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Ökobilanz von Danone Activia-Verpackungen aus ... - Foodwatch

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IFEU-Heidelberg <strong>Ökobilanz</strong> <strong>von</strong> <strong>Danone</strong> <strong>Activia</strong>-<strong>Verpackungen</strong> 2011 85<br />

6.5.1 Landnutzungsänderung<br />

Hier wird üblicherweise unterschieden zwischen der:<br />

a. direkten Landnutzungsänderung, und<br />

b. indirekten Landnutzungsänderung.<br />

Direkte Landnutzungsänderung<br />

In der Regel geht es dabei um die Frage, ob die betrachtete agrarische Nutzung durch<br />

Umwandlung einer zuvor anderweitigen Flächennutzung zu einer Veränderung der<br />

flächenbezogenen Kohlenstoffspeicher führt. So würde beispielsweise die Umwandlung <strong>von</strong><br />

Flächen mit einem höheren Kohlestoffspeichervermögen, zum Beispiel Savanne oder<br />

Grünland, in Agrarfläche zur Netto-Emission <strong>von</strong> Kohlendioxid führen. Hierbei würde es sich<br />

um eine direkte Landnutzungsänderung handeln.<br />

Allerdings wird in den existierenden Methodenstandards ein Zeitraum vorgegeben, ab dem<br />

eine solche Nutzungsänderung zu berücksichtigen ist. So ist gemäß der Europäischen Richtlinie<br />

zur Förderung der Nutzung <strong>von</strong> Energie <strong>aus</strong> erneuerbaren Quellen (2009/28/EG) „die<br />

Landnutzung im Januar 2008 oder 20 Jahre vor der Gewinnung des Rohstoffs, je nachdem,<br />

welcher Zeitpunkt der spätere ist“ als Kriterium für eine Landnutzungsänderung zu<br />

berücksichtigen.<br />

Nach PAS 2050, dem britischen Standard für die Erstellung <strong>von</strong> sogenannten Product Carbon<br />

Footprints gilt: „. The assessment of the impact of land use change shall include all direct land<br />

use change occurring on or after 1 January 1990.“ und weiter “One-twentieth (5%) of the total<br />

emissions arising from the land use change shall be included in the GHG emissions of these<br />

products in each year over the 20 years following the change in land use.”<br />

Die Ansetzung eines Abschreibungszeitraums <strong>von</strong> 20 Jahren scheint auf relativ breite<br />

Zustimmung zu stoßen und könnte zukünftig wohl als Default-Wert Anerkennung finden. Man<br />

sollte dabei aber bedenken, dass es sich dabei lediglich um eine Konvention handelt und im<br />

Einzelfall auch andere Zeiträume adäquat sein können.<br />

Aus den Informationen des amerikanischen Verbands der Maisbauern [NCGA-b] lässt sich<br />

schließen, dass sich die aktuellen landwirtschaftlichen Flächen für Maisanbau in den USA schon<br />

seit vielen Jahrzehnten in einer agrarischen Nutzung befinden (s. Abb. 6-1, linke Grafik). Im<br />

zeitlichen Verlauf schwankt die Gesamtfläche um einen Bereich <strong>von</strong> ca. 15%. Insgesamt lässt<br />

sich dar<strong>aus</strong> keine K<strong>aus</strong>alität für eine direkte Landnutzungsänderung für den US-Maisanbau in<br />

den vergangenen 20 Jahren ableiten.<br />

Endbericht – Bearbeitungsstand 29. März 2011

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