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Es war erst seine zweite Dakar-Teilnahme, trotzdem schrieb Toby Price Geschichte:<br />
als erster Australier, der je eine Dakar gewann, und als der Mann, der den zurückgetretenen<br />
fünfmaligen Dakar-Sieger Marc Coma im KTM-Werksteam beeindruckend ersetzte<br />
laubten 15 Minuten wegen einer Reparatur<br />
viel länger angehalten hatte, was seinen<br />
Rückstand auf 1:14 Stunden anwachsen<br />
und ihn im Gesamtklassement auf Rang<br />
acht zurückfallen ließ. Dann verfuhr er sich<br />
bei seiner verzweifelten Aufholjagd, verlor<br />
immer mehr Zeit auf die Spitze. Schließlich<br />
stürzte Gonçalves nach 118 Kilometern<br />
Son derprüfung und musste mit einer Gehirnerschütterung<br />
ins Krankenhaus nach<br />
San Juan geflogen werden. Aus der Traum.<br />
Es war die insgesamt zehnte Dakar für<br />
den Vorjahreszweiten, und sie hatte schon<br />
beim Prolog schlecht angefangen. Auf dem<br />
nur elf Kilometer langen Wertungsteil, bei<br />
dem es lediglich um die Startreihenfolge<br />
für die erste echte Etappe ging, plagten ihn<br />
Elektronikprobleme an seiner Honda CRF<br />
450 Rally, er kam nur als 49. ins Ziel. Auf der<br />
ersten Etappe stellten sich die Elektronikfehler<br />
erneut ein, Gonçalves musste sich<br />
von seinem italienischen Teamkollegen<br />
Paolo Ceci ins Biwak schleppen lassen und<br />
war gottfroh, als er hörte, dass die Wertungsprüfung<br />
aufgrund der sintflutartigen<br />
Regenfälle abgesagt worden war. „Was so<br />
schlecht anfängt, kann ja nur gut enden“,<br />
scherzte er da noch.<br />
Tatsächlich sah es zunächst danach aus.<br />
Gonçalves gewann die vierte Etappe und<br />
übernahm die Gesamtführung, die er dann<br />
auch drei Tage lang verteidigen konnte.<br />
Doch auf der neunten Etappe erwischte<br />
das Pech ihn erneut. Ein Ast am Wegrand<br />
durch löcherte den Kühler seiner Honda.<br />
Ausgerechnet am ersten Tag einer Marathon<br />
etappe, nach der die Fahrer die Nacht<br />
in einem separaten Lager ohne Hilfe ihrer<br />
Service-Teams verbringen und notwendige<br />
Reparaturen selbst bewerkstelligen müssen.<br />
Glück im Unglück für Gonçalves, dass die<br />
SPORT 115