Entwicklung des Antidiskriminierungsrechts in Europa - European ...
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<strong>Entwicklung</strong> <strong>des</strong> <strong>Antidiskrim<strong>in</strong>ierungsrechts</strong> <strong>in</strong> <strong>Europa</strong>Förderung der Gleichbehandlung (COPEC) <strong>in</strong> Frankreich auf lokaler Ebene e<strong>in</strong>e Kooperation und den Dialog aller Akteure unter demDach <strong>des</strong> Repräsentanten <strong>des</strong> französischen Staats im Département. Das Gesetz zur Stärkung der Rechte von Beh<strong>in</strong>derten aus demJahr 2005 sieht die Schaffung e<strong>in</strong>er Département-Kommission für die Rechte und die Unabhängigkeit von Beh<strong>in</strong>derten vor. DieseKommission ist für alle Entscheidungen <strong>in</strong> Bezug auf die Orientierung e<strong>in</strong>er beh<strong>in</strong>derten Person zuständig. Die Kommission setzt sichaus Vertretern <strong>des</strong> öffentlichen Diensts sowie aus Nichtregierungsorganisationen, Gewerkschaften und Sozialpartnern zusammen.Dabei müssen m<strong>in</strong><strong>des</strong>tens 30 % der Mitglieder beh<strong>in</strong>dert se<strong>in</strong>. Die Organisation der Kommission muss noch <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Erlass geregeltwerden. Nach dem gleichen Gesetz s<strong>in</strong>d die Sozialpartner verpflichtet, jährliche Verhandlungen über die notwendigen Maßnahmenzur beruflichen Integration von Beh<strong>in</strong>derten zu führen. Nach slowenischem Recht müssen die Regierung und die zuständigenM<strong>in</strong>ister mit Nichtregierungsorganisationen auf dem Gebiet der Gleichbehandlung und mit Sozialpartnern zusammenarbeiten(Artikel 8 <strong>des</strong> Gesetzes zur Umsetzung <strong>des</strong> Gleichbehandlungsgrundsatzes).F<strong>in</strong>nland hat gute Erfahrungen mit der Kooperation zwischen Nichtregierungsorganisationen und Sozialpartnern über Beratungsgremienzu Jugendfragen und Themen wie Beh<strong>in</strong>derungen, Rehabilitation und Integration von Roma gemacht. Es ist e<strong>in</strong>neues Beratungsgremium zu M<strong>in</strong>derheitenfragen e<strong>in</strong>gerichtet worden, das Mittel der Kooperation zwischen der Regierung undNichtregierungsorganisationen <strong>in</strong> Fragen der Aufsicht und Überwachung der Verwirklichung von Gleichbehandlung entwickelnsoll. In diesem Gremium s<strong>in</strong>d wichtige M<strong>in</strong>isterien, der Verband der Städte und Geme<strong>in</strong>den, Sozialpartner und fünf Nichtregierungsorganisationenvertreten. In den Niederlanden hat das M<strong>in</strong>isterium für Arbeit und Soziales e<strong>in</strong> Netzwerk von Experten zu Fragender Gleichbehandlung e<strong>in</strong>gerichtet, das sich aus Vertretern der wichtigsten M<strong>in</strong>isterien und der nationalen Arbeitnehmer- undArbeitgeberorganisationen zusammensetzt. Die Mitglieder dieses Netzwerks versammeln sich zweimal jährlich zum Austausch vonInformationen zum Thema Gleichbehandlung. Zusätzlich zu diesem Netzwerk betreibt das Sozialm<strong>in</strong>isterium das Projekt „Artikel 13“,das kle<strong>in</strong>en und mittelständischen Unternehmen Schulungen anbietet, Informationen <strong>in</strong> Fachzeitschriften veröffentlicht und mitgroßen Unternehmen Gespräche über das Thema Gleichbehandlung führt. In Rumänien arbeitet das nationale Gleichbehandlungsgremiumeng mit Nichtregierungsorganisationen zusammen, die verschiedene gefährdete Gruppen repräsentieren. DieNichtregierungsorganisationen werden auch bei der <strong>Entwicklung</strong> der Programme auf den relevanten Feldern konsultiert. In Spanienwurde im Februar 2007 e<strong>in</strong> Strategieplan für Staatsbürgerschaft und Integration verabschiedet, der die Förderung der Integrationvon E<strong>in</strong>wanderern zum Ziel hat. Die zentralen Punkte dieses Plans s<strong>in</strong>d die Gleichbehandlung und die Bekämpfung sämtlicherFormen der Diskrim<strong>in</strong>ierung. Der Plan wird im Rahmen e<strong>in</strong>er Reihe von Maßnahmenpaketen <strong>in</strong> Zusammenarbeit mit verschiedenenRegierungsebenen und Nichtregierungsorganisationen umgesetzt.Ansche<strong>in</strong>end gibt es <strong>in</strong> Bezug auf das Merkmal Beh<strong>in</strong>derung mehr strukturierten Dialog als für die anderen Merkmale. Der lettischeNationalrat für die Angelegenheiten Beh<strong>in</strong>derter ist e<strong>in</strong> Zusammenschluss von Vertretern von Nichtregierungsorganisationen undstaatlichen Institutionen. Er setzt sich für die vollständige Integration von Beh<strong>in</strong>derten <strong>in</strong> Politik, Wirtschaft und Gesellschaft aufder Grundlage <strong>des</strong> Gleichheitsgrundsatzes e<strong>in</strong>. In Spanien wird die für den Dialog relevante Struktur vom Beratungsausschussfür Religionsfreiheit und dem Nationalen Beh<strong>in</strong>dertenrat, e<strong>in</strong>em Zusammenschluss mehrerer Beh<strong>in</strong>dertenverbände, gebildet.Zu den Hauptaufgaben dieser Gremien zählt das Verfassen von Berichten zu Verordnungsentwürfen, die sich auf Themen wieNovember 200990