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Ökobilanz von Danone Activia-Verpackungen aus ... - Foodwatch

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IFEU-Heidelberg <strong>Ökobilanz</strong> <strong>von</strong> <strong>Danone</strong> <strong>Activia</strong>-<strong>Verpackungen</strong> 2011 115<br />

A 1.5.2 Flächennutzungen bzw. Naturraumbeanspruchung<br />

Fläche kann im Zusammenhang der wirkungsorientierten Bewertung als eine endliche Ressource<br />

verstanden werden. Doch ist es nicht hilfreich, Fläche nur als eine zur freien Verfügung<br />

stehende Menge zu verstehen. Fläche steht in direktem Bezug zu einem ökologisch<br />

bewertbaren Zustand dieser Fläche.<br />

Wird eine Fläche unter ökologischen Gesichtspunkten bewertet, so sind darunter alle flächenbezogenen<br />

Umweltbelastungen zu verstehen, wie z.B. die Verringerung der biologischen<br />

Diversität, Landerosion, Beeinträchtigung der Landschaft usw. Es erscheint angebracht, mit<br />

dem Begriff Naturraum alle darin enthaltenen natürlichen Zusammenhänge zu verstehen und<br />

zu beschreiben – im Gegensatz zum Begriff der Fläche.<br />

Zu diesem Zweck wurde eine Methode zur Wirkungsabschätzung, die auf der Beschreibung des<br />

Natürlichkeitsgrades (Hemerobiestufen) <strong>von</strong> Naturräumen aufbaut, weiterentwickelt [KLÖPPFER<br />

U. RENNER 1995]. Entscheidender Punkt der Methode ist die Beschreibung der<br />

Flächenqualitäten in sieben Qualitätsklassen mit abnehmendem Natürlichkeitsgrad, wobei alle<br />

Landflächen in dieses Qualitätsraster eingeordnet werden können müssen (vgl. Tabelle 0-1).<br />

Waldflächen können den ersten fünf Natürlichkeitsklassen zugeordnet werden.<br />

Natürlichkeitsklasse I entspricht dabei unberührter Natur, für die über lange Zeit keinerlei<br />

Nutzung erfolgen darf. Die vier folgenden Klassen gelten der forstlichen Nutzung <strong>von</strong><br />

naturnaher bis naturferner Waldnutzung. Die Natürlichkeitsklassen III, IV, V und Vl umfassen<br />

die landwirtschaftliche Nutzung und überschneiden sich damit in drei Klassen (III, IV und V) mit<br />

der forstlichen Nutzung. Der Natürlichkeitsklasse VII entspricht versiegelten oder sehr lange<br />

Zeit degradierten Flächen wie z.B. Deponien.<br />

Tabelle 0-1: Zuordnung <strong>von</strong> Nutzungsform und Natürlichkeitsklasse [UBA 2000a, DGFH 1999]<br />

Natürlichkeitsklasse<br />

Natürlichkeitsgrad Nutzungsform<br />

l natürlich unbeeinflusstes Ökosystem; Urwald<br />

ll naturnah naturnahe forstwirtschaftliche Nutzung<br />

lll bedingt naturnah bedingt naturnahe forst- u. landwirtschaftliche Nutzung<br />

lV halbnatürlich halbnatürliche forst- u. landwirtschaftliche Nutzung<br />

V bedingt naturfern bedingt naturferne forst- u. landwirtschaftliche Nutzung<br />

Vl naturfern naturferne landwirtschaftliche Nutzung<br />

Vll nicht-natürlich/ künstlich langfristig versiegelte u. beeinträchtigte Flächen<br />

Um eine entsprechende Charakterisierung der jeweils betrachteten Flächen vornehmen zu<br />

können, werden neben Angaben zur landwirtschaftlich beanspruchten Grundfläche auch Informationen<br />

zur Klassifizierung der Fläche hinsichtlich der Kriterien Diversität der Begleitflora,<br />

Strukturdiversität, Bodenschutz und Stoffeinträge gesammelt. Für jedes dieser Kriterien<br />

existieren zwei oder drei Maßparameter (siehe auch Tabelle 0-3), denen je nach Naturnähe ein<br />

ordinal skalierter Wert <strong>von</strong> 1 bis 5 zugewiesen wird. Dabei ist die Naturnähe mit<br />

Endbericht – Bearbeitungsstand 29. März 2011

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