Die Ganztagsschule in Rheinland-Pfalz - mehr Zeit zum

Kreativität und Text – Kreative Umsetzung von Texten
Vorbemerkungen:
Textverständnis wird als Schlüsselqualifikation für lebenslanges Lernen angesehen
und nach den Ergebnissen der PISA-Studie besteht in dieser Hinsicht insbesondere
Bedarf an Förderung. Kreativer Umgang mit Sachtexten wie literarischen Vorlagen
bedeutet schülerzentriertes, erfahrungsbezogenes und projektartiges Arbeiten im
Sinne eines ganzheitlichen Zugangs zu Sprache.
Kreatives Schreiben wird bereits seit den achtziger Jahren in allen Lehrplänen verlangt
und eignet sich hervorragend, neben dem regulären Unterricht das Lese- und
Sprachverständnis der Schüler in verschiedenen Projekten zu fördern.
Das produktionsorientierte Arbeiten mit Texten ermöglicht Schülern auf vorgegebene
Texte ganz individuell zu reagieren, indem sie diese z. B. weiterschreiben oder verfremden.
Durch ihren handelnden Umgang mit der Vorlage wird einmal die eigene
Sprachkompetenz und zum andern die subjektive Auseinandersetzung mit dem Text
gefördert.
Solche Schreibprojekte haben grob zwei Ausrichtungen, den Persönlichkeits- wie
den Sprachaspekt: zum Einen fordern sie den Schüler auf, sich persönlich auf einen
gegebenen Text einzulassen und kreativ in der Reaktion auf die Vorlage selbst "etwas“
zu produzieren; zum Anderen erhöht die Auseinandersetzung mit dem eigenen
Produkt das individuelle Sprachvermögen.
Szenisch-filmische Umsetzung von Texten ist eine besonders motivierende und damit
geeignete Form des kreativen Umgangs mit literarischen Vorlagen und sie ist
deswegen im Folgenden gesondert aufgeführt.
Kreatives Arbeiten mit Texten lässt sich zu Projekten ausweiten, in denen z. B. an
Hand eines Jugendromans jugendliche Krisenthemen kreativ bearbeitet werden. Bei
solcher Vorgehensweise liefert der literarische Text den Anlass, Hilfen zur Bewältigung
von Alltagsproblemen zu erarbeiten. Er kann außerdem mittels konkreter
Spracharbeit die sprachlichen Fähigkeiten der Schüler fördern.
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