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denkanstösse zur überwindung der finanzkrise - Cross-Border ...

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sollte die Entscheidung, eine bestimmte Stelle abzubauen, stets dazu genutzt werden,<br />

nach einer an<strong>der</strong>en sinnvollen Betätigung des Betroffenen zu suchen. Die<br />

einzelnen Maßnahmen sollten – ggf. auch über die vorgeschriebenen Fälle hinaus –<br />

mit dem Personalrat abgestimmt werden. Weitsichtig agierende Vertreter <strong>der</strong><br />

Belegschaft werden sich kooperativ zeigen, den notwendigen Prozess durch eigene<br />

Ideen för<strong>der</strong>n und die Bemühungen um die erfor<strong>der</strong>liche Motivation aller Beteiligten<br />

unterstützen.<br />

Die Umsetzung von Stelleneinsparungen wird erleichtert durch die natürliche<br />

Fluktuation; sie liegt bei einer beispielsweise durchschnittlichen Zugehörigkeit <strong>der</strong><br />

Beschäftigten zu ihrer Behörde von maximal 40 Jahren bei mindestens 2,5% jährlich.<br />

Rein rechnerisch lassen sich deshalb innerhalb von nur 4 Jahren 10 % aller Stellen<br />

einsparen. Ähnlich sieht es die von <strong>der</strong> Landesregierung NRW eingesetzte<br />

Expertenkommission; sie geht davon aus, dass wegen einer für das Land NRW<br />

üblichen Fluktuation von 2 % p.a. innerhalb von 5 Jahren rund 10 % des Personals<br />

eingespart werden können. 25 „Der zentrale Ansatz liegt in einer signifikanten<br />

Steigerung <strong>der</strong> Personaleinsatzeffizienz und dem Wegfall von Funktionen. Auf diese<br />

Weise können Kosten ohne Service- und Qualitätsverluste reduziert werden“ heißt es<br />

weiter in dem Abschlussbericht <strong>der</strong> Expertenkommission.<br />

Da die übliche Fluktuation meist nicht dort wirksam wird, wo Stelleneinsparungen<br />

operativ angezeigt sind, ist <strong>der</strong> „Abbauprozess aktiv zu steuern“. Dafür bietet sich –<br />

nach dem Vorschlag <strong>der</strong> NRW-Expertenkommission zum Landeshaushalt – ein<br />

spezielles „Personal-Überhangmanagement“ nach dem z. B. bei <strong>der</strong> Deutschen<br />

Telekom und einigen Banken angewandten Modell an. 26 Ergänzend wurde von <strong>der</strong><br />

Expertenkommission empfohlen, „<strong>zur</strong> Flexibilisierung des Personaleinsatzes“ müsse<br />

auch „die Än<strong>der</strong>ung des Landespersonalvertretungsgesetzes geprüft werden.“ 27<br />

Zu warnen ist vor großzügigen vorzeitigen Ruhestandsangeboten an Beamte, da nach<br />

<strong>der</strong>en Ausscheiden gewichtige Pensionslasten bei <strong>der</strong> Kommune verbleiben, denen<br />

keine „aktuelle Gegenleistung“ mehr gegenüber steht.<br />

Beim Personalmanagement sollten auch sonst Wirtschaftlichkeitsaspekte beachtet<br />

werden. Es kann sich für die Gesamtverwaltung sehr lohnen, solche Sachgebiete<br />

personell zu verstärken, <strong>der</strong>en Aufgaben darin bestehen, die gegebenen<br />

Einnahmemöglichkeiten auszuschöpfen. Ebenso wichtig ist es, den Umfang <strong>der</strong><br />

25 Vgl. Abschlussbericht, S. 7.<br />

26 Vgl. Abschlussbericht, S. 8.<br />

27 Vgl. Abschlussbericht, S. 8.<br />

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