Zur Studie - Für den Erhalt der bayerischen Wirtshauskultur
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Insgesamt kann festgestellt wer<strong>den</strong>, dass das‚Wirtshaussterben’ nicht nur Resultat einessukzessiven Nie<strong>der</strong>gangs <strong>der</strong> Funktionsvielfaltim ländlichen Raum ist, son<strong>der</strong>n es trägtgleichzeitig dazu bei, dass diese Funktionsvielfaltnoch weiter abnimmt. In einer <strong>Studie</strong>zur Zukunft <strong>der</strong> historischen Dorwirtshäuserin <strong>der</strong> Oberpfalz schlussfolgert Paukner: „Soverschwindet mit jedem Wirtshaus auch dörflicheI<strong>den</strong>tität, nicht an<strong>der</strong>s als mit <strong>den</strong> Schulhäusern,Pfarrhäusern, Kramerlä<strong>den</strong>, Poststationenund an<strong>der</strong>en Gebäu<strong>den</strong> des öffentlichen Lebens.Mehr als bei privat genutzten Wohnhäusern verbin<strong>den</strong>sich mit <strong>der</strong> Schließung von Gaststättenallgemeinere Sorgen um die ‚Zukunft des ländlichenRaums‘, um eine Verän<strong>der</strong>ung unserer Dörfer,die für manche Gegen<strong>den</strong> als Verstädterungund für an<strong>der</strong>e als Sterben des Dorfes gesehenwird“ (Paukner 2012: 18).Damit wird eine negative Spirale in Gang gesetztbzw. verstärkt, die weitere Bereiche desLebens auf dem Land erfasst und zum – wiees einer <strong>der</strong> Befragten (vgl. R: 1) drastisch ausdrückt– „sukzessiven Sterben des ländlichenRaums“ beiträgt.<strong>Wirtshauskultur</strong> im Wandel | 53