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Benzin und

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4 Die Motorschmierung<br />

4.1 Wissenswertes über die<br />

Motorschmierung<br />

Das Öl soll die Reibung vermindern, damit Kolben<br />

<strong>und</strong> Zylinder nebst Kurbelwellenlagern, Ventiltrieb<br />

<strong>und</strong> sonstige Lagerstellen mit möglichst geringem<br />

Verschleiss ihren Betrieb verrichten können. Das<br />

Motoröl muss aber auch abdichten: Zwischen Kolben<br />

<strong>und</strong> Zylinderwand bleibt trotz der Kolbenringe<br />

noch ein gewisser, nur Tausendstelmillimeter breiter<br />

Spalt. Das Öl muss hier die Feinabdichtung zwischen<br />

Kolben, Kolbenringen <strong>und</strong> Zylinderlaufflächen<br />

schaffen. Weiter wird das Öl zur Kühlung<br />

herangezogen. Bei der Verbrennung kann nur etwa<br />

ein Drittel der anfallenden Energie für die Fortbewegung<br />

nutzbar gemacht werden, ein Teil verlässt den<br />

Motor als Wärme durch den Auspuff <strong>und</strong> ein weiterer<br />

Teil Wärmeenergie muss über das Kühlwasser<br />

<strong>und</strong> Öl abgeführt werden. So kann z. B. ein Kolben<br />

nur durch das Motoröl gekühlt werden. Zum einen<br />

wird die Wärme vom Kolben über die Kolbenringe<br />

<strong>und</strong> das abdichtende Öl an die Zylinderlaufflächen<br />

<strong>und</strong> weiter an das Kühlmittel geleitet, <strong>und</strong> zum anderen<br />

