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MOTORRAD 03/2016

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Mehr Ausstrahlung: Knackiger, drahtiger wirkt die Speedy<br />

<strong>2016</strong>. Die teurere R-Version trägt Öhlins-Federelemente,<br />

einen roten Heckrahmen und weitere Edelkomponenten<br />

Triumph Speed Triple R<br />

die spürbar gesunkene Betätigungskraft<br />

beim Ziehen des selbstverständlich einstellbaren<br />

Hebels. Okay, mit dem nach<br />

wie vor geringen Lenkeinschlag muss man<br />

beim Rangieren leben. Ein Erbe des vorne<br />

breit bauenden, stilbildenden Doppelrohr-<br />

Brückenrahmens aus Aluminium.<br />

Bald schon liegt die Stadt hinter, die<br />

Landstraße vor uns. Nicht nur auf kurvigen<br />

Landstraßen Kataloniens profitiert der Triple<br />

von seinem unverändert langen Hub: 71,4<br />

Millimeter bei 79er-Bohrung. Dies bringt viel<br />

Kraft von unten. Von Anfang an schlägt die<br />

Speedy mit enorm viel Punch zu. Noch<br />

gleichmäßiger wurde die Kraftentfaltung,<br />

zwischen 5000 und 7000 Touren soll es<br />

fünf Prozent mehr Power geben, das Drehmoment<br />

gipfelt in maximal 112 Newtonmetern.<br />

Eine gute Ausbeute für einen gut eingeschenkten<br />

Liter Hubraum. In der Spitze<br />

sind fünf PS hinzugekommen, höher verdichtenden<br />

Kolben, modifizierten Nockenwellen<br />

und neuen Einspritzdüsen sei Dank.<br />

Abgesehen von den nun elektronisch<br />

kontrollierten Drosselklappen wurde an der<br />

Gemischaufbereitung viel gearbeitet: Mehr<br />

Verwirbelung und eine feinere Zerstäubung<br />

verbessern die Füllung und verringern den<br />

Verbrauch. Nicht zu vergessen: Durch das<br />

Flyscreen wird nun kühlere Luft angesaugt.<br />

Zudem kann der Motor durch optimierte<br />

Krümmer und Silencer freier ausatmen.<br />

Was man davon spürt? Begeisternde<br />

Kraft aus dem Drehzahlkeller und feineres<br />

Ansprechen auf Gasbefehle als je zuvor. Und<br />

der Triple dreht nun höher: Kniff früher bereits<br />

bei 9500 Touren ein wenig unvermittelt<br />

der Drehzahlbegrenzer zu, liegt heute bei<br />

dieser Marke die Nenndrehzahl – als Maximum<br />

sind volle 10 000/min drin. Eine Drehzahlreserve,<br />

die man auf der Renn strecke<br />

oder selten mal beim Über holen braucht.<br />

Gewichtsersparnis und geschärftem Design<br />

geschuldet ist der kleinere Tank: Er fasst<br />

nur noch 15 statt bislang 17,5 Liter. Doch<br />

mit Euro 4 erhält auch das Thema Benzinverbrauch<br />

einen größeren Stellenwert. Gut<br />

fünf Liter je 100 Kilometer gibt Triumph laut<br />

Homologation an; dann wären trotzdem<br />

300 Kilometer Reichweite drin. Für Triumph<br />

untypisch weich arbeitet das modifizierte<br />

Getriebe, die Gänge flutschen nur so rein.<br />

Das neue Ride-by-Wire ermöglicht fünf<br />

verschiedene Fahrmodi: Rain, Road, Sport,<br />

Track und ein frei programmierbarer: Sie<br />

beeinflussen die Gasannahme und die<br />

Regelprogramme (Eingriffsschwellen) von<br />

ABS und Traktionskontrolle. Im in di vi duell<br />

gestaltbaren Rider-Modus können Pistenprofis<br />

ABS und Traktionskon trolle auch<br />

unabhängig voneinander ausschalten.<br />

Schön direkt sprechen die Drosselklappen<br />

in „Sport“ und „Track“ an. Trotzdem ist<br />

„harsche Gasannahme“ aus Rollphasen<br />

heraus, zuletzt noch ein Kritikpunkt im<br />

Roads ter-Ver gleichstest in <strong>MOTORRAD</strong><br />

10 TEST+TECHNIK 3/<strong>2016</strong>

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