13.07.2015 Aufrufe

Zur Studie - Für den Erhalt der bayerischen Wirtshauskultur

Zur Studie - Für den Erhalt der bayerischen Wirtshauskultur

Zur Studie - Für den Erhalt der bayerischen Wirtshauskultur

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

wie vor ein nicht unbeträchtlicher Stellenwertattestiert, da Unterhaltungen dort einen vielhöheren emotionalen Charakter als Gesprächeauf einer eher technologisch ausgerichtetenPlattform hätten (vgl. W: 18). Interessant ist,dass die technischen Neuerungen, die eigentlichdie zwischenmenschliche Kommunikationvereinfachen sollten, von einer <strong>der</strong> befragtenPersonen, die aktiv am Vereinsleben in Vorrabeteiligt ist, negativ bewertet wer<strong>den</strong>. PersönlicheAbsprachen hätten für ihn nach wie voreinen stärker bin<strong>den</strong><strong>den</strong> Charakter (vgl. H: 17).Fazit. Tiefgreifende Än<strong>der</strong>ungen im Kommunikationsverhalten,im speziellen vor dem Hintergrundtechnischer Innovationen, wer<strong>den</strong>von <strong>den</strong> interviewten Experten als Rahmenbedingungenangeführt, die nicht unbeträchtlichzum Rückgang <strong>der</strong> Wirtshausbesuche beitragen.Ihnen ist nach wie vor die persönlicheKommunikation wichtig, weil sie emotionalerals im Austausch über technische Medien geführtwer<strong>den</strong> kann und mit ihr eine stärkereBindungswirkung zum Beispiel bei Terminabsprecheneinhergehen würde (vgl. W: 17; H:16).6.2.7 | Herausfor<strong>der</strong>ungen an <strong>den</strong> Beruf desWirtsWirte wer<strong>den</strong> in <strong>der</strong> heutigen Welt nicht nurmit einer Reihe tiefgreifen<strong>der</strong> gesellschaftlicherVerän<strong>der</strong>ungen konfrontiert, auch an ihrepersönliche Kompetenz ist eine Vielzahl an Herausfor<strong>der</strong>ungengeknüpft.Aspekt <strong>der</strong> Wahrnehmung. Insbeson<strong>der</strong>e fürdie junge Generation ist nach Meinung <strong>der</strong> befragtenExperten <strong>der</strong> Berufs des Wirts wenigattraktiv (vgl. M: 1; H: 8; W: 3; Ba: 1). Folge ist,dass die nachwachsende Generation immerweniger motiviert ist, <strong>den</strong> elterlichen Betriebzu übernehmen. Die negative Wahrnehmungdes Berufs hat viele Dimensionen, wobei dieBefragten folgende Argumente nennen: vergleichsweisehohe Personalkosten (vgl. B: 5;R: 1), geringe Gewinnspannen (vgl. M: 1; L: 1),strenge und kostenintensive Auflagen (vgl. R:1), hohe Renovierungs- und Instandhaltungskostenfür oftmals baufällige Gebäude (vgl. H:18; M: 9), ungünstige Arbeitszeiten (vgl. P: 1)gekoppelt an ein geringes Maß an Freizeit (vgl.R: 1). Ein Akteur, <strong>der</strong> erst vor wenigen Jahrensein Wirtshaus aufgeben musste, spricht hinsichtlich<strong>der</strong> Hintergründe und Ursachen voneiner Dissonanz <strong>der</strong> Variablen „Aufwand undErtrag“ (W: 18).<strong>Wirtshauskultur</strong> im Wandel | 67

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!