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DATEN<br />
TRIUMPH<br />
STREET CUP<br />
ANTRIEB<br />
Zweizylinder-Reihenmotor, vier Ventile/<br />
Zylinder, 40,5 kW (55 <strong>PS</strong>) bei 5900/min, 80<br />
Nm bei 3230/min, Bohrung/Hub: 84,6/80,0<br />
mm, 900 cm³, Verdichtungsverhältnis:<br />
10,55:1, Zünd-/Einspritzanlage, mechanisch<br />
betätigte Mehrscheiben-Ölbadkupplung,<br />
Fünfganggetriebe, Kette<br />
FAHRWERK<br />
Stahl-Zentralrohrrahmen mit Unterzügen,<br />
Lenkkopfwinkel: 63,7 Grad, Nachlauf:<br />
98,7 mm, Radstand: 1435 mm, Ø Gabelinnenrohr:<br />
41 mm, Federweg v./h.:<br />
120/120 mm<br />
RÄDER UND BREMSEN<br />
Leichtmetall-Gussräder, 2.75 x 18/4.25 x<br />
17, Reifen vorn: 100/90-18, hinten: 150/70<br />
R 17, 310-mm-Einzelscheibenbremse mit<br />
Doppelkolben-Schwimmsattel vorn,<br />
255-mm-Einzelscheibe mit Doppelkolben-Schwimmsattel<br />
hinten, ABS<br />
GEWICHT<br />
(trocken) 200 kg,<br />
Tankinhalt: 12 Liter Super<br />
GRUNDPREIS<br />
10500 Euro (zzgl. NK)<br />
*Österr. Knast; alles geben<br />
lut betrachtet sind 50 <strong>PS</strong> heute genauso<br />
stark wie 1981. Aus dem Paralleltwin<br />
mit 900 Kubik (identischer Motor<br />
wie in der Street Twin) holen die Briten<br />
80 Nm und 55 <strong>PS</strong>. Das reicht für einen<br />
Topspeed von knapp 180 km/h. Damit<br />
gewinnt man auf der deutschen Autobahn<br />
natürlich nichts, aber wer sich<br />
die Street Cup kauft, um auf der Bahn<br />
ein toller Hecht zu sein, hat vermutlich<br />
auch andere, dringendere Baustellen in<br />
der Psyche. Auf der Landstraße sind<br />
180 immer ausreichend – selbst in der<br />
„Gruppe Flensburg“ von Jacko.<br />
Ich habe leider keine Erinnerung<br />
mehr, wie die XS am Gas hing und ob<br />
der mittels Vergaser befüllte Motor zu<br />
Lastwechseln neigte, aber ich denke,<br />
beim Ansprechverhalten und bei der<br />
Benutzerfreundlichkeit ist die Street<br />
Cup klar in Führung. Wie ich letztes<br />
Jahr schon auf der Street Twin nach<br />
ausgiebigen Testfahrten feststellen<br />
durfte, ist das elektronische Motormanagement<br />
samt Ride-by-Wire, das<br />
Triumph beim 900er Twin einsetzt, beeindruckend<br />
makellos: wunderbar<br />
weiche und volle Gasannahme, keine<br />
störenden Lastwechselreaktionen, lineare<br />
Leistungsentfaltung, kein spürbares<br />
Loch. Ein wirklich sehr gelungener Motor<br />
mit einem – trotz Euro 4 – markant<br />
heiser hämmernden Klang. Scharfe<br />
Leistungsorgien à la 1290er-Super<br />
Duke, 11er-Tuono, S 1000 R oder MT-10<br />
sind dem Triebwerk natürlich vollkommen<br />
fremd, aber einerseits reichen<br />
die 80 Nm, um geschmeidig druckvoll<br />
unterwegs zu sein, und andererseits<br />
kapitulieren die 55 <strong>PS</strong> auch auf einer<br />
Bergwertung im Reich der Murmeltiere<br />
am Großglockner nicht. Die Street Cup<br />
reißt es an Bürgerkäfigen fest vorbei,<br />
Wohnmobile schnupft man sowieso im<br />
Zeitraffer und auch Tourenfahrer mit<br />
fahrenden Kühlschränken sind keine<br />
Hürde. Gegen einen fachkundigen<br />
Angreifer auf einer Speed Triple zum<br />
Beispiel hat man aber nicht den Funken<br />
einer Chance, selbst wenn man voll<br />
über den Häf’n* fährt, wie man so sagt.<br />
Da kann man abschwingen.<br />
Herstellerangaben<br />
68 <strong>PS</strong> 3/<strong>2017</strong>