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gens haben sich die beiden schon<br />
lange vorher einmal bekriegt, im Alter<br />
von neun und elf Jahren. Der ältere<br />
Márquez fuhr mit einer Wildcard in<br />
einem spanischen Pocketbike-Rennen<br />
und wurde von Dauerstarter Viñales<br />
auf den zweiten Platz verwiesen.<br />
Alte Krieger, neue Waffen –<br />
Rossi vs. Lorenzo<br />
Valentino Rossi feiert <strong>2017</strong> ein zweifelhaftes<br />
Jubiläum. Es ist das zehnte Jahr<br />
des Duells zwischen ihm und seinem<br />
hartnäckigen Konkurrenten Jorge Lorenzo<br />
– sieben Jahre als Teamkollegen<br />
und zwei Jahre als Rivalen aus unterschiedlichen<br />
Teams. Jetzt stehen sich<br />
die beiden erneut als Werksfahrer<br />
verschiedener Hersteller gegenüber.<br />
Dieses Mal ist die Situation um genau<br />
180 Grad verdreht: Statt wie Rossi<br />
2011 und 2012 sitzt nun Lorenzo im<br />
Sattel einer Werks-Ducati.<br />
Rossi behält die Yamaha und muss<br />
sich die Box nicht länger mit einem<br />
seiner erbittertsten Widersacher teilen,<br />
was sich auf seine Gemütsruhe nicht<br />
gerade ungünstig auswirken sollte. „Zu<br />
Viñales habe ich ein entspanntes Verhältnis,<br />
mit Lorenzo war die Rivalität<br />
dagegen immer sehr hoch und wir<br />
hatten durchaus so unsere Probleme“,<br />
sagt der neunfache Weltmeister.<br />
Ein weiterer Faktor wird es Rossi<br />
in diesem Jahr mental etwas einfacher<br />
machen. Zum selben Zeitpunkt im vergangenen<br />
Jahr hatte der Italiener noch<br />
immer an den Ereignissen der letzten<br />
Rennen aus 2015 zu knapsen. Lorenzo<br />
und Márquez hatten sich gegen ihn<br />
verschworen – davon ist er immer<br />
noch felsenfest überzeugt.<br />
„Die Dinge von 2015 lassen sich<br />
nicht ändern, aber Zeit ist die beste<br />
Medizin“, winkt Rossi ab und fügt<br />
hinzu: „Wichtig ist, konzentriert, ruhig<br />
und gelassen zu bleiben. Ich versuche,<br />
entspannter und konzentrierter an die<br />
Arbeit zu gehen.“<br />
Vielleicht sehen wir <strong>2017</strong> einen<br />
Doktor, der besser in Form ist als zu<br />
Beginn der Saison 2016. „Ich bin zufrieden<br />
mit dem Bike, es ist wunderschön.<br />
Wir haben großes Potenzial, darüber<br />
bin ich glücklich.“ Die <strong>2017</strong>er-M1<br />
besitzt mehr Leistung und ein neues<br />
Chassis. Yamaha experimentiert außerdem<br />
mit der Aerodynamik, bei der die<br />
außen jetzt verbotenen Winglets innerhalb<br />
der Verkleidung angebracht sind.<br />
Viel wichtiger als der neue Motor<br />
sind offenbar die Änderungen am Rahmen.<br />
„Unser großes Problem war der<br />
Verschleiß des Hinterreifens, weshalb<br />
wir in den letzten Runden immer Zeit<br />
liegen ließen. Daran haben wir gearbeitet,<br />
das neue Chassis funktioniert in<br />
dieser Hinsicht um einiges besser“,<br />
so Rossi nach den Tests in Sepang.<br />
Bleibt die große Frage, wie sich das<br />
Verhältnis Rossi/Viñales im Laufe der<br />
Valentino Rossi in höchster Konzentration. Mit dem neuen Motorrad<br />
zeigt sich der Italiener zufrieden, noch dazu muss er sich die Box nicht<br />
mehr mit Dauerrivale Lorenzo teilen. Reicht es zum zehnten Titel?<br />
YAMAHA:<br />
VALENTINO ROSSI