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Benzin und

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Bild 213<br />

Verbindung des Gestänges<br />

(1) am Regelhebel (2)<br />

trennen, um die Gasbetätigungabzuschliessen.<br />

96<br />

7 Die Dieseleinspritzung<br />

Ähnlich wie bei der <strong>Benzin</strong>einspritzung sind bei der<br />

Dieseleinspritzung Einspritzpumpe <strong>und</strong> Einspritzdüsen<br />

die wesentlichen Bestandteile.<br />

Eine Kraftstoffpumpe saugt den Dieselkraftstoff aus<br />

dem Tank an <strong>und</strong> drückt ihn über einen Kraftstofffilter<br />

mit einem geringen Überdruck in den Saugraum<br />

der Einspritzpumpe. Die Einspritzpumpe drückt dann<br />

den Kraftstoff über die Hochdruckleitungen zu den<br />

Einspritzdüsen. Man unterscheidet zwischen direkter<br />

<strong>und</strong> indirekter Einspritzung (Vorkammereinspritzung).<br />

Für diese Dieselmotoren wird die Vorkammereinspritzung<br />

verwendet. Bei diesem Verfahren wird der<br />

Kraftstoff in eine im Zylinderkopf befindliche Vorkammer<br />

eingespritzt, die mit dem Hauptverbrennungsraum<br />

verb<strong>und</strong>en ist. Die Verbrennung des<br />

Kraftstoffs wird in dieser Vorkammer eingeleitet.<br />

Durch den hierbei entstehenden Druckanstieg werden<br />

die brennenden Kraftstoffteilchen in den Hauptverbrennungsraum<br />

gedrückt, in dem der Verbrennungsvorgang<br />

zu Ende geführt wird.<br />

Die Einspritzpumpe ist eine Kolbenpumpe <strong>und</strong> ist<br />

seitlich links am Zylinderblock angeordnet. Sie wird<br />

von der Steuerkette aus angetrieben. Für jeden Zylinder<br />

des Motors enthält sie ein Pumpenelement,<br />

das aus Zylinder <strong>und</strong> Kolben besteht. Der Kolben dieses<br />

Elements wird durch einen Nocken gehoben <strong>und</strong><br />

durch eine Feder wieder zurückgestellt. Der Kolben<br />

ist so genau eingepasst, dass er selbst bei hohen<br />

Drücken abdichtet. Die Einspritzpumpe wird durch<br />

eine Ölbohrung mit dem Schmierkreis des Motors<br />

verb<strong>und</strong>en. Ein ,,O“-Dichtring dichtet die Gegend der<br />

Antriebswellenkupplung zwischen dem Einspritzpumpenflansch<br />

<strong>und</strong> dem Kurbelgehäuse ab.<br />

Die Dosierung der Kraftstoffmenge erfolgt durch eine<br />

Steuerkante (Schrägkantennut) am Kolbenschaft.<br />

Je nach Drehung des Kolbens wird mehr oder weniger<br />

Kraftstoff gefördert. Durch die Einspritzdüse wird<br />

der Kraftstoff fein zerstäubt in den Zylinder, bzw. die<br />

Vorkammer eingespritzt. Der in der Einspritzpumpe<br />

erzeugte Kraftstoffdruck hebt die Düsennadel aus<br />

ihrem konischen Sitz <strong>und</strong> gibt die Einspritzöffnung<br />

frei. In dem Moment, wo durch die Schrägkantennut<br />

des Pumpenkolbens die Verbindung zur Rückflussleitung<br />

hergestellt wird, fällt der Druck ab <strong>und</strong> die Dü-<br />

Sennadel wird durch Federkraft in ihren Sitz zurückgedrückt.<br />

An der Rückseite der Einspritzpumpe ist der Regler<br />

der Einspritzpumpe angebracht. Dieser besteht aus<br />

einem System aus Hebeln <strong>und</strong> Federn <strong>und</strong> einem<br />

Fliehkraftregler auf dem hinteren Ende der Einspritzpumpen-Nockenwelle.<br />

Eine Unterdruckdose zum<br />

Abstellen des Motors, eine Unterdruckdose zur Leerlaufanhebung<br />

(falls zutreffend) <strong>und</strong> ein Abstellhebel<br />

an der Seite des Reglers wirken alle entsprechend ihrer<br />

Funktion auf den Regler ein. Die Stellung der Regelstange<br />

der Einspritzpumpe wird durch den Regler<br />

gesteuert, d.h. die geförderte Kraftstoffmenge <strong>und</strong><br />

somit die Motordrehzahl werden reguliert.<br />

Zur Förderung des Kraftstoffs vom Tank zur Einspritzpumpe<br />

wird eine Kolbenpumpe verwendet. Der<br />

Antrieb dieser Pumpe erfolgt mechanisch. Die Kraftstoffpumpe<br />

besitzt keine Handpumpe, wie dies bei<br />

früheren Dieselmotoren der Fall war.<br />

7.1 Aus- <strong>und</strong> Einbau der Einspritzpumpe<br />

Ein Spezialwerkzeug ist zum Einbau der Einspritzpumpe<br />

erforderlich. Dieses Werkzeug (siehe Text)<br />

muss man sich besorgen, ehe man die Pumpe ausbauen<br />

kann. Ausserdem sind eine 27 mm-Stecknuss<br />

zum Durchdrehen der Kurbelwelle, ein 14 mm-Ringschlüssel<br />

mit einem eingesägten Schlitz zum Lösen<br />

der Einspritzleitungen <strong>und</strong> ein verzahnter Schlüssel<br />

zum Durchdrehen der Einspritzpumpe erforderlich.<br />

0 Massekabel der Batterie abschliessen.<br />

0 Kühler ausbauen.<br />

0 Unterdruckpumpe ausbauen.<br />

0 Führungsrohr für den ölmessstab ausbauen.<br />

0 Ölfiltereinsatz ausbauen <strong>und</strong> den Ölfilter zusammen<br />

mit dem Ölkühler ausbauen. Die Arbeiten wurden<br />

bereits im betreffenden Kapitel für den Dieselmotor<br />

beschrieben. Auslaufendes Öl dabei auffangen.<br />

0 Kurbelwelle in Drehrichtung durchdrehen, bis der<br />

Kolben des ersten Zylinders im Verdichtungshub <strong>und</strong><br />

15’ nach dem oberen Totpunkt steht (Einstellzeiger<br />

am Steuerdeckel <strong>und</strong> Gradeinteilung an der Kurbelwellenriemenscheibe).<br />

0 Das Verbindungsgestänge der Gasbetätigung vom<br />

Regelhebel trennen. Diese ist in Bild 213 gezeigt.<br />

0 Die folgenden Arbeiten unter Bezug auf Bild 214<br />

durchführen. Zuerst die Kraftstoffleitungen (9) vom<br />

Kraftstofffilter abschrauben. Dabei auf auslaufenden<br />

Dieselkraftstoff achten. Die unter den Anschlüssen<br />

sitzenden Dichtringe müssen immer erneuert werden.<br />

Danach die Leckölleitung (3) <strong>und</strong> die Rücklaufleitung<br />

(4) vom Verbindungsstück (2) abschliessen.<br />

0 Die Unterdruckleitung (5) von der Unterdruckdose<br />

für die Motorabstellung (8) abschliessen.<br />

0 Den Kabelstecker (9) vom elektronischen Absperr-<br />

Ventil (8) abziehen.<br />

0 Die Einspritzleitungen in der später beschriebenen

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