Master Dominique Matthieu - Pestalozzianum
Master Dominique Matthieu - Pestalozzianum
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5. BEFUNDE<br />
5. BEFUNDE<br />
Die Überprüfung der Hypothesen und die Ergebnisse der explorativen Fragestellungen werden in<br />
den folgenden Kapiteln vorgestellt. Zum besseren Verständnis ist am Anfang jedes Kapitels die<br />
entsprechende Fragestellung in ihrem genauen Wortlaut wiedergegeben. Jegliche Namen sind<br />
geändert. In kursiver Schrift gehalten sind die Begriffe in der Form, wie sie in der Befragung<br />
verwendet wurden.<br />
5.1. Befunde zur Lebenswelt<br />
Die Präsentation der Befunde zur Lebenswelt enthält die Vorstellung der Ergebnisse zur<br />
explorativen Fragestellung E1 sowie deren zusammenfassende Darstellung. Diese zwei<br />
Komponenten sind in den nachfolgenden zwei Subkapiteln angeordnet.<br />
5.1.1. Befunde zur explorativen Fragestellung E1<br />
E1 Welchen zeitlichen Umfang beansprucht die Gesamtaktivität der LS und wie ist sie<br />
rhythmisiert?<br />
(Zur Begründung der Fragestellung siehe 3.1.1 explorative Fragestellung zur Lebenswelt)<br />
Mit dieser ungeleiteten Fragestellung wurde die alltägliche Lebenswelt der jugendlichen<br />
Spitzensportlerinnen exploriert. Gefragt wurde nach dem Ablauf eines typischen Tages, nach<br />
Wochen- und Jahresplänen sowie nach den Tätigkeiten in der Zeit zur freien Verfügung. Gemäss<br />
der Chronologie dieser Aufzählung sind untenstehend die Befunde präsentiert. Die Gestaltung eines<br />
klassischen Tages ist ebenfalls auf der Internetseite der Sportmittelschule ersichtlich. Indes war es<br />
die Intention dieser Studie, eine Beschreibung eines typischen Tages aus Sicht der Beteiligten zu<br />
erfahren, um mit deren Auslegungen gegebenerweise Schlüsse auf das Belastungserleben ziehen zu<br />
können. Das Gleiche gilt für die Wochenpläne, deren Anzahl Schullektionen ebenfalls im Netz<br />
publiziert ist.<br />
Ein typischer Tag<br />
Ein typischer Tagesablauf der befragten Sportlerinnen ist auf folgende Weise gestaltet:<br />
07:00/07:30 Morgenessen<br />
08:30 Schule/Training<br />
12:30 Mittagessen<br />
13:30 Schule/Training<br />
18:30 Abendessen<br />
19:00 Freizeit<br />
19:30 Studium<br />
21:00 Freizeit<br />
22:00 Nachtruhe<br />
Die Frage, ob in ihrem Leben gar ein typischer Tagesablauf auszumachen sei, bejahten vier der fünf<br />
Befragten. Karin hingegen formulierte ihre Antwort folgendermassen: „Es ist immer ein bisschen<br />
anders. Auch hier in der Schule ist entweder um sieben oder um halb acht Morgenessen. Am<br />
Wochenende ist es sowieso wieder anders. Es folgt nie das Gleiche. Man weiss nie was jetzt<br />
kommt. Es ist immer anders.“ Die Befragungen zeigen also, dass bereits der Begriff “typisch“ oder<br />
“klassisch“ einen gewissen Interpretationsspielraum beinhaltet. Das Erleben eines Vorhandenseins<br />
eines Rhythmus ist also individuell geprägt.<br />
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