denkanstösse zur überwindung der finanzkrise - Cross-Border ...
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Steuerung und Kontrolle seitens <strong>der</strong> übertragenden Gemeinde erschwert werde.<br />
Derartige Bedenken lassen sich bei gutem Willen aller Beteiligten ausräumen und<br />
die Kompetenzen im Vereinbarungswege absichern. Allerdings scheint vielerorts noch<br />
ein starker Bewusstseinswechsel erfor<strong>der</strong>lich zu sein. Da die gegenwärtige<br />
finanzielle Krise nicht so rasch überwunden sein wird, sollten die beträchtlichen<br />
Chancen genutzt und die durchaus berechtigten örtlichen Interessen durch eine<br />
entsprechende rechtliche Grundlage gewährleistet werden. Hierzu stehen den<br />
Gemeinden unterschiedlichste Organisationsformen <strong>zur</strong> Verfügung. Eine aktuelle<br />
Übersicht über mögliche Rechtsformen und die zu beachtenden Vorgaben des<br />
Vergaberechts bietet eine Dokumentation des Deutschen Städte- und<br />
Gemeindebundes von Oktober 2005. 50 Dieser Schrift sind auch eine Fülle von<br />
Praxisbeispielen und Hinweise zu denkbaren Anwendungsfel<strong>der</strong>n zu entnehmen.<br />
Allerdings ergeben sich seit einiger Zeit Erschwernisse aus dem Rechtsrahmen <strong>der</strong><br />
Europäischen Gemeinschaft. Die For<strong>der</strong>ung des DStGB, dass „für Städte und<br />
Gemeinden schnellstmöglich Rechtssicherheit bei <strong>der</strong> Frage nach <strong>der</strong> Anwendung des<br />
Vergaberechts bei interkommunalen Kooperationen herbeigeführt werden muss“, ist<br />
deshalb zu unterstreichen. 51<br />
7) „Befreiungsschlag“ durch das Neue Kommunale Finanzmanagement (NKF)?<br />
Auf die deutschen Kommunen kommt ein verän<strong>der</strong>tes Haushalts- und Finanzwesen<br />
zu. Auch die Gemeinden und Gemeindeverbände in NRW bereiten sich auf das<br />
„Neue Kommunale Finanzmanagement“ – NKF – vor.<br />
Die Stadt Dortmund will mit dem im November 2005 vorgelegten<br />
Haushaltsplanentwurf 2006 als erste <strong>der</strong> zehn größten Städte in Deutschland ihr<br />
Haushalts- und Rechnungswesen vollständig auf ein kaufmännisches<br />
Rechnungswesen umstellen. Dortmund hatte als eine von sieben Modellkommunen<br />
in NRW 52 an <strong>der</strong> Entwicklung des neuen Rechnungswesens mitgewirkt und hat einen<br />
„vollständigen doppischen Haushalt 2006“ mit einer hochgerechneten<br />
gesamtstädtischen Modellbilanz erstellt. 53 Die finanzielle Situation hat sich durch die<br />
50<br />
Vgl. dazu die oben genannte DStGB Dokumentation Nr. 51.<br />
51<br />
Quelle wie vor.<br />
52<br />
Neben Dortmund waren die Kommunen Brühl, Düsseldorf, Hiddenhausen, Moers, Münster und <strong>der</strong><br />
Kreis Gütersloh an dem Projekt beteiligt.<br />
53<br />
Ausführungen des Stadtkämmerers Pehlke in <strong>der</strong> Etatrede am 10.11.2005.<br />
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