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denkanstösse zur überwindung der finanzkrise - Cross-Border ...

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Kommunen insgesamt ein stetiges Aufkommen sichert, die interkommunale<br />

Gerechtigkeit wahrt und keine Verschiebung <strong>der</strong> Finanzierung zu Lasten <strong>der</strong><br />

Arbeitnehmer vorsieht. Wir werden die Gewerbesteuer nur ersetzen, wenn für eine<br />

Alternative hinreichend genaue Kenntnisse über die Verteilungsfolgen vorliegen.“<br />

(Koalitionsvertrag CDU, CSU, SPD – 11.11.2005, B II 2.2)<br />

2) Än<strong>der</strong>ung des Solidarpakts: Angemessene Berücksichtigung <strong>der</strong><br />

Strukturschwäche westdeutscher Kommunen<br />

In den bevorstehenden Beratungen <strong>zur</strong> Gemeindefinanzreform muss ein weiterer<br />

Missstand kritisch geprüft und beseitigt werden, <strong>der</strong> sich zunehmend bei den<br />

Leistungen <strong>der</strong> westdeutschen Kommunen für den Solidarpakt zeigt. Seit 1991<br />

müssen die Kommunen des alten Bundesgebiets die erheblichen Transferleistungen<br />

an die fünf neuen Bundeslän<strong>der</strong> und Berlin mittragen. Die Leistungspflicht <strong>der</strong><br />

Kommunen bemisst sich nach <strong>der</strong> Gewerbesteuer und den Schlüsselzuweisungen.<br />

Der Umfang <strong>der</strong> Belastung sei mit folgenden Beispielen verdeutlicht:<br />

Im Haushaltsplan <strong>der</strong> Stadt Wuppertal sind unter „Fonds Deutsche Einheit“ für das<br />

Jahr 2006 als „Anteil Gewerbesteuerumlage“ rund 14,5 Mio. € und als „Anteil<br />

Schlüsselzuweisungen“ 1 Mio. €, zusammen also 24,5 Mio. € vorgesehen, obwohl die<br />

Stadt für das Jahr 2005 einen Fehlbetrag von rund 520 Mio. € ausgewiesen hat,<br />

wovon 343 Mio. als Altfehlbetrag und fast 177 Mio. als jahresbezogenes strukturelles<br />

Defizit zu werten sind.<br />

– Vgl. Anlage 8: „Entwicklung <strong>der</strong> strukturellen Fehlbeträge 1992 bis 2010“ <strong>der</strong> Stadt<br />

Wuppertal –<br />

Die Stadt Essen hat sich von 1991 bis 2005 mit insgesamt mehr als 420 Mio. € an<br />

den Kosten <strong>der</strong> deutschen Einheit beteiligt, was mittelbar massiv zum Ansteigen des<br />

Kassenkredits beigetragen hat. 128<br />

Basis für die aufgrund des Einigungsvertrages von 1990 beschlossenen gewaltigen<br />

Transferleistungen an die Län<strong>der</strong> im Osten Deutschlands waren die damalige<br />

Situation mit den teilungsbedingten Son<strong>der</strong>lasten aus dem starken infrastrukturellen<br />

Nachholbedarf sowie die eklatanten Finanzkraftunterschiede <strong>der</strong> Län<strong>der</strong> und<br />

128 Haushaltsrede 2005 des Stadtkämmerers Nieland vom 27.04.2005.<br />

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