Professor Dr. med. Christian P. Speer Die medizinische - OPUS ...
Professor Dr. med. Christian P. Speer Die medizinische - OPUS ...
Professor Dr. med. Christian P. Speer Die medizinische - OPUS ...
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
110<br />
3.6 <strong>Die</strong> weitere Entwicklung der Universitäts-Kinderklinik Würzburg bis in die<br />
Gegenwart<br />
Nachdem der Internist Carl Gerhardt 1872 die pädiatrische Tätigkeit von Rinecker übernommen<br />
hatte, setzte er die Tradition seines früheren Lehrers fort und hielt sowohl Vorlesungen als auch<br />
praktische Übungen im Fach ab 266 . <strong>Die</strong> ihm unterstehende Kinderabteilung im Juliusspital<br />
besaß 1876 14 Betten auf 2 Säle verteilt. Zusätzlich gab es ein Zimmer mit 10 Betten für<br />
operierte Kinder und im Bedarfsfall ein Zimmer mit drei Betten für separationsbedürftige<br />
Kinder 267 .<br />
Es sollen kurz die weiteren <strong>Professor</strong>en genannt werden, die das Fach in Würzburg vertraten:<br />
Wilhelm von Leube wurde 1885 Gerhardts Nachfolger und übernahm sowohl den Lehrstuhl der<br />
inneren Medizin als auch die Leitung der juliusspitälischen Kinderabteilung 268 .<br />
Zwei Jahre später wurde Georg Matterstock als Nachfolger Geigels zum Vorstand der<br />
<strong>med</strong>izinischen Poliklinik und ambulanten Kinderklinik ernannt 269 .<br />
1915 wurde die Kinderheilkunde in Würzburg wie in vielen anderen deutschen<br />
Universitätsstädten endgültig von der inneren Medizin getrennt, indem Jussuf Ibrahim aus<br />
München zum Extraordinarius der Kinderheilkunde berufen wurde 270 . Von <strong>Die</strong>trich Gerhardt,<br />
Leubes Nachfolger, übernahm er die Kinderabteilung des Juliusspitals und von L.R. Müller,<br />
dem Leiter der Poliklinik, die poliklinische Tätigkeit 271 . Allerdings folgte er schon 1917 einem<br />
Ruf nach Jena, wo man ihm bessere Arbeitsbedingungen bot.<br />
So wurde Hans Rietschel 1917 Ibrahims Nachfolger und ab September 1922 erster ordentlicher<br />
<strong>Professor</strong> für Kinderheilkunde. Erstmalig war auch eine begrenzte Aufnahme von Säuglingen<br />
möglich und zwar in einem Haus des Roten Kreuzes in der Huebersgasse sowie später in der<br />
Friedenstraße.<br />
266<br />
Vgl. Ströder (1982), S.897-908<br />
267<br />
Vgl. Lutz (1876), S.61, vgl. Sticker (1932), S.746<br />
268<br />
Vgl. Sticker (1932), s.730; vgl. Ströder (1982), S.897-908<br />
269<br />
Vgl. Matterstock (1914), S.110<br />
270<br />
Vgl. Ströder (1982), S.897-908; vgl. Matterstock (1914), S.113<br />
271 Vgl. Ströder (1982), S.897-908