Contact Center 2020
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07 Wartefeld Assistent/Call back<br />
Eine Alternative zum Beenden des Anrufs, bieten Überlauf-Lösungen. Ist das Wartefeld voll, werden Anrufer<br />
zu einem Dienstleister oder zu Mitarbeitern, die regulär nicht in der Telefonie tätig sind, weitergeleitet.<br />
So können zwar mehr Anrufe angenommen werden, jedoch resultieren fehlende (Produkt-)Expertise<br />
bzw. geringere Service-Erfahrung häufig darin, dass kundenspezifische Anliegen im Detail nicht beantwortet<br />
werden können. Eine weitere Möglichkeit ist die Ansage weniger frequentierter Tageszeiten und<br />
die Bitte, diese für einen Rückruf zu nutzen. Auch der Hinweis auf alternative Kontaktkanäle wie Mail<br />
oder Chat sind beliebte Wege, den Anrufer „umzuleiten“. In beiden Fällen wird die Entscheidung, ob es zu<br />
einer erneuten Kontaktaufnahme kommt, jedoch dem Anrufer überlassen. Sie als Service-<strong>Center</strong> verlieren<br />
die Kontrolle über den Kontakt zu Ihrem Kunden. Ein Weg, den erneuten Kundenkontakt stärker zu<br />
forcieren, ist das Zwischenschalten einer Voice Box, auf der der Anrufer eine Nachricht hinterlassen kann.<br />
Hier kommt es jedoch zu einem Kontrollverlust auf Kundenseite, da der Rückrufzeitpunkt und somit die<br />
Dauer bis zur Lösung des Problems für den Anrufer ungewiss bleiben. Gerade bei dringenden Anliegen ist<br />
dies problematisch.<br />
Eine neue Lösung bietet der Wartefeld-Assistent, der den Anrufer transparent über die bevorstehende<br />
Wartezeit informiert und anbietet, die Warteposition virtuell zu halten. So fallen teure Wartezeiten weg,<br />
ohne dass der Kontakt verloren geht. Das Kundenärgernis Wartezeit am Telefon wird eliminiert und der<br />
Zeitpunkt der Problemlösung für den Kunden kalkulierbar. Für das Kundenservice-<strong>Center</strong> ergibt sich zudem<br />
der Vorteil, Peaks zu glätten und die Personalplanung zu optimieren.<br />
Anika Baumann<br />
Anika Baumann arbeitet<br />
als Head of Marketing bei<br />
der virtualQ® GmbH. Dort<br />
verantwortet sie sämtliche<br />
Kommunikationsaktivitäten<br />
der virtualQ® GmbH und<br />
testet begeistert neue Wege<br />
der Kunden-Interaktion.<br />
Zuvor war Sie mehrere Jahre<br />
als Branding Specialist<br />
für die Otto Group tätig.<br />
Anika hält Abschlüsse in<br />
„Communication and Media<br />
Management“ und „Management<br />
Psychology“.<br />
7.2 Der virtuelle Wartefeld-Assistent – Freund und Helfer bei längeren Wartezeiten<br />
Wie funktioniert der Wartefeld-Assistent? Der Wartefeld-Assistent wird aktiv, wenn der Kunde im Service-<strong>Center</strong><br />
anruft und aufgrund eines erhöhten Anrufvolumens nicht direkt bedient werden kann. In<br />
diesem Fall bietet der virtuelle Assistent dem Anrufer an, die Position des Anrufers virtuell zu sichern<br />
und ihn zu informieren, sobald er an der Reihe ist. Nimmt der Anrufer das Angebot des virtuellen Wartens<br />
an, kann er auflegen und wird (bei Anrufen vom Mobiltelefon) via SMS informiert, sobald seine Wartezeit<br />
verstrichen ist. Innerhalb eines in der SMS kommunizierten Zeitfenster hat er die Möglichkeit, ohne Wartezeit<br />
zurückzurufen.<br />
Erfolgt der Anruf aus dem Festnetz, wird der Kunden mittels Dialer zurückgerufen und hat dann die Möglichkeit,<br />
das Telefonat über IVR-Eingabe zu starten. So geht der Anruf – anders als beim klassischen Call-<br />
Back – wieder als Inbound Call bei Ihnen ein.<br />
In beiden Fällen wird der Rückrufzeitpunkt für Sie und für Ihren Kunden kalkulierbar. Zudem lassen sich<br />
die Abbruch-, Wahlwiederholer- und Channel-Hopper-Rate signifikant reduzieren. Ein weiterer Vorteil:<br />
Der virtuelle Wartefeld-Assistent wird auf Kundenseite erlebbar, beeinflusst aber nicht Ihre internen Prozesse<br />
im Service-<strong>Center</strong>. Der Arbeitsablauf Ihre Agenten bleibt unverändert. Da beim anschließenden Telefonat<br />
keine Zeit mehr für den Ärger über schlechten Service anfällt, sinken zudem die durchschnittliche<br />
Anrufdauer, sowie der emotionale Druck auf Ihre Agenten.<br />
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