Ökobilanz von Danone Activia-Verpackungen aus ... - Foodwatch
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26 <strong>Ökobilanz</strong> <strong>von</strong> <strong>Danone</strong> <strong>Activia</strong>-<strong>Verpackungen</strong> 2011 IFEU Heidelberg<br />
Von der Mischkunststofffraktion werden 64% im Zementwerk und 5% im Hochofen verwertet. Die<br />
Becher substituieren in diesem Fall fossile Brennstoffe (Steinkohle). Die verbleibenden 31% werden<br />
zu einem PO angereicherten Produkt werkstofflich aufbereitet (Nass-Trockenaufbereitung). Im Zuge<br />
der Nassaufbereitung wird PS als Rest abgeschieden und in einer MVA thermisch verwertet.<br />
Zusammen mit den Resten der Trockenaufbereitung werden somit 60% der Becher in der<br />
werkstofflichen Aufbereitung verbrannt.<br />
84% der Becher in der Papier, Pappe und Kartonfraktion werden einer werkstofflichen Verwertung<br />
zugeführt und zu einem PO angereicherten Produkt werkstofflich aufbereitet (vgl. MKF-Fraktion). Die<br />
verbleibenden 16% werden im Zementwerk verwertet und ersetzen wiederum Steinkohle als fossilen<br />
Energieträger.<br />
Die Sortierreste gelangen zu 75% ins Zementwerk zur Substitution fossiler Energieträger und zu 25%<br />
in eine MVA mit Energierückgewinnung.<br />
Die hier beschrieben Stoffströme der PS Becher, die mit der Wertstofffraktion erfasst werden,<br />
beruhen wie erwähnt auf Daten und Analysen der DKR. Die Verfasser der Studie halten die Daten der<br />
DKR zur Beantwortung der in dieser Studie untersuchten Fragestellungen geeignet. Die DKR ist nach<br />
eigener Aussage der Marktführer unter den Dualen Systembetreibern und hat die meiste Erfahrung<br />
bei der Ableitung <strong>von</strong> Mengenströmen.<br />
2.2 <strong>Danone</strong> <strong>Activia</strong> Verpackung <strong>aus</strong> Polylactidacid (PLA)<br />
Abbildung 2-2 zeigt ein detailliertes Stoffflussbild der <strong>Danone</strong> <strong>Activia</strong> <strong>Verpackungen</strong> <strong>aus</strong><br />
Polylactidacid. Die Produktion der <strong>Danone</strong> <strong>Activia</strong> <strong>Verpackungen</strong> <strong>aus</strong> PLA gleicht prinzipiell dem<br />
Schema der PS <strong>Verpackungen</strong>. Auch die PLA Becher werden auf der FS und der FFS Linie produziert,<br />
die eingesetzten Vorprodukte werden <strong>von</strong> denselben Zulieferern bezogen. Unterschiede bestehen<br />
hinsichtlich der Bechergewichte und natürlich der Materialkomposition.<br />
Der vorgeformte Becher <strong>aus</strong> PLA hat mit 4,1 g das gleiche Gewicht wie der vorgeformte Becher <strong>aus</strong><br />
PS. Der in der FFS Linie geformte Becher lässt sich aber, aufgrund der anderen Materialeigenschaften<br />
des PLAs, mit einem geringeren Gewicht <strong>von</strong> 3,7 g statt 4,0 g realisieren. Der Anteil der PLA Becher<br />
<strong>aus</strong> der FFS Linie beträgt 50% - damit ergibt sich ein mittleres Gewicht der Becher für die Berechnung<br />
im Rahmen der <strong>Ökobilanz</strong> <strong>von</strong> 3,90 g.<br />
Tabelle 2-2: Materialkomposition der untersuchten <strong>Danone</strong> <strong>Activia</strong> <strong>Verpackungen</strong> <strong>aus</strong> PLA<br />
Zulieferer Anteil PLA Anteil Impact Modifier Anteil Masterbatch<br />
PLA Lieferant A 96,0% 1,50% 2,50%<br />
PLA Lieferant B 92,2% 6,50% 1,40%<br />
Die Materialkomposition der beiden Becher zeigt Unterschiede zwischen den beiden Zulieferern. Die<br />
Becher <strong>von</strong> Lieferant A haben einen um 4% höheren PLA Anteil als die Folien <strong>von</strong> Lieferant B. Auch<br />
hinsichtlich des Bedarfs an Impact Modifier zeigen sich Unterschiede, so enthalten die Folien <strong>von</strong><br />
Lieferant B einen höheren Anteil als die die Becher <strong>von</strong> Lieferant A. Dies ist insofern relevant, als dass<br />
der Impact Modifier zu einem gewissen Prozentsatz (Annahme: 30%) fossil basierte PE Wachse<br />
enthält. Insgesamt ist der fossile Anteil in den PLA Bechern der FS Line als auch in den PLA Bechern<br />
der FFS Line minimal. Das Masterbatch wird dem PLA zur Einfärbung beigesetzt. Dabei handelt es sich<br />
Endbericht – Bearbeitungsstand 29. März 2011