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Contact Center 2020

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15 Qualitäts-Management (Monitoring, speech analytics) Marc Ohlmann<br />

gewandelt, bevor dieser dann analysiert wird. Die Spracherkennung versteht auch Akzente, Dialekte oder<br />

Umgangssprache.<br />

15.2 Funktionsweise (grober Überblick zu den wesentlichen Leistungsmerkmalen)<br />

Kunden nutzen heutzutage mehr Kommunikationskanäle als je zuvor. Wenn aber digitale Kanäle und<br />

Self-Service-Anwendungen fehlschlagen, greifen Sie üblicherweise nach wie vor zum Telefon, um in<br />

einem <strong>Contact</strong> <strong>Center</strong> anzurufen.<br />

Das Telefonat bleibt eben auch der inhaltsvollste Kommunikationskanal. Gemäß eines Blogs der Oxford<br />

University Press besitzt ein durchschnittlicher Tweet 15 Wörter, ein geschriebener Satz 22, jedoch ein<br />

5-Minuten-Telefonat 1.000 Wörter.<br />

So generieren durchschnittliche Service <strong>Center</strong> mit ca. 250 Mitarbeitern schnell 500 Millionen Wörter<br />

pro Monat.<br />

Wie will man dieser Informationsflut Herr werden? Das kann nur mit einem modernen Quality Monitoring<br />

System funktionieren, dem idealerweise ein Sprachanalysesystem vorgeschaltet ist.<br />

Quality Monitoring (QM) stand und steht teilweise auch heute noch im Wettbewerb zu den klassischen<br />

Methoden zur Leistungsbeurteilung von Call <strong>Center</strong> Mitarbeitern, dem side-by-side Coaching, dem Silent<br />

Monitoring und den Mystery Calls. Davon abgesehen, dass es sich dabei jeweils um komplett manuelle Ansätze<br />

handelt, mittels derer das oben beschriebene Mengenproblem nicht bewältigt werden kann, bringen<br />

diese Methoden eine Reihe weiterer Nachteile mit sich, die mit einem Quality Monitoring System nicht<br />

entstehen. Zur Verdeutlichung hier einige Beispiele:<br />

• Problem: Aus Kapazitätsgründen werden ohnehin meist nur weniger als 1% aller Kundenkontakte<br />

analysiert. In dieser Stichprobe finden sich dann noch überwiegend durchschnittliche Gespräche<br />

wieder, so dass nur eine sehr eingeschränkte Auswahl an für ein Coaching relevanten Beispielen zur<br />

Verfügung steht.<br />

Lösung mit QM: Die Aufzeichnung erfolgt regelbasiert. So können die von der Norm abweichenden<br />

und damit für ein Coaching wahrscheinlich relevanten Gespräche vorselektiert werden, z. B. nur Gespräche,<br />

die länger als x Minuten dauern oder nur Gespräche, die weitergeleitet wurden bzw. bei denen<br />

der Kunde in die Warteschleife gestellt wurde.<br />

• Problem: Durch die Wartezeit des Supervisors/Coaches, bis ein relevanter Anruf beim betreuten<br />

Mitarbeiter eintrifft, geht viel Zeit verloren. Das Feedback erfolgt direkt nach dem Gespräch, wenn<br />

der Agent eigentlich weitere Kundenkontakte bearbeiten sollte. Das wirkt sich negativ auf den Service<br />

Level aus.<br />

Lösung mit QM: Da die Gespräche aufgezeichnet werden, liegen immer genügend relevante Gespräche<br />

zur Bewertung vor. Der Coach kann sich seine Zeit, die er für die Beurteilung verwenden will, frei einteilen.<br />

Die Zeit für Feedbackgespräche mit den Mitarbeitern kann vom Workforce Management dann<br />

eingeplant werden, wenn gerade wenige eingehende Kontakte zu bearbeiten sind.<br />

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