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Benzin und

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Sie daran, dass bei stillstehendem Motor die Servo-<br />

Unterstützung der Bremsanlage <strong>und</strong> der Lenkung<br />

nicht arbeiten. Ebenfalls die obige Warnung über den<br />

Katalysator beachten. Aus diesem Gr<strong>und</strong> wollen wir<br />

keine Anweisungen zum Anschleppen geben.<br />

17.2.2 Wissenswertes über die Batterie<br />

Kennzeichnung. Befindet sich auf dem Gehäuse der<br />

Batterie, bezeichnet ihre Eigenschaften. Beispiel:<br />

,,12V 66 Ah 200A“ (12V = Nennspannung; 66 Ah =<br />

Nennkapazität; 200A = Kälteprüfstrom).<br />

Nennspannung. Die allgemeine Spannungsabgabe<br />

(Masseinheit ,,VI‘). Beträgt bei allen 12 Volt. Die<br />

tatsächliche Spannung hängt vom Ladezustand der<br />

Batterie ab. Sie kann grösser oder kleiner sein als die<br />

Nennspannung.<br />

Nennkapazität. Eine Batterienorm. Steht für das<br />

Speichervermögen einer Batterie (Masseinheit ,,Ah“).<br />

Die Kapazität, die eine vollgeladene Batterie bei einer<br />

Temperatur von 27 Grad in 20 St<strong>und</strong>en abgeben<br />

kann, ohne dass dabei die Spannung unter 10,5 Volt<br />

absinkt (Entladeschlussspannung). Das Standlicht<br />

Ihres Fahrzeuges nimmt zum Beispiel ca. 25 Watt auf.<br />

Bei der Bordspannung von 12 Volt gibt die Batterie<br />

einen Strom von 2,08 Ampere ab, nach der Formel<br />

,,Strom (A) = Leistung (W)/Spannung 0“. Mit einer<br />

66Ah-Batterie könnten Sie ihr Fahrzeug also theoretisch<br />

30 St<strong>und</strong>en mit eingeschaltetem Parklicht parken.<br />

Lassen Sie Ihr Fahrzeug mit Standlicht stehen,<br />

wird die Batterie bereits nach ca. 15 St<strong>und</strong>en leer<br />

sein. Die eingeschalteten Warnblinker zehren den<br />

Batteriestrom bereits nach ca. 8 St<strong>und</strong>en auf. Dies<br />

sind nur einige typische Beispiele, die Ihnen jedoch<br />

beim Betrieb Ihres Fahrzeuges helfen können.<br />

Kapazität. Die entnehmbare Strommenge in Amperest<strong>und</strong>en<br />

(Ah). Sie hängt vor allem ab vom Entladestrom,<br />

der Temperatur, dem Ladezustand <strong>und</strong> dem<br />

Allgemeinzustand (Alter) der Batterie.<br />

Kälteprüfstrom. Steht für die Startfähigkeit einer<br />

Batterie bei Kälte (Masseinheit ,,A“). Ein definierter<br />

Entladestrom, der einer 12-Volt-Batterie bei -18 Grad<br />

entnommen werden kann, ohne dass die Spannung<br />

innerhalb von 30 Sek<strong>und</strong>en unter 9 Volt, innerhalb<br />

von 150 Sek<strong>und</strong>en unter 6 Volt absinkt.<br />

Selbstentladung. Chemische Vorgänge im Inneren<br />

der Batterie führen zur Entladung, auch wenn kein<br />

Verbraucher angeschlossen ist. Eine geladene Starterbatterie<br />

verliert täglich etwa 0,5 Prozent ihrer Ladung.<br />

Hohe Temperaturen, Beschädigungen <strong>und</strong><br />

Verschmutzungen des Batteriedeckels beschleunigen<br />

die Selbstentladung.<br />

17.2.3 Defekten Verbraucher ermitteln<br />

Liefert die am Vortag intakte Batterie keinen Strom,<br />

hat vielleicht ein defekter Verbraucher im Bordnetz<br />

i 7 Elektrische Anlage<br />

