Ökobilanz von Danone Activia-Verpackungen aus ... - Foodwatch
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88 <strong>Ökobilanz</strong> <strong>von</strong> <strong>Danone</strong> <strong>Activia</strong>-<strong>Verpackungen</strong> 2011 IFEU Heidelberg<br />
Darüber hin<strong>aus</strong> trifft [Vink 2006] Annahmen zur relativen Aufteilung der jeweiligen Fallgruppen<br />
(s. Tabelle 6-5, Spalte 3) und leitet dar<strong>aus</strong> den zuvor genannten Mittelwert ab. In Vink werden<br />
noch weitere Studien zitiert, in denen noch höhere C-Speicherungsraten für landwirtschaftlich<br />
genutzte Böden in den USA ermittelt wurden.<br />
Bei der Bestimmung und Zuordnung <strong>von</strong> C-Speicherungsraten für landwirtschaftlich genutzte<br />
Böden gilt es zu beachten, dass eine ganze Reihe <strong>von</strong> Faktoren zum Tragen kommen. So lag<br />
den in [Vink 2006] zitierten Untersuchungen <strong>von</strong> Robertson ein Fruchtwechsel in der Abfolge<br />
Mais – Weizen – Soja zugrunde. Anhand der Informationen zum PLA Ökoprofil in [Vink 2010]<br />
bleibt jedoch unklar, ob ein solcher Fruchtwechsel auch für den Maisanbau ansetzbar ist, der<br />
der Produktionskette <strong>von</strong> PLA zugrunde liegt.<br />
In der IFEU-Studie zu PLA Clam Shells [Detzel und Krüger 2006] findet sich zur selben Thematik<br />
ein Zitat der US-EPA:<br />
“On the other hand, agriculture activities can also release CO2 to the atmosphere. Therefore, a<br />
carbon sink occurs when carbon sequestration is greater than carbon releases over some time<br />
period [US EPA]. Carbon accumulation in soils eventually reaches a saturation point, beyond<br />
which additional sequestration is no longer possible. This happens, for example, when the<br />
organic matter in soils builds back up to original levels before losses occurred [US EPA]. The<br />
degree / velocity of this process depends on the agricultural activities. Increasing carbon<br />
storage is a consequence of e.g. conversion from conventional to conservation tillage practices<br />
on agricultural lands. Even after saturation, the agricultural practices would need to be<br />
sustained to maintain the accumulated carbon and prevent subsequent losses of carbon back<br />
to the atmosphere…..Carbon sequestration is obviously a temporal effect.”<br />
[Hülsbergen K.-J. 2011] weist darauf hin, dass Dauerfeldversuche, d.h. Feldexperimente mit<br />
mehr als 20 Jahren Versuchsdauer, nötig sind, um „die Zusammenhänge zwischen langjähriger<br />
Bewirtschaftung, Humush<strong>aus</strong>halt, Bodenparametern und der Ertragsbildung“ analysieren zu<br />
können.<br />
Die Potentiale der Kohlenstoff-Bindung durch „reduzierte Bodenbearbeitung (pfluglos,<br />
Direktsaat)“ gibt er mit 0 bis 0,25 metrischen Tonnen je ha und Jahr an; und zwar „abhängig<br />
<strong>von</strong> der Vorbewirtschaftung (dem Humus-Ausgangsgehalt) sowie der Art des..….Landb<strong>aus</strong><br />
(Struktur, Intensität, Anbauverfahren)“. Des Weiteren führt [Hülsbergen K.-J. 2011] <strong>aus</strong>:<br />
„Die Möglichkeiten der Humusanreicherung durch reduzierte Bodenbearbeitung wurden in der<br />
Vergangenheit überschätzt. Die Umstellung auf pfluglose Bearbeitung bzw. auf Direktsaat<br />
bewirkt eine Umverteilung der organischen Substanz im Bodenprofil. Es kommt zu einer C-<br />
Anreicherung in den oberflächennahen Schichten, zumeist begleitet <strong>von</strong> einer C-Abreicherung<br />
in tieferen Schichten, so dass der Nettoeffekt auf die Humusmenge gering ist.……..“<br />
„….Bei der Berücksichtigung der Kohlenstoffspeicherung in Böden als Klimaschutzleistung<br />
besteht eine grundsätzliche Schwierigkeit in der Nachweisführung, weil Humusanreicherungen<br />
oftmals erst nach Jahrzehnten analytisch bestimmbar sind. Die räumliche und zeitliche<br />
Endbericht – Bearbeitungsstand 29. März 2011