MOTORRAD 03/2016

K
A U F B E R A T U N G
Motorradanhänger und Transporthilfen
VERFLIXT,
VERLADEN …
Rauf mit dem Bike auf den Anhänger. Und erst dort fahren, wo die Kurven am schönsten sind.
Wenn nur das verflixte Auf- und Abladen nicht wäre … MOTORRAD stellt auf den folgenden Seiten
16 Hersteller von Trailern und 24 pfiffige Transportlösungen vor. Von Jörg Lohse; Fotos: mps-Fotostudio, Hersteller
Zugegeben, die Recherche zu dieser
Kaufberatung war mit reichlich amüsanten
Videosequenzen gemixt, von
denen die hier frei nachgestellten
Playmobil-Szenen nur einen kleinen Ausschnitt
widerspiegeln. Google und Youtube
bieten einen reichhaltigen Fundus dessen,
was beim Motorradtransport alles schiefgehen
kann: von Rampen, die bei der flotten
Auffahrt auf einen Anhänger nach hinten
wegkatapultiert werden bis hin zu ungewollten
Stoppies auf der Ladefläche. Aber auch
das echte Leben bietet Stoff ohne Ende.
Auf Autobahnen ist so manch abenteuerlich
verzurrte Zweiradfracht unterwegs, die einem
dann allerdings das Lachen eher gefrieren
lässt. Nicht auszudenken, welche Richtung
das Ladegut vom Format einer GS Adventure
oder Fat Boy bei einer Vollbremsung oder
ruckartigen Seitenbewegung einschlägt.
Womöglich in die eigene …?
Fakt ist: Der nichtgewerbliche Motorradtransport
erfreut sich wachsender Beliebtheit.
Warum die Anfahrt ins Urlaubsrevier stumpf
auf dem Bock abhocken, wenn es auch
komfortabler geht? Um es aber von Anfang
an wirklich komfortabel zu haben, sollte auch
auf das richtige Equipment gesetzt werden.
Unsere Marktübersicht zeigt, dass es
mittlerweile bestechend einfache Lösungen
für die Zweirad-Hobbyspediteure gibt. Denn
zugegeben: Selbst Profis wie den MOTOR-
RAD-Logistikern fällt es manchmal schwer,
eine ausladende 350-Kilo-Fuhre sicher auf
einen schmalen Anhänger mit Standschienen
zu bugsieren. Viel einfacher ist es, mit
möglichst geringem Auffahrwinkel auf eine
Plattform zu fahren und das Motorrad mit
dem Vorderrad in einer Standwippe abzustellen.
Dann heißt es nur noch, die
richtigen Verzurrpunkte
zu wählen, um die
schwere Ladung auch
sauber abzuspannen.
Ideal sind z. B. ausreichend
stabil ausgelegte
Zurrschienen, mit denen der Abspannwinkel
individuell ausgerichtet werden kann.
Egal, ob man persönlich nun eher die
Ratsche oder Gurte mit Klemmschlössern bevorzugt:
Wichtig ist, dass die Verzurrlösung
die fürs Transportieren auf der Straße wichtige
Norm EN 12195 erfüllt und die angegebene
Belastbarkeit für Motorradmasse ausreicht.
Denn wer will schon sein Missgeschick irgendwann
selbst auf Youtube sehen?
Der Leitfaden zum richtigen Verladen unter
www.motorradonline.de/transport
3/2016