Benzin und
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Bild 265<br />
Ansicht der zusammengebautenVorderradaufhängung<br />
auf einer Seite.<br />
1 Federbein<br />
2 Koppelstange des Kurvenstabilisators<br />
3 Schraubenfeder <strong>und</strong> obere<br />
Lagerung<br />
4 Kurvenstabilisator<br />
5 Zahnstangenlenkung<br />
6 Antriebswelle<br />
7 Unterer Dreiecksquerlenker<br />
124<br />
12 Vorderradaufhängung<br />
Die Vorderradaufhängung besteht aus Federbeinen<br />
mit eingebauten Stossdämpfern, einem Dreiecksquerlenker<br />
<strong>und</strong> einem eingebauten Kurvenstabilisator.<br />
Ein Verbindungsgestänge, ebenfalls als Koppelstange<br />
bezeichnet, ist zwischen jedem Ende des<br />
Kurvenstabilisators <strong>und</strong> dem Federbein auf jeder<br />
Seite eingesetzt. Das Gestänge hat an beiden Enden<br />
Kugelgelenke, die jeweils mit Muttern am Kurvenstabilisator<br />
<strong>und</strong> am Federbein verschraubt sind.<br />
Die beiden Querlenker sind an der Innenseite am<br />
Nebenrahmen verschraubt <strong>und</strong> aussen mit einem<br />
abschraubbaren Kugelgelenk mit dem Radlagergehäuse,<br />
d.h. dem Achsschenkel verb<strong>und</strong>en. Die<br />
Verbindung zwischen den Federbeinen <strong>und</strong> dem<br />
Radlagergehäuse geschieht durch zwei Klemmschrauben<br />
mit einer Mutter auf der anderen Seite.<br />
Bei der oberen Schraube handelt es sich dabei um<br />
eine Exzenterschraube, welche zur Einstellung der<br />
Vorderradgeometrie dient. Bild 265 zeigt wie die zusammengebaute<br />
Vorderradaufhängung auf einer<br />
Seite aussieht.<br />
Gr<strong>und</strong>prinzipien des Fahrwerks<br />
Die richtige Radaufhängung ist eine Wissenschaft für<br />
sich. Bei jeder Fahrt zum Beispiel über eine Bodenwelle<br />
oder durch eine schnelle Kurve verändert sich<br />
die ausgeklügelte Geometrie der Räder, die in genau<br />
definierten Winkeln zur Fahrzeugachse stehen. Allerdings<br />
dürfen die Pneus nie den Kontakt zur Fahrbahn<br />
verlieren, weil sie dann keine Brems- <strong>und</strong> Lenkkräfte<br />
mehr übertragen können. Damit die Räder auf dem<br />
Boden bleiben, tritt die Federung in Aktion. Sie nimmt<br />
Stösse auf <strong>und</strong> folgt den Unebenheiten der Strasse.<br />
Das unerwünschte Nachschwingen der Federn verhindern<br />
die Stossdämpfer. Sie müssten eigentlich<br />
Schwingungsdämpfer heissen, da sie keine Stösse<br />
dämpfen, sondern die Schwingungen der Federn abschwächen.<br />
R<strong>und</strong> um die Vorderradaufhängung<br />
Einzelradaufhängung. Nach dem System McPherson<br />
(1949 zum Patent angemeldet). Kompakte Einheit<br />
aus Stossdämpfer, Feder <strong>und</strong> schwenkbarem<br />
Radnabenteil (Radführung).<br />
Federbein. Besteht aus Schraubenfeder <strong>und</strong> Teleskopstossdämpfer,<br />
der in der Feder steckt. Innere<br />
Anschläge im Federbein begrenzen die Ausfederung<br />
nach unten. Bei hartem Durchfedern - etwa bei einem<br />
Schlagloch -tritt der Anschlagbegrenzer in Aktion.<br />
Er verhindert, dass die Feder ganz zusammengedrückt<br />
wird.<br />
Federbeindom (im Motorraum). Nimmt das Federbein<br />
auf. Oben als Gummilager (Stützlager) ausgebildet,<br />
das sich, geführt durch einen Zentrierring, an je<br />
einer oberen <strong>und</strong> unteren Tellerscheibe abstützt. Im<br />
Stützlager ist die Kolbenstange des Federbeins verschraubt.<br />
Lenk-Schwenklager auch als Radlagergehäuse<br />
oder Achsschenkel bekannt. Hält das untere Ende<br />
des Federbeins mit zwei Klemmschrauben, wobei<br />
es sich bei der oberen Schraube um eine Exzenterschraube<br />
handelt (siehe auch bereits gegebener<br />
Hinweis). Ist über ein Kugelgelenk mit einem<br />
Querlenker verb<strong>und</strong>en. Der Querlenker sitzt beweglich<br />
im Achsträger <strong>und</strong> nimmt die entstehenden Seitenkräfte<br />
auf.<br />
Querstabilisator oder Kurvenstabilisator. Am<br />
Fahrzeugboden mit Gummibuchsen verschraubt<br />
<strong>und</strong> über eine Koppelstange, d.h. eine Verbindungsstange<br />
links <strong>und</strong> rechts mit den Federbeinen<br />
verb<strong>und</strong>en. Reduziert die Seitenneigung bei Kurvenfahrt.<br />
Lenkgetriebe. Sitzt hinter dem Motor, am Achsträger<br />
befestigt. Ausgeführt als Zahnstangenlenkung<br />
mit variabler Übersetzung - unterschiedliche Verzahnungen<br />
auf der Zahnstange bewirken verschiedene<br />
Übersetzungen bei Geradeaus- <strong>und</strong> Kurvenfahrt<br />
(reduziert Kraftaufwand beim Lenken). An die<br />
Zahnstange montiert ist rechts <strong>und</strong> links die Spurstange<br />
- dreht man das Lenkrad, das über eine<br />
zweiteilige Lenkspindel mit dem Lenkgetriebe verb<strong>und</strong>en<br />
ist, wird diese Bewegung auf die Lenkhebel<br />
des Lenk-Schwenklagers <strong>und</strong> damit auf die Räder<br />
übertragen.<br />
12.1 Aus- <strong>und</strong> Einbau<br />
eines Federbeins<br />
Im folgenden Text wird der Ausbau des kompletten<br />
Federbeins, zusammen mit dem unteren Querlenker<br />
<strong>und</strong> der Antriebswelle, beschrieben. Im Allgemeinen<br />
ist diese Arbeit jedoch nur notwendig, wenn das<br />
Fahrzeug in einen Unfall verwickelt war. Gewisse Teile<br />
des Federbeins können ausgebaut werden, ohne<br />
die gesamte Einheit zu demontieren. Die entsprechenden<br />
Beschreibungen folgen in späteren Kapiteln<br />
dieses Abschnitts. Bild 265 zeigt die Befestigungsweise<br />
des Federbeins <strong>und</strong> kann bei den folgenden