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denkanstösse zur überwindung der finanzkrise - Cross-Border ...

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einer Aufzählung solcher Aktivitäten und Dienste Stückwerk bliebe. Es dürfte dennoch<br />

möglich sein, die Bürger zu weiterer ehrenamtlicher Mitarbeit zu motivieren. Eine<br />

wichtige Voraussetzung dafür besteht darin, den Bürgern den Ernst <strong>der</strong> gegebenen<br />

Situation zu erläutern und zugleich nachvollziehbar zu verdeutlichen, welche Folgen<br />

es haben kann, wenn wichtige Aufgaben für die Gesellschaft nur noch un<strong>zur</strong>eichend<br />

o<strong>der</strong> gar nicht erfüllt werden. Anzustreben ist, dass weitere Dienste von<br />

Ehrenamtlichen übernommen werden und <strong>der</strong> Gemeindehaushalt dadurch entlastet<br />

wird.<br />

Die Bemühungen um eine Ausweitung ehrenamtlicher Tätigkeiten lohnen sich<br />

nicht nur finanzwirtschaftlich, son<strong>der</strong>n vielfach auch gesellschaftlich. Ein auf diese<br />

Weise verstärktes bürgerschaftliches Engagement kann mit dazu beitragen, dass sich<br />

mehr Bürger generell für die Belange <strong>der</strong> Allgemeinheit und für ihre Stadt<br />

interessieren. Wenn die Bürger für die Belange ihrer Stadt aufgeschlossen sind,<br />

könnte diese positive Einstellung weitere gute Konsequenzen haben. Wenn mehr<br />

Mitbürger ihrer Heimatgemeinde künftig eine höhere Wertschätzung entgegen bringen<br />

und sich mit ihrer Gemeinde stärker identifizieren, als das <strong>der</strong>zeit oft <strong>der</strong> Fall ist,<br />

kann ein solcher Trend wertvolle Früchte tragen. Er könnte die Bereitschaft wecken<br />

o<strong>der</strong> för<strong>der</strong>n, für die Heimatstadt etwas Gutes zu tun, sei es durch direkte<br />

Spenden o<strong>der</strong> über Stiftungen <strong>zur</strong> För<strong>der</strong>ung örtlich wichtiger Zwecke. Auch zu<br />

diesem Sektor gibt es in den deutschen Kommunen eine reiche Tradition, wofür sich<br />

beliebig viele Beispiele anführen ließen. Viele bekannte, auch bedeutende, kulturelle<br />

Institutionen sind vor langer Zeit durch hochherzige Stiftungen ausgelöst und durch<br />

großzügiges Mäzenatentum gesichert worden. Die jüngste Entwicklung ist sehr<br />

erfreulich. Noch nie seit 1945 wurden so viele Stiftungen gegründet wie im Jahre<br />

2005. Der Bundesverband deutscher Stiftungen erklärte dazu, das bürgerschaftliche<br />

Engagement in Deutschland wachse, und auch seine gesellschaftliche Anerkennung<br />

nehme zu. 88<br />

Die Kommunen sollten diesen erfreulichen Trend nutzen und sich verstärkt um<br />

Stifter und Sponsoren bemühen.<br />

88 DIE WELT, 24.02.2006.<br />

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