den Akku über Nacht leergesaugt. Das überprüfen<br />

Sie zunächst mit einer Strommessung. Wenn nötig,<br />

ermitteln Sie dann den betreffenden Verbraucher.<br />

0 Batterie-Minuskabel abnehmen, Kabel des Multimeters<br />

zwischen Minuspol <strong>und</strong> Batteriekabel anschliessen.<br />

Zeigt das Gerät einen Stromfluss an, ist ein<br />

Verbraucher defekt.<br />

0 Massekabel anschliessen, Sicherungskasten öffnen<br />

<strong>und</strong> eine Sicherung herausnehmen. An die Kontakte<br />

das Multimeter anschliessen. Fliesst kein<br />

Strom, ist der betreffende Stromkreis in Ordnung.<br />

Auch ein geringer Stromfluss ist kein Alarmsignal.<br />

Geräte wie Bordcomputer, Uhren, Radios <strong>und</strong> Alarmanlagen<br />

nehmen ständig Energie von der Batterie.<br />

Der Stromfluss ist freilich viel geringer als bei einem<br />

defekten Verbraucher.<br />

0 Wiederholen Sie die Messungen, bis das Gerät einen<br />

höheren Stromfluss anzeigt. Die Sicherungstabelle<br />

in Ihrer Betriebsanleitung für das in Frage kommende<br />

Fahrzeug zeigt Ihnen, welche Verbraucher zu<br />

diesem Stromkreis gehören.<br />

0 Die Verbraucher der Reihe nach ausbauen <strong>und</strong> jeweils<br />

den Strom messen. Wenn das Multimeter keinen<br />

Strom mehr anzeigt, haben Sie den Übeltäter ermittelt.<br />

17.3 Die Drehstromlichtmaschine<br />

In der Autofahrersprache hat sich der Begriff Lichtmaschine<br />

für den Stromerzeuger fest eingebürgert,<br />

obwohl es schon sehr lange her ist, dass der erzeugte<br />

Strom ausschliesslich zur Fahrzeugbeleuchtung<br />

diente: Heute wollen noch zahlreiche andere Stromverbraucher<br />

mit elektrischer Energie gespeist werden.<br />

Bei stehendem Motor besorgt dies die Batterie.<br />

Sobald der Motor läuft <strong>und</strong> sich die Lichtmaschine<br />

dreht, tritt sie als Stromquelle in Aktion.<br />

Die wartungsfreie Drehstromlichtmaschine erzeugt<br />

trotz ihrer relativ kleinen Baugrösse recht viel Strom.<br />

Allerdings hat sie noch mehr Vorzüge. Bereits bei<br />

Leerlaufdrehzahl des Motors werden ca. 25 A geliefert,<br />

<strong>und</strong> bei 2400/min wird bereits die Maximalleistung<br />

abgegeben. Ferner halten die Schleifkohlen<br />

weit über 100 000 km. Die Lichtmaschine wird über<br />

einen Flachriemen angetrieben. Getreu ihrem Namen<br />

kann die Lichtmaschine nur Drehstrom erzeugen.<br />

Diesen können wir jedoch im Fahrzeug nicht<br />

gebrauchen, denn die Batterie kann nur Gleichstrom<br />

speichern. In der Lichtmaschine sind deshalb<br />

mehrere Dioden eingebaut, die den Drehstrom in einen<br />

Gleichstrom umwandeln. Diese Dioden sind<br />

empfindlich gegen Spannungsspitzen. Um schon<br />

bei möglichst tiefer Motordrehzahl die beste Leistung<br />

der Lichtmaschine zu erzielen, dreht die Lichtmaschine<br />

schneller als die Kurbelwelle. Man erreicht<br />

diese Drehzahlsteigerung, indem man die<br />

Flachriemenscheibe der Lichtmaschine kleiner<br />

wählt als die Kurbelwellen-Riemenscheibe. Der<br />

Spannungsregler ist an die Rückseite der Lichtmaschine<br />

geschraubt.<br />

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