. Doch auch wenn sich kaum etwas gewinnen lässt, wenn man Menschen gegenüber,<br />

welche nichts mit dieser Denkart anzufangen wissen, mit den biblischen Texten<br />

argumentiert, so kann dennoch mit dem Argument der Verantwortung verhandelt werden:<br />

Die atl. Texte lassen zwar die Begründung weitgehend offen, doch ist die geforderte Verantwortung,<br />

die der Mensch dem Tier gegenüber schuldet, nicht wegzudiskutieren. In diesem<br />

Sinn lässt sich SCHWEITZERS Satz „Ich bin Leben, das leben will, inmitten von Leben,<br />

das leben will.“ 143 als Prämisse für die atl. Texte sehen: Damit alles Leben, was leben will,<br />

auch leben kann, muss der Mensch auch die Konsequenzen seiner Überlegenheit tragen<br />

und den Umgang mit dem Tier verantwortungsvoll gestalten.<br />

143 SCHWEITZER, S. 181.<br />

82

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!