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Mächtig hämmern die V2-<br />
Motoren ihren Beat in die<br />
Stille der südfranzösischen<br />
Provinz. Donner<br />
als Warnung und Kampfansage. Das ist<br />
schon so seit 1970, der Geburtsstunde<br />
des 90-Grad-Zweizylinders. Seither gehört<br />
das unverwechselbare Stampfen<br />
zu Ducati wie Sieger-Wheelies zur<br />
Auslaufrunde. Am ausgeprägtesten der<br />
drei Testmaschinen blafft die Streetfighter<br />
aus ihren beiden Endrohren.<br />
Gebaut von 2009 bis 2011, besteht ihr<br />
Antrieb aus einem Mix der beiden Superbikes<br />
1098 und 1198 und schickte<br />
nominell 155 <strong>PS</strong> auf die Reise. Power,<br />
die man hört! Der Straßenkämpfer ist<br />
bis heute absoluter Spitzenreiter, wenn<br />
es um den Verbund aus Sport und<br />
Leistung nackter Ducatis geht.<br />
Zum V2-Poltern mischt sich das typische<br />
Rasseln der Trockenkupplung.<br />
Ein fast schon vergessenes Geräusch.<br />
Es stammt aus Zeiten, als dieser Klang<br />
noch Kult bedeutete. In den Ohren von<br />
Kennern wahre Musik, hören Spötter<br />
darin allenfalls einen sich anbahnenden<br />
Motorschaden. Echte Ignoranten!<br />
Das Rasseln steht ebenso bis in alle<br />
Ewigkeit untrennbar mit Ducati in Verbindung.<br />
Dabei ist es noch gar nicht so<br />
lange her, dass Bologna keine Trockenkupplungen<br />
mehr verbaut. Erst seit<br />
2012 setzen die Italiener komplett auf<br />
Ölbadkupplungen.<br />
Streetfighter und S4RS: große<br />
Namen vergangener Tage<br />
Auch die zweite Duc versprüht den<br />
Glanz früherer Tage und trägt einen<br />
mindestens ebenso großen Namen:<br />
Monster S4RS. Mit ihrem längs übers<br />
gesamte Bike verlaufenden Racingstreifen<br />
ist sie ein echter Hingucker.<br />
Diese Verzierung kennzeichnet gemeinsam<br />
mit der Einarmschwinge sämtliche<br />
SR-Modelle, die von 2004 bis 2008<br />
die Werkshallen verlassen haben.<br />
Die Lackierung in Perlweiß und der<br />
rote Rahmen runden das Gesamtbild<br />
eindrucksvoll ab. Apropos Farbe: Ist’s<br />
Ihnen aufgefallen? Keines der Testbikes<br />
strahlt in Ducati-typischem Rot.<br />
Bei drei Ducs auf einem Haufen ist das<br />
fast schon ein kleines Wunder. Die vorherrschende<br />
Farbe des Streetfighters<br />
ist Schwarz, jene der aktuellen Monster<br />
Grau. Bemerkenswert: Für diese<br />
schlichte Farbgebung rufen die Italiener<br />
200 Euro extra auf.<br />
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