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denkanstösse zur überwindung der finanzkrise - Cross-Border ...

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9) Die Herausfor<strong>der</strong>ungen des demographischen Wandels meistern:<br />

Zukunftsgerichtete Stadtentwicklung und Wohnungspolitik<br />

Viele größere Städte leiden seit Jahrzehnten unter <strong>der</strong> Abwan<strong>der</strong>ung von<br />

Einwohnern ins Umland, da dort verstärkt Möglichkeiten zum Bau von Ein- und<br />

Zweifamilienhäusern sowie Wohnungen in kleineren Mehrfamilienhäusern angeboten<br />

werden. Dieser Trend besteht vor allem bei jungen Familien. Mit dem Verlust von<br />

Einwohnern ist ein gravieren<strong>der</strong> Wegfall von Einnahmen verbunden, <strong>der</strong> den<br />

städtischen Haushalt teilweise direkt trifft und weitere indirekte Auswirkungen hat. Die<br />

wichtigsten Konsequenzen sind: Die nicht unbeträchtlichen Zuweisungen des Landes<br />

an die Kommunen im Rahmen des Finanzausgleichs richten sich nach – gewichteten<br />

– Einwohnerzahlen. Diese gemäß den jährlichen Gemeindefinanzierungsgesetzen zu<br />

verteilenden „Schlüsselmittel“ wan<strong>der</strong>n mit dem Hauptwohnsitz mit. Dasselbe gilt<br />

für den Anteil <strong>der</strong> Gemeinden an <strong>der</strong> Lohn- und Einkommensteuer, da diese<br />

Steuer zwar an das Finanzamt zu zahlen ist, etwa 15 % davon aber letztlich beim<br />

Kämmerer des Wohnortes ankommen. Der Abzug von Kaufkraft macht sich mittelbar<br />

für eine Kommune noch zusätzlich bemerkbar.<br />

Der langfristig für Deutschland prognostizierte Bevölkerungsrückgang verstärkt in<br />

vielen Städten den Trend zum Verlust von Einwohnern. Der „Wegweiser<br />

demographischer Wandel“ <strong>der</strong> Bertelsmann Stiftung 57 von Anfang Februar 2006<br />

zeigt auf, dass in rund 50 Prozent aller deutschen Kommunen mit mehr als 5.000<br />

Einwohnern die Bevölkerung bereits bis zum Jahr 2020 z. T. erheblich schrumpfen<br />

wird. Die Studie lässt ferner erkennen, wie sich das Leben in den Städten und<br />

Gemeinden durch rückläufige Geburtenzahlen und den steigenden Anteil älterer<br />

Menschen grundlegend verän<strong>der</strong>n wird. So wird das Durchschnittsalter in allen<br />

untersuchten Kommunen deutlich ansteigen.<br />

– Zur Verschiebung <strong>der</strong> Altersgruppen innerhalb <strong>der</strong> Bevölkerung in NRW im<br />

längerfristigen Zeitablauf vgl. Anlage 7. –<br />

Anlässlich des „Politischen Forums Ruhr“ am 07. Februar 2006 in Essen hat<br />

Ministerpräsident Rüttgers darauf hingewiesen, dass in den vergangenen Jahren<br />

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