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PS 03/2017

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1,3596 <strong>PS</strong> = 1 kW<br />

0,7355 kW = 1 <strong>PS</strong><br />

terbunden. Auf Stufe eins dann das genaue<br />

Gegenteil: Die Traktionskontrolle MESSWERTE<br />

205<br />

interveniert spät, besitzt allerdings<br />

145<br />

200<br />

200<br />

195<br />

keine 140 besonders feine Regelgüte 190und<br />

190 LEISTUNGSDIAGRAMM<br />

185<br />

100<br />

135 agiert grob. Dafür sind Wheelies 180<br />

180<br />

130<br />

130<br />

175<br />

Der Prüfstandslauf mit der Triumph<br />

Tiger Sport fördert 120 eine<br />

möglich, 125 im Zweifel vermutlich sogar 170<br />

170<br />

165<br />

120 bis zum Überschlag. Ein Quickshifter 160<br />

160<br />

115<br />

Leistungskurve wie mit dem<br />

155<br />

fürs 150<br />

150<br />

110<br />

110 Hochschalten befindet sich jetzt Lineal gezogen zu Tage, die<br />

145<br />

105 ebenfalls serienmäßig an Bord. 140 Gut fürs 140 sich in der Praxis auch 100 genau<br />

100<br />

135<br />

sportliche 95 Fahren, doch will der 130 Schaltautomat<br />

im unteren Drehzahlbereich 120<br />

120 Drehzahlmitte herrscht genug<br />

130 so gleichmäßig anfühlt. In der<br />

125<br />

90<br />

90<br />

85<br />

115<br />

einen deutlichen Impuls vom Stiefel<br />

80<br />

110 110 Druck für schaltfaules 80Fahren,<br />

105<br />

75 und wechselt die Gänge grob.<br />

doch läuft der Tiger schon kurz<br />

100<br />

100<br />

70<br />

95<br />

vor 10000/min hart in 70 den Begrenzer.<br />

Ein kleines Drehzahl-<br />

65<br />

90<br />

90<br />

1050er mit feinen Manieren 85<br />

60<br />

80<br />

80<br />

60<br />

55<br />

75<br />

plus wäre an dieser Stelle<br />

Theoretisch bläst die Tiger Sport 70ihre<br />

70<br />

50<br />

50<br />

65<br />

nicht schlecht. Dafür begeistert<br />

der britische Drilling mit<br />

45 Backen dicker auf als die MT-09. 60<br />

60<br />

40<br />

55<br />

40<br />

Auf dem Prüfstand liegt sie in jedem 50<br />

50<br />

35<br />

seiner exzellenten Laufkultur<br />

45<br />

30 Drehzahlbereich oberhalb der Yamaha. 40<br />

40 und piekfeinen Gasannahme. 30<br />

25<br />

35<br />

Trotzdem fällt das Fahrerlebnis 30 weniger<br />

spektakulär aus. Bei einem Ge-<br />

20<br />

20 kultiviert, kommt an die Britin<br />

30 Der Yamaha-Dreizylinder läuft<br />

20<br />

25<br />

20<br />

15<br />

10<br />

15<br />

wichtsunterschied von 49 Kilogramm<br />

10<br />

10<br />

10 aber nicht ganz ran. Im Chassis<br />

der leichten MT-09 bietet er<br />

5<br />

5<br />

0 zugunsten des japanischen Naked 0<br />

0<br />

aber höheren Unterhaltungswert<br />

als der<br />

0<br />

Triumph-Triple.<br />

Bikes liegt der Grund dafür auf der<br />

Hand. Der britische 1050er punktet<br />

dafür mit seiner gleichmäßigen Leistungsentfaltung<br />

und fülligem Drehmomentverlauf.<br />

Ansprechverhalten und<br />

Laufkultur des Motors sind generell ein<br />

Gedicht! Während der Motor im unteren<br />

Drehzahlbereich noch hell fiepende<br />

Geräusche vom Primärtrieb von sich<br />

gibt, klingt er im oberen Drehzahlbereich<br />

wie eine wütende Hornisse beim<br />

Angriff. Jedoch rennt die Triumph dann<br />

völlig unerwartet bei etwa 10 000/min<br />

in den Begrenzer und kappt urplötzlich<br />

die Leistung. Dranbleiben Tiger, sonst<br />

entwischt dir noch die Beute! Oben heraus<br />

besitzt die Yamaha im Gegensatz<br />

zur Triumph nämlich noch ein kleines<br />

Drehzahlplus als Fluchtreserve, bevor<br />

die Power abflacht.<br />

Beschleunigung in m/s 2<br />

12<br />

11<br />

10<br />

9<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

Beschleunigung im 2. Gang<br />

Triumph Tiger Sport<br />

Yamaha MT-09<br />

0<br />

0 20 40 60 80 100 120 140<br />

Geschwindigkeit in km/h<br />

3000<br />

2500<br />

Zugkraft im 2. Gang<br />

Motorleistung<br />

100<br />

90<br />

80<br />

70<br />

60<br />

50<br />

40<br />

30<br />

20<br />

130<br />

120<br />

110<br />

100<br />

90<br />

80<br />

70<br />

60<br />

50<br />

40<br />

30<br />

Triumph Tiger Sport<br />

89,7 kW (122 <strong>PS</strong>) bei 9300/min<br />

101 Nm bei 7000/min<br />

Yamaha MT-09<br />

86,3 kW (117 <strong>PS</strong>)<br />

bei 10 400/min<br />

89 Nm bei 8300/min<br />

20<br />

90<br />

10<br />

80<br />

10<br />

70<br />

kW <strong>PS</strong><br />

0 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13<br />

Motordrehzahl in 1/min x 1000<br />

Leistung an der Kurbelwelle, Messungen auf Dynojet-Rollenprüfstand 250<br />

110<br />

100<br />

0 1000200<strong>03</strong>00040005000600070008000900010000110001200013000<br />

Drehmoment in Nm<br />

Im Gegensatz zur MT-09 bringt<br />

die Tiger deutlich mehr Gewicht<br />

auf die Waage und hat einen viel<br />

höheren Schwerpunkt<br />

Zugkraft in Newton<br />

2000<br />

1500<br />

1000<br />

500<br />

Triumph Tiger Sport<br />

Yamaha MT-09<br />

0<br />

0 20 40 60 80 100 120 140<br />

Geschwindigkeit in km/h<br />

BESCHLEUNIGUNG, ZUGKRAFT<br />

Aufgrund ihres mächtigeren Hubraums verläuft die Kurve der Triumph Tiger Sport beim<br />

Zugkraftdiagramm (gemessen im zweiten Gang) über einen weiten Bereich hinweg oberhalb<br />

der Yamaha MT-09. Das Zugkraftdiagramm berücksichtigt im Gegensatz zum Beschleunigungsdiagramm<br />

(ebenfalls gemessen im zweiten Gang) jedoch nicht das Gewicht<br />

des Fahrzeugs. Beim Beschleunigungsdiagramm (berücksichtigt Motorleistung, Gesamtübersetzung,<br />

Gesamtgewicht von Fahrzeug und Pilot, jedoch keine Roll- und Luftwiderstände)<br />

verkehrt sich die Sache deshalb ins Gegenteil: Die um satte 49 Kilogramm leichtere<br />

MT-09 lässt die Tiger Sport hinter sich und „marschiert“ in der Praxis kräftiger voran.

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