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PS 03/2017

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Piloten und saugen die Kraft aus den<br />

Muskeln. Nicht so die Fireblade SP. Sie<br />

bietet ihrem Fahrer eine neutrale Sitzposition,<br />

pfeilt leichtfüßig durch die<br />

Kurvenkombinationen und wirkt durch<br />

und durch ausgewogen. Interessanterweise<br />

behielten die Techniker die fahrwerksgeometrischen<br />

Daten des Vorgängermodells<br />

von Lenkkopfwinkel<br />

und Nachlauf eins zu eins bei. Die Steifigkeit<br />

des Hauptrahmens wurde allerdings<br />

durch etwas dünnere Rahmenwände<br />

(minus 500 Gramm) minimiert.<br />

Heraus kommt ein um zehn Prozent<br />

verbessertes Flexverhalten, was dem<br />

Fahrgefühl beim Ballern am Limit zuträglich<br />

sein soll. An der Aluschwinge<br />

konnten im Gegensatz zum Vorgängermodell<br />

ebenfalls 100 Gramm Gewicht<br />

eingespart werden, trotzdem fällt die<br />

Steifigkeit höher aus. Der Heckrahmen<br />

wurde gleich ganz neu konstruiert.<br />

Er wiegt 800 Gramm weniger und trägt<br />

genau wie die neue Auspuffanlage<br />

aus Titan (minus 2,3 Kilogramm) zur<br />

Zentralisierung der Massen bei.<br />

Nach dem ersten Kennenlernen<br />

bleibt lobend festzuhalten, dass das<br />

Gesamtpaket der Fireblade SP aus<br />

Chassis-Konstruktion, semiaktivem<br />

Öhlins-Fahrwerk und Slick-Bereifung<br />

(serienmäßig rollt die Maschine auf<br />

Bridgestone RS 10 oder Pirelli Diablo<br />

Supercorsa SP) sehr zufriedenstellend<br />

funktioniert. Allein das Fahrwerk bietet<br />

Einstellmöglichkeiten ohne Ende. Passend<br />

konfiguriert, kann es noch mehr<br />

als die bisherigen semiaktiven Systeme<br />

anderer Hersteller. Es kennt drei semiaktive<br />

oder automatische Modi (A1, A2<br />

und A3) sowie drei manuelle (M1, M2,<br />

M3), die konventionell mit „Klicks“ funktionieren.<br />

In den semiaktiven Modi gibt<br />

es die Möglichkeit, das Dämpfungsverhalten<br />

situativ (die Untermenüs dafür<br />

heißen General, Brake, Corner und Acceleration)<br />

auf einer Skala von minus<br />

fünf bis plus fünf zu beeinflussen.<br />

Beispielsweise fällt uns nach einigen<br />

schnellen Runden auf, dass die<br />

Maschine zwar satt liegt und trotz des<br />

minimalistischen Radstands auch hohe<br />

Kurvenstabilität an den Tag legt. Doch<br />

manchmal zuckt die SP beim schnellen<br />

Umlegen von einer tiefen Schräglage in<br />

die nächste kurz mit dem Lenker, wenn<br />

ein Schaltvorgang im ungünstigen Moment<br />

dazwischenkommt. Der tadellos<br />

funktionierende elektronische Lenkungsdämpfer<br />

HESD bekommt die<br />

Situation zwar umgehend in den Griff,<br />

aber das Phänomen tritt trotzdem kurz<br />

und störend auf. Wir stellen die Dämpfung<br />

des General-Setups im A1-Modus<br />

deshalb auf eine höhere Stufe – die<br />

Unruhe in der Front beim Umlegen<br />

verschwindet. Ein bisschen weniger<br />

Dämpfung im Acceleration-Modus<br />

erhöht den Grip am Hinterrad beim<br />

Herausbeschleunigen. Etwas weniger<br />

Dämpfung im Brake-Modus bewirkt,<br />

dass die SP auf der Bremse williger<br />

einlenkt und engere Bögen fährt.<br />

Nach einer 45-minütigen, wilden<br />

Session sieht das Laufbild am hinteren<br />

Pneu tipptopp und absolut gleichmäßig<br />

aus. Schon toll, wie das System dem<br />

ersten Eindruck nach funktioniert. Ein<br />

Goldene Räder und dreifarbige<br />

HRC-Lackierung<br />

kennzeichnen die<br />

Fireblade SP<br />

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