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Ökobilanz von Danone Activia-Verpackungen aus ... - Foodwatch

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IFEU-Heidelberg <strong>Ökobilanz</strong> <strong>von</strong> <strong>Danone</strong> <strong>Activia</strong>-<strong>Verpackungen</strong> 2011 25<br />

damit ergibt sich ein mittleres Gewicht der Becher für die Berechnung im Rahmen der <strong>Ökobilanz</strong> <strong>von</strong><br />

4,05 g.<br />

Tabelle 2-1: Materialkomposition der untersuchten <strong>Danone</strong> <strong>Activia</strong> <strong>Verpackungen</strong> <strong>aus</strong> PS<br />

Zulieferer Anteil GPPS Anteil HIPS Anteil Masterbatch<br />

PS Becher (Lieferant A) 59,5% 39,5% 1,0%<br />

PS Becher (Lieferant B) 59,1% 39,4% 1,5%<br />

Die Materialkomposition beider Becher unterscheidet sich lediglich in Nuancen hinsichtlich der<br />

Zusammensetzung <strong>von</strong> GPPS (General Purpose Polystyrene) und HIPS (High Impact Polystyrene). Das<br />

Masterbatch wird dem PS zur Einfärbung beigesetzt. Dabei handelt es sich wiederum um GPPS<br />

Granulat in dem zu einem gewissen Prozentsatz (~1%) Titandioxid (TiO2) zur Färbung enthalten ist.<br />

Die bei der Produktion der Becher auf der FFS Linie im <strong>Danone</strong> Werk Ochsenfurth anfallenden<br />

Prozessabfälle werden zu einem Regranulat aufbereitet. Über die weitere Verwendung der in den<br />

Zulieferbetrieben anfallenden Prozessabfälle liegen keine Informationen vor. Für diese wird eine<br />

Verbrennung in einer Müllverbrennungsanlage mit Energierückgewinnung (thermisch und elektrisch)<br />

angenommen.<br />

Die Stoffströme des PS Bechers im Lebenswegabschnitt Recycling und Entsorgung beruhen auf Daten<br />

die seitens der Deutsche Gesellschaft für Kreislaufwirtschaft und Rohstoffe mbH (DKR) bereitgestellt<br />

wurden. Grundlagen der Ableitungen der Stoffströme in der Wertstofffraktion sind einerseits die<br />

jahrelangen Erfahrungen und Analysen bundesweit, die in der <strong>von</strong> DKR jährlich erstellten DSD<br />

Umweltbilanz einfließen, anderseits die Erkenntnisse <strong>aus</strong> einem singulären Sortierversuch mit<br />

<strong>Danone</strong> <strong>Activia</strong> Joghurtbechern <strong>aus</strong> PS und PLA, jeweils mit Papierbanderole in einer automatisierten<br />

Sortieranlage. Bei diesem Sortierversuch zeigte sich, dass sich die Papierbanderole negativ auf die<br />

Detektierbarkeit der Becher <strong>aus</strong>wirkt und tendenziell weniger Becher in die Polymerreinfraktion<br />

sortiert werden konnten, die stoffliche Verwertungsquote der PS Becher mit Papierbanderole also<br />

unter denen „reiner“ Polystyrolverpackungen liegt [DKR 2011].<br />

Die Modellierung der Stoffströme der Becher im Lebenswegabschnitt Recycling Becher erfolgte unter<br />

der Annahme, dass die Becher vom Verbraucher inklusive der Papierbanderole in die<br />

Wertstoffsammlung gegeben werden. Die Erfassungsquote der Becher liegt nach Angeben der DKR<br />

bei 80%, die verbleibenden 20% werden mit dem Restmüll in einer MVA mit Energierückgewinnung<br />

(thermisch und elektrisch) verbrannt.<br />

Die Stoffströme der Becher im Lebenswegabschnitt Recycling Becher werden wie folgt angenommen:<br />

� 64% der Becher gelangen in eine Polymerreinfraktion<br />

� 16% der Becher werden der Mischkunststofffraktion zugeordnet<br />

� 10% der Becher werden (aufgrund der Papierbanderole) in die Papier, Pappen und<br />

Kartonfraktion sortiert und weitere<br />

� 10% sind nicht detektierbar und werden als Sortierreste <strong>aus</strong>geschleust<br />

Im Rahmen der werkstofflichen Verwertung der Polymerfraktion werden 75% der Becher zu einem<br />

Regranulat weiterverarbeitet, die verbleibenden 25% werden als Aufbereitungsreste im Zementwerk<br />

energetisch verwertet.<br />

Endbericht – Bearbeitungsstand 29. März 2011

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