MOTORRAD 03/2016

Der Däumling? Und im Vergleich der
Einzylinder-Supermotos heißt der vierfache
Weltmeister noch Adrien Chareyre.
Auf Seite 124 unten heißt er dann im
Report vom Superprestigio Thomas Chareyre.
Und ich hab das Heft nur überflogen.
Wenn das ein Wettbewerb ist, dann
müsst Ihr das schon irgendwie kenntlich
machen. Auch was die Gewinne angeht.
Ich bin nämlich sehr ehrgeizig …
Ich lese Euch jetzt seit 35 Jahren und
nehme das nicht krumm. So schult Ihr
die Aufmerksamkeit und bekommt das
Feedback vom Leser.
Uwe Recker, Gladbeck
Vielen Dank für die Hinweise. Natürlich beträgt
der Radstand der Yamaha 1400 Millimeter, nicht
140. Wir bitten den im Stress des vorweihnachtlichen
Produktionsstaus entstandenen Fehler zu
entschuldigen.
Was aber die Herren Adrien und Thomas Chareyre
angeht, so sind wir (ausnahmsweise) unschuldig:
Die beiden Brüder sind tatsächlich jeder
für sich vierfacher Supermoto-Weltmeister. Red.
Gefrustet
TV-Produktion bei der MotoGP
MOTORRAD 26/2015, Seite 118
Ich hoffte ja auf einen Aufschrei über die
nur teilweise MotoGP-Berichterstattung
auf Eurosport. Nichts kam. Keine Frage,
mit den Kommentatoren Alex, Dirk und
Ron ist alles bestens. Auf die Übertragung
von einer Hälfte der Rennen auf
Eurosport freue ich mich. Gefrustet bin
ich über die andere Hälfte der Nichtübertragungen.
So sehr, dass mir fast die
Lust aufs Zuschauen komplett vergeht.
Trotz der 360-Grad-Gyrocam usw. Früher,
als Dirk und Alex noch selber gefahren
sind, war das alles besser. Die Vermarktung
durch die Dorna mit dem beschriebenen
immensen Aufwand ist für mich
der falsche Weg. Weniger teure Effekthascherei,
dafür mehr kostenfreie Sendezeit
und mehr Zuschauer. Ich finde
das nicht gut, wie das jetzt läuft …
Ralph Weidner, Lauenau
Ohne Probleme
Gebrauchtberatung Ducati Diavel
MOTORRAD 1/2016, Seite 62
Bei großen Teilen des Berichts zur Diavel
habe ich ein breites Grinsen im Gesicht.
Schon richtig: Einmal Fahren reicht, um
süchtig zu werden. Am 2.11.2011 wurde
eine Diavel die meine – und Ende des
November waren bereits 1600 Kilometer
drauf. Anfangs mit sehr viel Respekt,
Foto: Decker
der Durchzug ist enorm, die Kurvenmöglichkeiten
ebenso. Das Grinsen
geht mir auch heute, nach rund 38 000
Kilometern, nicht aus dem Gesicht.
Es sei denn, ich denke an die verbaute
falsche Schaltwalze, die beim Anbremsen
den Leerlauf reinschmiss, an gerissene
Zylinder, defekte Kopf- und Fußdichtungen,
den undichten Kühler, das
defekte Thermostat und viele weitere
Unpässlichkeiten. Durch das deutsche
Diavelforum kenne ich allerdings eine
ganze Reihe Besitzer, die seit drei Jahren
ohne jegliche Probleme fah ren.
Echte Vorteile hat eine professionelle
Überarbeitung des Fahrwerks gebracht.
Der Original-Auspuff ab 2014 ist nicht
nur schicker, sondern auch sonorer
und weniger aufdringlich. Und ach ja –
das von Ihnen erwähnte Kettenschlagen
kann man durch einen Streifen
Schaumgummi unter dem Kunststoffschutz
abdämpfen.
Christoph Bach, Kaarst
Transplantiert
Gebrauchttipp KTM LC4 640
Adventure, Leserfoto (oben)
MOTORRAD 26/2015, Seite 61
Vor 15 Jahren habe ich wieder meine
Liebe zu Einzylinder-Enduros entdeckt.
Als ordentlicher Österreicher konnte ich
natürlich nicht an KTM vorbei: Zur LC4
540 Super Competition gesellten sich
bald noch eine LC8 950 SM und EXC 400
und neuerdings auch eine LC4 690
Enduro. Aber auch eine BMW 650 F mit
dem herrlich geschmeidigen 650er-
Rotax-Motor erweckte mein besonderes
Interesse. Nach Kauf eines solchen Motors
aus einer Unfall-BMW stellte sich die
starke Verwandtschaft bezüglich Gehäuse-Abmessungen
zu dem luftgekühlten
Zahnriemen-Motor Rotax 604 heraus.
Ich transplantierte also den 650er-Motor
relativ problemlos in einen KTM-Enduro-Rahmen,
Baujahr 1985, mit entsprechenden
Modifikationen wie Wasserkühler
und Doppelvergaser usw., bis
sich ein harmonisches Ganzes ergab
KTM mit BMW-Herz
– und der Transplanteur
sucht
Gleichgesinnte zum
Fachsimpeln. Kontakt
über www.
reinharddecker.com
(zirka 157 Kilogramm). Seither bin ich
tausende Kilometer damit unterwegs
gewesen und von der Laufruhe und Zuverlässigkeit
dieses Zwitters begeistert.
Gerne möchte ich mit anderen Edelbastlern,
die solche Umbauten realisierten,
in Kontakt treten.
Reinhard Decker, Mödling/Österreich
Komödienseite
Abschied von der RC8, Leserbriefe
MOTORRAD allgemein, 1/2016, Seite 50
Als großer KTM-Fan hat mich Ihr Artikel
zum Österreich-Sportler emotional getroffen.
Ich kann mich an das Interview
mit KTM-Chef Pierer erinnern, damals
war die Aussage, leistungsstarke Superbikes
gehörten nicht auf die Straße.
(Wörtlich: „Ein 200-PS-Superbike gehört
eigentlich nicht auf öffentliche Straßen“,
MOTORRAD 11/2015, S. 108, Red.) Bitte
was, Herr Pierer? 1290 Super Duke R:
180 PS. 1290 Super Duke GT: 173 PS.
1290 Super Adventure: 160 PS. Ach so,
das seien keine Sportler, sagen Sie. Bei
aller Sympathie, ich denke, Herr Pierer
hat sich hier arg ins Knie geschossen.
Nur weil KTM keine Sportler mehr baut,
und das ist äußerst schade, werden
sie nicht von der Straße verschwinden.
Es ist auch Unfug zu behaupten, Sportler
wären gefährlicher als Naked Bikes.
Insofern würde ich mir wünschen, dass
Herr Pierer uns nur verarscht hat und
KTM mit einem Knaller auf der EICMA
2016 auftritt.
Zu guter Letzt wollte ich noch sagen,
dass die Leserbriefseiten für mich die
Vorletzte als Komödienseite abgelöst haben.
Ich habe mich schon dabei erwischt,
ein Heft nur wegen der Leserbriefe zu
kaufen. Da wird um BMW-Schmiergeld
oder nicht gestritten, Helme müssen
beim Tanken abgesetzt werden, weil es
könnte ja, und der deutsche Herbst darf
keine Jahreszeit sein, sondern muss
als Hinweis auf Terror verdammt und
verurteilt werden. Ist unsere Gesellschaft
wirklich schon so paranoid?
Thomas Falls, Burglengenfeld
www.motorradonline.de
LESERPOST 7