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1,3596 <strong>PS</strong> = 1 kW<br />
0,7355 kW = 1 <strong>PS</strong><br />
terbunden. Auf Stufe eins dann das genaue<br />
Gegenteil: Die Traktionskontrolle MESSWERTE<br />
205<br />
interveniert spät, besitzt allerdings<br />
145<br />
200<br />
200<br />
195<br />
keine 140 besonders feine Regelgüte 190und<br />
190 LEISTUNGSDIAGRAMM<br />
185<br />
100<br />
135 agiert grob. Dafür sind Wheelies 180<br />
180<br />
130<br />
130<br />
175<br />
Der Prüfstandslauf mit der Triumph<br />
Tiger Sport fördert 120 eine<br />
möglich, 125 im Zweifel vermutlich sogar 170<br />
170<br />
165<br />
120 bis zum Überschlag. Ein Quickshifter 160<br />
160<br />
115<br />
Leistungskurve wie mit dem<br />
155<br />
fürs 150<br />
150<br />
110<br />
110 Hochschalten befindet sich jetzt Lineal gezogen zu Tage, die<br />
145<br />
105 ebenfalls serienmäßig an Bord. 140 Gut fürs 140 sich in der Praxis auch 100 genau<br />
100<br />
135<br />
sportliche 95 Fahren, doch will der 130 Schaltautomat<br />
im unteren Drehzahlbereich 120<br />
120 Drehzahlmitte herrscht genug<br />
130 so gleichmäßig anfühlt. In der<br />
125<br />
90<br />
90<br />
85<br />
115<br />
einen deutlichen Impuls vom Stiefel<br />
80<br />
110 110 Druck für schaltfaules 80Fahren,<br />
105<br />
75 und wechselt die Gänge grob.<br />
doch läuft der Tiger schon kurz<br />
100<br />
100<br />
70<br />
95<br />
vor 10000/min hart in 70 den Begrenzer.<br />
Ein kleines Drehzahl-<br />
65<br />
90<br />
90<br />
1050er mit feinen Manieren 85<br />
60<br />
80<br />
80<br />
60<br />
55<br />
75<br />
plus wäre an dieser Stelle<br />
Theoretisch bläst die Tiger Sport 70ihre<br />
70<br />
50<br />
50<br />
65<br />
nicht schlecht. Dafür begeistert<br />
der britische Drilling mit<br />
45 Backen dicker auf als die MT-09. 60<br />
60<br />
40<br />
55<br />
40<br />
Auf dem Prüfstand liegt sie in jedem 50<br />
50<br />
35<br />
seiner exzellenten Laufkultur<br />
45<br />
30 Drehzahlbereich oberhalb der Yamaha. 40<br />
40 und piekfeinen Gasannahme. 30<br />
25<br />
35<br />
Trotzdem fällt das Fahrerlebnis 30 weniger<br />
spektakulär aus. Bei einem Ge-<br />
20<br />
20 kultiviert, kommt an die Britin<br />
30 Der Yamaha-Dreizylinder läuft<br />
20<br />
25<br />
20<br />
15<br />
10<br />
15<br />
wichtsunterschied von 49 Kilogramm<br />
10<br />
10<br />
10 aber nicht ganz ran. Im Chassis<br />
der leichten MT-09 bietet er<br />
5<br />
5<br />
0 zugunsten des japanischen Naked 0<br />
0<br />
aber höheren Unterhaltungswert<br />
als der<br />
0<br />
Triumph-Triple.<br />
Bikes liegt der Grund dafür auf der<br />
Hand. Der britische 1050er punktet<br />
dafür mit seiner gleichmäßigen Leistungsentfaltung<br />
und fülligem Drehmomentverlauf.<br />
Ansprechverhalten und<br />
Laufkultur des Motors sind generell ein<br />
Gedicht! Während der Motor im unteren<br />
Drehzahlbereich noch hell fiepende<br />
Geräusche vom Primärtrieb von sich<br />
gibt, klingt er im oberen Drehzahlbereich<br />
wie eine wütende Hornisse beim<br />
Angriff. Jedoch rennt die Triumph dann<br />
völlig unerwartet bei etwa 10 000/min<br />
in den Begrenzer und kappt urplötzlich<br />
die Leistung. Dranbleiben Tiger, sonst<br />
entwischt dir noch die Beute! Oben heraus<br />
besitzt die Yamaha im Gegensatz<br />
zur Triumph nämlich noch ein kleines<br />
Drehzahlplus als Fluchtreserve, bevor<br />
die Power abflacht.<br />
Beschleunigung in m/s 2<br />
12<br />
11<br />
10<br />
9<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
Beschleunigung im 2. Gang<br />
Triumph Tiger Sport<br />
Yamaha MT-09<br />
0<br />
0 20 40 60 80 100 120 140<br />
Geschwindigkeit in km/h<br />
3000<br />
2500<br />
Zugkraft im 2. Gang<br />
Motorleistung<br />
100<br />
90<br />
80<br />
70<br />
60<br />
50<br />
40<br />
30<br />
20<br />
130<br />
120<br />
110<br />
100<br />
90<br />
80<br />
70<br />
60<br />
50<br />
40<br />
30<br />
Triumph Tiger Sport<br />
89,7 kW (122 <strong>PS</strong>) bei 9300/min<br />
101 Nm bei 7000/min<br />
Yamaha MT-09<br />
86,3 kW (117 <strong>PS</strong>)<br />
bei 10 400/min<br />
89 Nm bei 8300/min<br />
20<br />
90<br />
10<br />
80<br />
10<br />
70<br />
kW <strong>PS</strong><br />
0 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13<br />
Motordrehzahl in 1/min x 1000<br />
Leistung an der Kurbelwelle, Messungen auf Dynojet-Rollenprüfstand 250<br />
110<br />
100<br />
0 1000200<strong>03</strong>00040005000600070008000900010000110001200013000<br />
Drehmoment in Nm<br />
Im Gegensatz zur MT-09 bringt<br />
die Tiger deutlich mehr Gewicht<br />
auf die Waage und hat einen viel<br />
höheren Schwerpunkt<br />
Zugkraft in Newton<br />
2000<br />
1500<br />
1000<br />
500<br />
Triumph Tiger Sport<br />
Yamaha MT-09<br />
0<br />
0 20 40 60 80 100 120 140<br />
Geschwindigkeit in km/h<br />
BESCHLEUNIGUNG, ZUGKRAFT<br />
Aufgrund ihres mächtigeren Hubraums verläuft die Kurve der Triumph Tiger Sport beim<br />
Zugkraftdiagramm (gemessen im zweiten Gang) über einen weiten Bereich hinweg oberhalb<br />
der Yamaha MT-09. Das Zugkraftdiagramm berücksichtigt im Gegensatz zum Beschleunigungsdiagramm<br />
(ebenfalls gemessen im zweiten Gang) jedoch nicht das Gewicht<br />
des Fahrzeugs. Beim Beschleunigungsdiagramm (berücksichtigt Motorleistung, Gesamtübersetzung,<br />
Gesamtgewicht von Fahrzeug und Pilot, jedoch keine Roll- und Luftwiderstände)<br />
verkehrt sich die Sache deshalb ins Gegenteil: Die um satte 49 Kilogramm leichtere<br />
MT-09 lässt die Tiger Sport hinter sich und „marschiert“ in der Praxis kräftiger voran.