kühlt das im Kurbelgehäuse umherspritzende<br />

Öl den Kolben direkt. Aber auch jedes einzelne Lager<br />

von Kurbelwelle, Nockenwelle usw. wird durch<br />

das Öl gekühlt. Die vom Motoröl aufgenommene<br />

Wärme wird über die Ölwanne an den Fahrtwind abgeleitet.<br />

Die Motoren-Konstrukteure haben noch spezielle<br />

Wünsche an das Öl: Es soll bei den hohen Temperaturen,<br />

wie sie an den Zylinderlaufbahnen auftreten,<br />

nicht verdampfen. Es darf bei diesen ungünstigen<br />

Bedingungen den Schmierfilm nicht abreissen lassen.<br />

Wenn es verbrennt, soll dies ohne Rückstände<br />

geschehen - Ölverbrauch bedeutet im Gr<strong>und</strong> genommen,<br />

dass das Öl verbrannt wird. Das Öl soll<br />

RUSS <strong>und</strong> Schmutz binden, damit sie sich nicht im<br />

Motor ablagern. Es soll alterungsbeständig sein, im<br />

Motor eine Schlammbildung verhindern <strong>und</strong> noch einiges<br />

mehr.<br />

Prüfen des Motorölstandes<br />

Der Motorölstand wird am besten bei jedem Volltanken<br />

kontrolliert. Den Ölmessstab finden Sie seitlich<br />

vorn am Motor, wie Ihnen ja bekannt sein wird.<br />

0 Wagen auf waagrechtem Boden abstellen.<br />

0 Nach dem Abstellen des vorher warmgefahrenen<br />

Motors mindestens fünf Minuten warten, damit alles<br />

Öl in die Ölwanne abtropfen kann. Besser ist die Kontrolle<br />

vor dem ersten Start bei noch kaltem Motor.<br />

0 Den Peilstab ziehen -Vorsicht bei heissem Motor.<br />

Mit einem fusselfreien Lappen oder Papiertuch abwischen,<br />

bis zum Anschlag wieder hineinschieben,<br />

kurz warten <strong>und</strong> erneut herausziehen.<br />

0 An der Peilstabspitze können Sie nun den Ölstand<br />

ablesen: Der Pegel muss sich zwischen den Markierungen<br />

befinden; dann ist alles in Ordnung.<br />

0 Reicht die Schmiermittelmenge nur noch bis zur<br />

unteren Markierung oder leuchtet die Ölstand-Kontrollleuchte,<br />

muss Motoröl nachgefüllt werden.<br />

Falls Sie Öl nachfüllen müssen, gelten die folgenden<br />

Hinweise, bzw. Vorschriften:<br />

0 Die Ölmenge zwischen der oberen <strong>und</strong> unteren Peilstabmarke<br />

beträgt 2 Liter. Es passt also eine handelsübliche<br />

1 -Liter-Dose Öl in den Motor, wenn sich der Ölstand<br />

im unteren Peilstabdrittel befindet bzw. wenn die<br />

Ölstand-Kontrollleuchte aufleuchtet. Zum Nachfüllen<br />

aus einem 5Liter-Kanister besorgen Sie sich eine<br />

Einfüllkanne. Das Motoröl wird über die Zylinderkopfhaube<br />

in den Motor gegossen. Dazu den Verschlussdecke1<br />

abnehmen. Noch folgendes beachten:<br />

0 Bei gemässigtem Fahrstil genügt Nachfüllen, wenn<br />

sich der Ölstand im unteren Peilstabdrittel befindet<br />

bzw. die Kontrollampe aufleuchtet.<br />

0 Bei rasanter Fahrweise oder bei Anhängerbetrieb<br />

empfiehlt es sich, den Ölstand nahe der oberen Peilstabmarke<br />

zu halten. Die grössere Ölmenge kann die<br />

Kühlungsaufgaben besser erfüllen.<br />

0 Sie erweisen dem Motor keinen Gefallen, wenn Sie<br />

zuviel Öl einfüllen. Die MAX-Marke am Peilstab darf<br />

nicht überschritten werden. Deshalb besser erst gar<br />

nicht versuchen, möglichst genau bis zur Markierung<br />

aufzufüllen. Zuviel eingefülltes Öl wird schneller verbraucht,<br />

bildet mehr Verbrennungsrückstände <strong>und</strong><br />

schadet ausserdem dem Katalysator.<br />

Hinweis: Die Ölmessstäbe der Motoren sind unterschiedlich<br />

<strong>und</strong> dürfen untereinander nicht vertauscht<br />

werden: Falls Sie also einen Ölmessstab einmal erneuern<br />

sollten (wird kaum vorkommen), müssen Sie<br />

ihn anhand des Motortyps beziehen. Die Griffe der<br />

Ölmessstäbe sind farbig gezeichnet.<br />

Kann ich Motoröl mischen?<br />

Die Ölsorten aller Hersteller lassen sich ohne Gefahr<br />

untereinander mischen, auch Einbereichs- mit Mehrbereichsölen.<br />

Diese Mischbarkeit ohne schädliche<br />

Folgen ist eine Gr<strong>und</strong>forderung der internationalen<br />

Ölnormen. Zwar werden spezifische Eigenschaften<br />

eines bestimmten Öls durch dievermischung mit anderem<br />

Motoröl möglicherweise leicht beeinträchtigt,<br />

da jede Ölmarke ihre eigene Additivkombination besitzt.<br />

Die Schmierwirkung ist jedoch nie gefährdet.<br />

Ausgenommen hiervon sind einige synthetische öle<br />

<strong>und</strong> Leichtlauföle, die dann aber auch nicht in den<br />

Daimler-Benz Betriebsstoffvorschriften aufgeführt<br />

sind: Bei der Mischung mit herkömmlichem Motoröl<br />

kann eine untaugliche Kombination entstehen mit der<br />

Gefahr eines Motorschadens.<br />

Ölverbrauch<br />

MUSS nach hoher Laufleistung oft Öl nachfüllt werden,<br />

sollten Sie sich einmal die Mühe machen <strong>und</strong><br />

den Ölverbrauch genau ermitteln:<br />

0 Mit Geduld genau bis zur oberen Marke Öl einfüllen.<br />

0 Nach 500 oder 1000 km Fahrstrecke Motorenöl<br />

aus einem Messbecher nachgiessen <strong>und</strong> den Verbrauch<br />

auf 1000 km feststellen.<br />

Ein Teil des Motoröls verbrennt bei seiner Schmiertätigkeit.<br />

Ölverbrauch ist also völlig natürlich. Gutein-

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