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PS 03/2017

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KTM:<br />

POL ESPARGARO<br />

Die Mattighofener platzen<br />

schier vor Ehrgeiz, und die<br />

Entwicklung scheint in die<br />

richtige Richtung zu gehen.<br />

Große Schritte auf einmal erlaubt<br />

die MotoGP-Klasse dem<br />

Neuling KTM trotzdem nicht<br />

heitlichten Software aus der Taufe<br />

gehoben. Dennoch fand sich Testpilot<br />

Mika Kallio beim letztjährigen Debütrennen<br />

zum Saisonabschluss in Valencia<br />

zwei Sekunden hinter der Pace.<br />

KTM hat eine große Lücke zu schließen.<br />

Sie arbeiten Schritt für Schritt daran,<br />

denn in dieser schwierigsten aller<br />

Meisterschaften findet man als Anfänger<br />

nicht mehrere Zehntel auf einmal.<br />

„Unser Ziel beim ersten Rennen in<br />

Katar ist ein Ergebnis zwischen dem<br />

zehnten und sechzehnten Platz“, sagt<br />

Tom Jojic, Teamchef von Red Bull KTM-<br />

Fahrer Bradley Smith. Die KTM kommt<br />

der Honda vielleicht näher als jedes<br />

andere GP-Motorrad. Was kein Wunder<br />

ist, zählt man die vielen Ex-HRC-Männer<br />

in der KTM-Box zusammen. Mal<br />

den Stahl-Gitterrohrrahmen der KTM<br />

ausgenommen, sehen sich beide Maschinen<br />

unheimlich ähnlich. Auch Honda<br />

setzte früher bei seinem V4-Motor<br />

auf eine „Screamer-Zündfolge“. Die<br />

schärfere Leistungsabgabe macht die<br />

Maschine zwar generell etwas anstrengender<br />

zu fahren, was aber nicht unbedingt<br />

eine schlechte Sache sein muss.<br />

„Das Motorrad bewegt sich recht<br />

viel, sogar auf den Geraden. Aber es<br />

macht Spaß zu fahren“, berichtet<br />

Smiths Teamkollege Pol Espargaro.<br />

„Mit der Yamaha musstest du immer<br />

sehr smooth sein, aber das kam meinem<br />

Stil nicht so richtig entgegen.<br />

Nach einem Testtag mit der RC16 bist<br />

du auf jeden Fall immer ziemlich fertig.“<br />

Jojic erklärt, das gehöre zur Firmenphilosophie.<br />

„Dieser Charakter<br />

zieht sich bei unseren Maschinen<br />

durch alle Kategorien. Erst wenn du<br />

das Bike ans Limit treibst, kommen die<br />

Vorteile unseres Pakets vollständig zur<br />

Geltung. Ein super-smoother Fahrstil<br />

funktioniert damit nicht, aber am Limit<br />

haben wir Vorteile.“<br />

KTM nutzte die Vorsaisontests <strong>2017</strong>,<br />

um drei unterschiedliche Rahmen auszuprobieren.<br />

Einer aus 2016, einer aus<br />

<strong>2017</strong> und einer von irgendwo dazwischen.<br />

Die Wahl fällt vermutlich auf das<br />

<strong>2017</strong>er-Bauteil, was beweisen würde,<br />

dass die Entwicklungsarbeit in die<br />

richtige Richtung geht. Das Ziel beschreibt<br />

Teamchef Tom Jojic so:<br />

„Wir wollen einen Rahmen, mit dem wir<br />

höhere Geschwindigkeiten am Kurveneingang<br />

realisieren können und der<br />

uns mehr mechanischen Grip am<br />

Kurvenausgang gibt. Wir probieren<br />

dazu unterschiedlich steife Schwingen,<br />

damit sich die Maschine besser über<br />

das Hinterrad steuern lässt. Für uns<br />

als Neuling in der Topklasse des Rennsports<br />

ist das alles eine große Sache.<br />

Die Kosten sind exorbitant und das fahrerische<br />

Niveau irre hoch. Keiner bei<br />

KTM macht uns Druck, den machen<br />

wir uns hier im Team schon selber.“<br />

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