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Viñales besitzt die Fähigkeit, sich<br />
sehr schnell auf eine neue Maschine<br />
einzustellen. Selbst wenn er Suzuki die<br />
Treue gehalten hätte, wäre er zumindest<br />
ein Geheimtipp auf den Titel gewesen.<br />
Jetzt mit der Yamaha kann er potenziell<br />
jeden dort draußen besiegen.<br />
Der Verwandtschaftsgrad zwischen<br />
GSX-RR und YZR-M1 fällt höher aus<br />
als bei anderen GP-Bikes. Beides sind<br />
Reihenvierzylinder, doch die größte<br />
Gemeinsamkeit liegt in der Neutralität<br />
des Fahrverhaltens. Schnell zu fahren<br />
machen sie recht einfach. So gelang es<br />
Viñales im letzten Jahr dank der feinen<br />
Handlingeigenschaften der Suzuki, in<br />
Silverstone zum Sieg zu fahren – trotz<br />
Leistungsnachteil.<br />
„Schon nach meinen ersten Runden<br />
mit der Yamaha in Valencia fühlte ich<br />
mich richtig schnell“, sagt Viñales.<br />
„Die Suzuki hat viele Stärken, sie ist<br />
beispielsweise extrem gut in langen<br />
Kurven. Aber mit der Yamaha kann ich<br />
länger schnell fahren, 20 Runden und<br />
mehr sind kein Problem. Auf der Yamaha<br />
fühle ich mich an diesem Punkt<br />
schon auf demselben Level wie mit der<br />
Suzuki letztes Jahr. Wir konzentrieren<br />
uns darauf, eine gute Pace für die letzten<br />
Runden eines Rennens aufzubauen.<br />
Denn das ist immer Marcs Stärke,<br />
gegen Ende ist er sehr schnell. Davon<br />
abgesehen arbeiten wir daran, unsere<br />
Performance in den Bremszonen zu<br />
verbessern. Das ist für die Positionskämpfe<br />
in den ersten und den letzten<br />
Runden gleichermaßen wichtig.“<br />
Zweifellos sieht Márquez eine Bedrohung<br />
in Viñales. Eine Statistik von<br />
2016 zeigt, dass Viñales mit den Michelins<br />
weniger oft stürzte als ein Jahr<br />
zuvor mit den Bridgestones. Bei allen<br />
anderen Fahrern war es genau andersherum.<br />
Dies deutet darauf hin, dass er<br />
ein viel besseres Gefühl für die Michelin-Reifen<br />
hat als andere Fahrer, obwohl<br />
Márquez diesen Umstand natürlich<br />
weniger generös kommentiert: „Viñales<br />
ist letztes Jahr seltener gestürzt als ich,<br />
das stimmt. Aber wenn du nicht um<br />
den Titel kämpfst, fällt es leicht zu sagen,<br />
ich bin jetzt am Limit und gehe<br />
kein weiteres Risiko mehr ein. Kämpfst<br />
du aber um den Titel, musst du 100<br />
Prozent geben, und zwar immer.“ Übri-<br />
Yamaha-Neuzugang Maverick Viñales fühlt sich auf der M1 sichtlich wohl.<br />
Das Team feilt daran, gegen Ende eines Rennens die Pace aufrecht<br />
erhalten zu können und die Bremsperformance zu verbessern<br />
YAMAHA:<br />
MAVERICK VIÑALES<br />
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