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Tipp: Selbst älteren Bikes immer möglichst<br />
aktuelle Schlappen spendieren.<br />
Reifentests bieten einen Überblick,<br />
welche Gummis taugen. Dann nur noch<br />
checken, ob eine Freigabe existiert,<br />
fertig. Keine andere Methode ist günstiger<br />
und gleichzeitig so effektiv, um das<br />
Fahrverhalten zu verbessern. Absolut<br />
nicht verbesserungswürdig ist die<br />
Bremsstabilität der 1200er. Dank Anti-<br />
Hopping-Kupplung bleibt ihr Hinterrad<br />
selbst bei wüstem Ankern ruhig am<br />
Boden. Bremsrattern? Keine Spur. Der<br />
Straßenkämpfer bleibt ähnlich ruhig,<br />
auch ohne spezielle Kupplung. Vor allem<br />
die S4RS könnte ein solches Teil<br />
vertragen, denn ihr Hinterrad stempelt<br />
bei scharfem Verzögern und gleichzeitigem<br />
Herunterschalten merklich.<br />
Einige teils deutliche Unterschiede<br />
trennen die drei Ducatis also, in anderen<br />
Dingen herrscht dagegen Einklang.<br />
Wie beim „S“ im Namen. Es steht für die<br />
Edelversion des jeweiligen Modells und<br />
bedeutet seit jeher eine gehobene Ausstattung.<br />
Die kann variieren, doch eine<br />
Konstante bleibt: Federelemente von<br />
Öhlins. Allgemein spricht das Schwedengold<br />
sehr ordentlich an, Differenzen<br />
bestehen lediglich bei der Abstimmung.<br />
Eine top Balance bietet die aktuelle<br />
Monster. Front und Heck arbeiten<br />
synchron, und bis auf die spärlichen<br />
Zugstufen-Reserven der Gabel gibt’s<br />
nichts zu mäkeln. Gabel und Federbein<br />
FAZIT<br />
der S4RS fallen etwas zu weich aus,<br />
sie strecken bei verschärfter Gangart<br />
die Flügel. Das kann beim Federbein<br />
des Streetfighters nicht passieren. Wie<br />
bereits erwähnt ist es brutal hart und<br />
daher der Grund, weshalb das Bike auf<br />
holprigem Untergrund teils nervös mit<br />
dem Lenker zuckt.<br />
Unruhig werden nun auch wir, denn<br />
leider endet der Ausflug mit den drei<br />
Ducati durch die Provence an dieser<br />
Stelle schon. Doch wir freuen uns auf<br />
ein Wiedersehen. Irgendwann.<br />
An Tagen des Donners.<br />
Immer wieder erstaunlich ist es, wie schnell sich technischer Fortschritt vollzieht.<br />
2006 war die Monster S4RS noch das Maß der Dinge bei zweizylindrigen<br />
Nakeds. Heute lebt sie vom Glanz früherer Tage und zieht sportliches Cruisen<br />
Hardcore-Ballern vor. Als letzte Vertreterin ihrer Ära umgibt sie jedoch ein besonderes<br />
Flair. Die Streetfighter S ist der Krawallbruder des Trios: aggressiv,<br />
kompromisslos, extrem. Besonders wegen ihrer frontlastigen Sitzposition mit<br />
viel Druck auf Handgelenken und Unterarmen taugt sie hauptsächlich für<br />
Sprintdistanzen auf der Hausstrecke. Die Monster 1200 S verkörpert den gelungenen<br />
Mix aus beiden Welten und macht bei jedwedem Einsatz eine hervorragende<br />
Figur. Außerdem ist sie dank ihrer umfangreichen Elektronik up to date.<br />
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