11.12.2012 Aufrufe

Ökobilanz von Danone Activia-Verpackungen aus ... - Foodwatch

Ökobilanz von Danone Activia-Verpackungen aus ... - Foodwatch

Ökobilanz von Danone Activia-Verpackungen aus ... - Foodwatch

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

IFEU-Heidelberg <strong>Ökobilanz</strong> <strong>von</strong> <strong>Danone</strong> <strong>Activia</strong>-<strong>Verpackungen</strong> 2011 19<br />

Allokation: 0% Ansatz<br />

Material<br />

Produktion<br />

(MP-A)<br />

Produkt A<br />

Produktion &<br />

Gebrauch<br />

(Pr-A)<br />

MVA<br />

(MVA-A)<br />

System A:<br />

MP-A + Pr-A<br />

System A<br />

+100% +0%<br />

Material<br />

Produktion<br />

(MP-A)<br />

+0% +100%<br />

Recycling<br />

(Rec-A)<br />

+0% +100%<br />

MVA<br />

(MVA-B)<br />

System B<br />

Abbildung 1-5: Schema für gekoppelte Systeme 0% Allokation<br />

Modellierung: Allokation; inkl. Entsorgung im 2. Lebenszyklus („System B“)<br />

Material<br />

Produktion<br />

(MP-B)<br />

Produkt B<br />

Produktion &<br />

Gebrauch<br />

(Pr-B)<br />

MVA<br />

(MVA-B)<br />

System B:<br />

Rec-A + Pr-B + MVA-B<br />

Wie in Abb. 1-2 dargestellt, wird zunächst <strong>von</strong> zwei jeweils <strong>von</strong>einander unabhängigen Systemen A<br />

und B <strong>aus</strong>gegangen. Jedes System hat für sich die Lasten <strong>von</strong> Materialherstellung, Produktion des<br />

Produktes und Beseitigung zu tragen. Der in System A <strong>aus</strong> Abfall gewinnbare Wertstoff wird hierbei<br />

in der Bilanzierung nicht weiter berücksichtigt.<br />

Wird der Wertstoff <strong>aus</strong> System A jedoch in System B wiederverwertet, wie in Abb. 1-3 dargestellt, so<br />

entfällt die Herstellung der entsprechenden Menge Primärmaterial („MP-B“) in System B, allerdings<br />

muss zusätzlich die Aufbereitung des Wertstoffs im Zuge des Recyclings (Rec-A) erfolgen.<br />

Durch das Recycling entfällt ebenfalls die Beseitigung <strong>von</strong> Produkt A im System A. Eine Beseitigung<br />

des <strong>aus</strong> Produkt A zurückgewonnenen Materials wird jedoch in System B fällig (es wird hierbei<br />

vor<strong>aus</strong>gesetzt, dass nach der Nutzung in System B kein weiterer Nutzungszyklus erfolgt). Zur<br />

konsistenten Betrachtung des Stoffstroms wäre also auch die Beseitigung des Materials im zweiten<br />

Lebenszyklus in die Allokation einzubeziehen.<br />

In früheren <strong>Ökobilanz</strong>en geschah dies <strong>aus</strong> Aufwandsgründen nicht. Es galt das so genannte “onestep-forward/one-step-back”<br />

Prinzip. Dieses Prinzip meint, dass immer nur ein Schritt weiter<br />

bilanziert wird. Dies betrifft die Substitution <strong>von</strong> Primärmaterial durch Sekundärmaterial. In der<br />

<strong>Ökobilanz</strong> wird dies in Form einer Gutschrift angerechnet. Der weitere Lebensweg wird jedoch nicht<br />

berücksichtigt. Damit kann der Aufwand zur Modellierung der Allokation deutlich limitiert werden.<br />

Enthält der Vergleich <strong>von</strong> Produkten implizit einen Vergleich <strong>von</strong> Materialien <strong>aus</strong> nachwachsenden<br />

und fossilen Rohstoffen, könnte dieser Ansatz unter Umständen zu kurz greifen und zu Asymmetrien,<br />

besonders in der Kohlenstoff-Bilanz, führen.<br />

Endbericht – Bearbeitungsstand 29. März 2011

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!