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Die Ganztagsschule in Rheinland-Pfalz - mehr Zeit zum

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Schule und Abenteuer<br />

Über den Beitrag der Erlebnispädagogik zu e<strong>in</strong>em ganzheitlichen Lernen<br />

<strong>Die</strong> <strong>Ganztagsschule</strong> hat als e<strong>in</strong> Ziel, die Kompetenzen ihrer Schüler<strong>in</strong>nen und Schüler<br />

zu stärken. Neben den persönlichen und fachlichen s<strong>in</strong>d es vor allem die sozialen<br />

Kompetenzen, die heute e<strong>in</strong>er Stärkung bedürfen. <strong>Die</strong> Schule kann die Familie <strong>in</strong><br />

Bezug auf soziales Lernen nicht ersetzen, bietet aber für viele K<strong>in</strong>der <strong>in</strong> besonderer<br />

Weise entsprechende Erfahrungen, ist sie doch e<strong>in</strong> Ort, wo Schüler<strong>in</strong>nen und Schüler<br />

e<strong>in</strong>en großen Teil ihrer <strong>Zeit</strong> mit Gleichaltrigen verbr<strong>in</strong>gen.<br />

Der Erlebnispädagogik geht es um e<strong>in</strong> ganzheitliches Lernen. Bei ihren Angeboten<br />

hat soziales Lernen e<strong>in</strong>en hohen Stellenwert, führt doch meist nur geme<strong>in</strong>sames Lösen<br />

der Aufgaben <strong>zum</strong> Ziel. <strong>Die</strong> häufig <strong>in</strong> Spielformen e<strong>in</strong>gekleideten Aufgaben, bei<br />

denen es weder Gew<strong>in</strong>ner noch Verlierer gibt, erfordern Teamgeist bei der Lösung.<br />

Im Zusammenhang mit der Akzeptanz durch die Gruppe steht auch, dass der Jugendliche<br />

sich selbst besser kennen und akzeptieren lernt.<br />

<strong>Die</strong> bei erlebnispädagogischen Aktivitäten an die Gruppe gestellten Aufgaben be<strong>in</strong>halten<br />

Lerngelegenheiten, bei denen<br />

• verantwortliches Handeln erprobt werden kann,<br />

• Vertrauen <strong>in</strong> sich selbst und andere gewonnen wird,<br />

• Mut entwickelt wird, sich an Neues und Unbekanntes zu wagen,<br />

• gelernt wird, die eigenen Grenzen e<strong>in</strong>zuschätzen,<br />

• e<strong>in</strong>e positive und bejahende E<strong>in</strong>stellung <strong>zum</strong> eigenen Körper entwickelt wird.<br />

<strong>Die</strong> Aktionen müssen für die Gruppe entsprechend geplant und mit ihr reflektiert werden,<br />

damit folgende Ziele angestrebt werden:<br />

• Zusammenarbeit lernen,<br />

• planvoll handeln,<br />

• Konflikte lösen,<br />

• Kreativität entfalten,<br />

• Rücksicht auf Schwächere nehmen,<br />

• Natur bewusst erleben,<br />

• geme<strong>in</strong>sam Spaß haben.<br />

Entscheidend ist dabei, wie e<strong>in</strong>e pädagogische Aktivität angeleitet und begleitet wird.<br />

"In dieser H<strong>in</strong>sicht hat Erlebnispädagogik <strong>mehr</strong> Ähnlichkeit mit der Gruppendynamik<br />

als mit dem Sportunterricht. Im Zentrum des Interesses steht das Lernen über sich<br />

selbst <strong>in</strong> der Ause<strong>in</strong>andersetzung mit den Anderen. Und so grenzt sich Erlebnispädagogik<br />

auch vom klassischen Abenteuerklischee ab: nicht um e<strong>in</strong>same Heldentaten<br />

geht es hier, viel<strong>mehr</strong> wird allen Beteiligten deutlich, dass der E<strong>in</strong>zelne letztlich nur<br />

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