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KTM:<br />
POL ESPARGARO<br />
Die Mattighofener platzen<br />
schier vor Ehrgeiz, und die<br />
Entwicklung scheint in die<br />
richtige Richtung zu gehen.<br />
Große Schritte auf einmal erlaubt<br />
die MotoGP-Klasse dem<br />
Neuling KTM trotzdem nicht<br />
heitlichten Software aus der Taufe<br />
gehoben. Dennoch fand sich Testpilot<br />
Mika Kallio beim letztjährigen Debütrennen<br />
zum Saisonabschluss in Valencia<br />
zwei Sekunden hinter der Pace.<br />
KTM hat eine große Lücke zu schließen.<br />
Sie arbeiten Schritt für Schritt daran,<br />
denn in dieser schwierigsten aller<br />
Meisterschaften findet man als Anfänger<br />
nicht mehrere Zehntel auf einmal.<br />
„Unser Ziel beim ersten Rennen in<br />
Katar ist ein Ergebnis zwischen dem<br />
zehnten und sechzehnten Platz“, sagt<br />
Tom Jojic, Teamchef von Red Bull KTM-<br />
Fahrer Bradley Smith. Die KTM kommt<br />
der Honda vielleicht näher als jedes<br />
andere GP-Motorrad. Was kein Wunder<br />
ist, zählt man die vielen Ex-HRC-Männer<br />
in der KTM-Box zusammen. Mal<br />
den Stahl-Gitterrohrrahmen der KTM<br />
ausgenommen, sehen sich beide Maschinen<br />
unheimlich ähnlich. Auch Honda<br />
setzte früher bei seinem V4-Motor<br />
auf eine „Screamer-Zündfolge“. Die<br />
schärfere Leistungsabgabe macht die<br />
Maschine zwar generell etwas anstrengender<br />
zu fahren, was aber nicht unbedingt<br />
eine schlechte Sache sein muss.<br />
„Das Motorrad bewegt sich recht<br />
viel, sogar auf den Geraden. Aber es<br />
macht Spaß zu fahren“, berichtet<br />
Smiths Teamkollege Pol Espargaro.<br />
„Mit der Yamaha musstest du immer<br />
sehr smooth sein, aber das kam meinem<br />
Stil nicht so richtig entgegen.<br />
Nach einem Testtag mit der RC16 bist<br />
du auf jeden Fall immer ziemlich fertig.“<br />
Jojic erklärt, das gehöre zur Firmenphilosophie.<br />
„Dieser Charakter<br />
zieht sich bei unseren Maschinen<br />
durch alle Kategorien. Erst wenn du<br />
das Bike ans Limit treibst, kommen die<br />
Vorteile unseres Pakets vollständig zur<br />
Geltung. Ein super-smoother Fahrstil<br />
funktioniert damit nicht, aber am Limit<br />
haben wir Vorteile.“<br />
KTM nutzte die Vorsaisontests <strong>2017</strong>,<br />
um drei unterschiedliche Rahmen auszuprobieren.<br />
Einer aus 2016, einer aus<br />
<strong>2017</strong> und einer von irgendwo dazwischen.<br />
Die Wahl fällt vermutlich auf das<br />
<strong>2017</strong>er-Bauteil, was beweisen würde,<br />
dass die Entwicklungsarbeit in die<br />
richtige Richtung geht. Das Ziel beschreibt<br />
Teamchef Tom Jojic so:<br />
„Wir wollen einen Rahmen, mit dem wir<br />
höhere Geschwindigkeiten am Kurveneingang<br />
realisieren können und der<br />
uns mehr mechanischen Grip am<br />
Kurvenausgang gibt. Wir probieren<br />
dazu unterschiedlich steife Schwingen,<br />
damit sich die Maschine besser über<br />
das Hinterrad steuern lässt. Für uns<br />
als Neuling in der Topklasse des Rennsports<br />
ist das alles eine große Sache.<br />
Die Kosten sind exorbitant und das fahrerische<br />
Niveau irre hoch. Keiner bei<br />
KTM macht uns Druck, den machen<br />
wir uns hier im Team schon selber.“<br />
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