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MOTORRAD 03/2016

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P A K T<br />

DATEN<br />

MOTOR: Einzylinder-Viertakt-Motor, Bohrung x<br />

Hub 57,0 x 48,8 mm, 124 cm³, 12 PS bei 8750/<br />

min, 9 Nm bei 7750/min, Fünfgang-Getriebe<br />

FAHRWERK: Rohrrahmen aus Stahl, Telegabel,<br />

Ø 38 mm, Zweiarmschwinge, zwei Federbeine,<br />

Scheibenbremse vorn, Ø 250 mm, Scheibenbremse<br />

hinten, Ø 200 mm, Speichenräder mit<br />

Stahlfelgen, Reifen 110/70 17; 130/70 17, Lenkkopfwinkel<br />

61,0 Grad, Sitzhöhe 780 mm,<br />

Gewicht vollgetankt 125 kg, Zuladung 145 kg,<br />

Tankinhalt 14,0 Liter, Höchstgeschwindigkeit 105<br />

km/h<br />

Garantie<br />

zwei Jahre<br />

Farben<br />

Weiß/Grün, Schwarz/Weiß<br />

Preis<br />

2390 Euro<br />

◼Fahrbericht ◼<br />

Mash Seventy Five<br />

Nachklapp: kokett oder adrett?<br />

Adrett: weiß unterlegter<br />

Tacho mit integrierter kleiner<br />

Ganganzeige. Nicht<br />

an Bord: Drehzahlmesser<br />

Bunt: Tank in Zweifarb-<br />

Lackierung mit feinem<br />

Logo (nicht überlackiert)<br />

und schickem Kniekissen<br />

Erst ab 1960 traten japanische Motorräder<br />

ihren weltweiten Siegeszug an. Heute<br />

sind koreanische Autos und Roller aus Taiwan<br />

gut etabliert. Wiederholt sich Geschichte<br />

nun bei Motorrädern aus dem Millionenmarkt<br />

China? Dort lässt die französische<br />

Firma France Equipment ihre Mash Motos<br />

fertigen. Ein Test des zierlichen Retro-Bikes<br />

Mash Seventy Five in <strong>MOTORRAD</strong> 5/2015<br />

kam in puncto Verarbeitungsqualität dieser<br />

125er noch zu einem eher ernüchternden<br />

Ergebnis. Doch laut Importeur würde die<br />

Produkt-Güte kontinuierlich verbessert.<br />

Grund für diesen Nach-Test des klassischen<br />

Naked Bikes frei für Piloten ab 16.<br />

Nun präsentiert sich die vordere Bremsleitung<br />

besser verlegt, lassen sich die Blinker<br />

mit nun verchromten Gehäusen nicht mehr<br />

hängen. Chinesen lernen schnell. So werde<br />

mittlerweile der Vergaser eines anderen<br />

Herstellers genutzt (Mikuni-Nachbau), sowie<br />

eine geänderte Zündspule samt Laderegler<br />

verbaut. Adrett wirkt die schicke<br />

Zweifarb-Lackierung („Gulf Blau-Weiß“ –<br />

sieht aber eher aus wie grün) am 14-Liter-<br />

Tank mit traditionellem Kniekissen. Britische<br />

Vorbilder zitiert die verchromte Auspuffanlage<br />

der 125 Kilogramm leichten 125er.<br />

Auf den ersten und noch zweiten Blick<br />

wirkt das „Mashinchen“ sehr manierlich. Allerdings<br />

muss man zum Preis von komplett<br />

2390 Euro einfache Blechstanzteile, billige<br />

Stilmix: Hippe, aber einfach<br />

gemachte Upsidedown-Gabel,<br />

Speichenräder<br />

mit schwarzen Felgen<br />

Baumarktschrauben, den plumpen Bremshebel<br />

und nicht überlackierte Aufkleber<br />

hinnehmen. Tauglich, doch rustikal sind<br />

die Schweißnähte am Rahmen sowie die<br />

Schweißpunkte an der vorderen Schutzblech-Halterung.<br />

An ältere Suzuki-Motoren<br />

erinnert der luftgekühlte Zweiventil-Einzylinder.<br />

Spontan nimmt er per E-Starter betätigt<br />

die Arbeit auf, braucht aber ein paar<br />

Sekunden, um sauber Gas anzunehmen.<br />

Nominell 11,6 PS reißen keine Bäume<br />

aus; die Tachonadel kratzt nur bergab an<br />

der Markierung „100“. Bergauf sind Lkw<br />

ernstzunehmende Gegner. Echt retro, diese<br />

Fahrleistungen. Oben heraus vibriert das<br />

Motörchen herzhaft bis kernig. Ein Drehzahlmesser<br />

fehlt dem Fahr-und-Spar-Cockpit.<br />

Immerhin zeigt eine Digital-Anzeige an,<br />

welcher der nur fünf Gänge anliegt. Beim<br />

Griff zur einzelnen Scheibenbremse verwindet<br />

sich die auf wichtig machende Upsidedown-Gabel.<br />

Die hinteren Federbeine sind<br />

komfortorientiert weich abgestimmt.<br />

Wenig Grip wie Rückmeldung bieten<br />

chinesische Kingstone-Reifen. Mit dem gleichen,<br />

zahmen 125er-Motor offeriert Mash<br />

einen coolen Café Racer mit Stummellenker<br />

und Höckersitzbank sowie einen trendigen<br />

Scrambler mit hochgezogenem Auspuff<br />

und 18-zölligem Vorderrad. Live zu besichtigen<br />

bei bundesweit über 80 Mash-Händlern<br />

oder unter www.moto-mash.de. TSR<br />

Fotos: Jacek Bilski<br />

40 TEST+TECHNIK 3/<strong>2016</strong>

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