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Ökobilanz von Danone Activia-Verpackungen aus ... - Foodwatch

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IFEU-Heidelberg <strong>Ökobilanz</strong> <strong>von</strong> <strong>Danone</strong> <strong>Activia</strong>-<strong>Verpackungen</strong> 2011 87<br />

An dieser Stelle ist auch zu erwähnen, dass es derzeit noch keinen wissenschaftlichen Konsens<br />

zur Quantifizierung <strong>von</strong> indirekten Landnutzungsänderungen gibt. In den bestehenden<br />

Standards [(2009/28/EG)] und [PAS 2050] oder auch dem gerade in Entwicklung befindlichen<br />

ISO-Standard 14067 für die Bilanzierung und Kommunikation <strong>von</strong> CO2-Fußabdrücken <strong>von</strong><br />

Produkten (PCF) wird zwar auf die grundsätzliche Notwendigkeit zur Einbeziehung <strong>von</strong><br />

indirekten Landnutzungsänderungen hingewiesen. Bis zum Vorhandensein <strong>von</strong> international<br />

akzeptierten Methoden ist diese jedoch in der Berechnung <strong>von</strong> PCFs <strong>aus</strong>gesetzt.<br />

Nutzung <strong>von</strong> US-Mais für die PLA-Herstellung<br />

Gemäß den Angaben <strong>von</strong> Natureworks (persönliche Kommunikation durch Erwin Vink) werden<br />

25% des US-Maises für die Ethanolherstellung und 0,2% für die Herstellung <strong>von</strong> Natureworks-<br />

PLA (Ingeo) verwendet. Dieser aktuell sehr geringe Anteil legt nahe, dass sich derzeit praktisch<br />

kein Zusammenhang zwischen der Herstellung <strong>von</strong> Natureworks-PLA (Ingeo) und einer<br />

direkten bzw. indirekten Landnutzungsänderung zum benötigten Maisanbau feststellen lässt.<br />

Dies lässt jedoch keine Schlussfolgerungen für die zukünftige Situation zu. Die absehbare<br />

weitere Zunahme der Weltbevölkerung und des Lebensstandards in Entwicklungs- und<br />

Schwellenländern wird zu einer verstärkten Nachfrage nach Lebensmitteln führen. Dazu<br />

kommen politische Vorgaben und Unternehmensstrategien, mit dem Ziel einer zunehmenden<br />

Verwendung <strong>von</strong> Biomasse für die energetische bzw. stoffliche Nutzung. Damit dürfte<br />

durch<strong>aus</strong> auch ein Nutzungsdruck auf bislang nicht agrarisch (oder auch forstlich) genutzte<br />

Flächen einhergehen.<br />

6.5.2 Kohlenstoff-Speicherung im Boden<br />

Gemäß [Vink 2010] werden je 1 kg PLA (Ingeo) 1,94 kg CO2-Äquivalente <strong>aus</strong> der Atmosphäre<br />

aufgenommen. Da<strong>von</strong> sind 95% über das Kohlenstoffgerüst im PLA selbst gespeichert. Die<br />

restlichen 5% (d.h. rund 0,1 kg CO2-Äquivalente) Speicherung werden anhand einer<br />

Veränderung des Bodenkohlenstoffs berechnet.<br />

Nach [Vink 2006], siehe Anhang III, können dem Maisanbau im Mittleren Westen der USA eine<br />

Kohlenstoffspeicherung <strong>von</strong> 16 g C/m 2 /Jahr (dies entspricht 59 g CO2/m 2 /Jahr) angerechnet<br />

werden. Dieser Wert wird <strong>aus</strong> einer 8 Jahre (1991-1998) dauernden Studie (Robertson 2000,<br />

zitiert in [Vink 2006]) abgeleitet, nach der in Abhängigkeit der Bodenbearbeitung verschieden<br />

Werte für die CO2-Speicherung angesetzt wurden (s. Tabelle 6-5, Spalten 1 und 2).<br />

Tabelle 6-5: Fallgruppen zur Bodenbearbeitung nach [Vink 2006]<br />

Corn-soybean-wheat rotations CO2 Soil C<br />

Endbericht – Bearbeitungsstand 29. März 2011<br />

Assumed case distributions<br />

according to [Vink 2006]<br />

I. Conventional inputs + tillage 0 35,8%<br />

II. Conventional inputs + No-till -110 15,4%<br />

III. Reduced inputs + legume cover + (reducing) tillage -40 48,7%<br />

IV. Organic inputs + legume cover + tillage -29 --

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