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Ökobilanz von Danone Activia-Verpackungen aus ... - Foodwatch

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IFEU-Heidelberg <strong>Ökobilanz</strong> <strong>von</strong> <strong>Danone</strong> <strong>Activia</strong>-<strong>Verpackungen</strong> 2011 107<br />

Anhang I. Erläuterung der Wirkungskategorien<br />

Die in dieser Studie umfassten Wirkungsindikatoren werden im Folgenden gegliedert nach<br />

Wirkungskategorien vorgestellt und die entsprechenden Charakterisierungsfaktoren beziffert.<br />

Der jeweilige Ursprung der Methode wird referenziert. Die Rechenvorschrift zur Berechnung<br />

des Indikatorergebnisses befindet sich am Ende jedes Unterkapitels der einzelnen<br />

Wirkungskategorien.<br />

A 1.1 Klimawandel<br />

Diese, früher auch Treibh<strong>aus</strong>effekt genannte Wirkungskategorie steht für die negative<br />

Umweltwirkung der anthropogen bedingten Erwärmung der Erdatmosphäre und ist in<br />

entsprechenden Referenzen bereits eingehend beschrieben worden [IPCC 1995, IPCC 2001].<br />

Der bisher in <strong>Ökobilanz</strong>en meist angewandte Indikator ist das Strahlungspotential (radiative<br />

forcing) [CML 1992, Klöpffer 1995] und wird in CO2-Äquivalenten angegeben. Die<br />

Charakterisierungsmethode gilt als allgemein anerkannt.<br />

Mit dem Intergovernmental Panel of Climate Change (IPCC) besteht zudem ein internationales<br />

Fachgremium, das sowohl Methode als auch die entsprechenden Kennzahlen für jede klimawirksame<br />

Substanz errechnet und fortschreibt. Die vom IPCC fortgeschriebenen Berichte<br />

sind als wissenschaftliche Grundlage zur Instrumentalisierung des Treibh<strong>aus</strong>effektes in ihrer<br />

jeweils neuesten Fassung heranzuziehen.<br />

In den stofflich genutzten Pflanzen ist Kohlenstoff <strong>aus</strong> der Atmosphäre gebunden, der im Laufe<br />

der Zeit, sei es bei Verrottung oder Verbrennung, wieder freigesetzt wird. Diese CO2-Emissionen<br />

werden per Konvention des IPCC nicht dem Treibh<strong>aus</strong>effekt zugerechnet, da hierbei genau<br />

soviel CO2 freigesetzt wird, wie zuvor der Atmosphäre beim Wachstum der Pflanze entzogen<br />

wurde. Die zeitweilige Bindung <strong>von</strong> CO2 in der Pflanze bzw. dem dar<strong>aus</strong> produzierten Stoff ist<br />

in der Regel auf maximal einige Jahrzehnte beschränkt und erfordert aufgrund der langen<br />

Integrationszeiträume beim Treibh<strong>aus</strong>effekt keine Berücksichtigung. Selbstverständlich<br />

werden die CO2-Emissionen, die während der landwirtschaftlichen Produktion etwa beim Ma-<br />

schineneinsatz oder für die Produktion <strong>von</strong> Düngemitteln durch den Einsatz fossiler Energieträger<br />

entstehen, auf den Lebensweg angerechnet.<br />

Bei der Berechnung <strong>von</strong> CO2-Äquivalenten wird die Verweilzeit der Gase in der Troposphäre<br />

berücksichtigt, daher stellt sich die Frage, welcher Zeitraum der Klimamodellrechnung für die<br />

Zwecke der Produkt-<strong>Ökobilanz</strong> verwendet werden soll. Es existieren Modellierungen für 20, 50<br />

und 100 Jahre. Die Modellrechnungen für 20 Jahre beruhen auf der sichersten Prognosebasis.<br />

Das Umweltbundesamt empfiehlt die Modellierung auf der 100-Jahresbasis, da sie am ehesten<br />

die langfristigen Auswirkungen des Treibh<strong>aus</strong>effektes widerspiegelt. Sie wurde in diesem Projekt<br />

verwendet.<br />

Endbericht – Bearbeitungsstand 29. März 2011

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