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Professor Dr. med. Christian P. Speer Die medizinische - OPUS ...

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54<br />

„Er hat mit ganzer Kraft und mit Feuereifer unermüdlich für die Hochschule, den<br />

<strong>med</strong>izinischen Unterricht und für das wissenschaftliche Leben in Würzburg<br />

gearbeitet“ 133 .<br />

Rinecker war also ein sehr interessierter und engagierter Lehrer, der in seinen 94<br />

Lehrsemestern, während der er auch zweimal die Stelle des Rektors und sieben Mal die des<br />

Dekans bekleidete, eine Vielzahl an <strong>med</strong>izinischen Fächern vertreten hat 134 . Im<br />

„Biographischen Lexikon der hervorragenden Ärzte aller Zeiten und Völker“ wird ihm aber<br />

noch ein Verdienst zugesprochen:<br />

„Für das Aufblühen der Würzburger Med. Facultät war Rineckers Wirken von<br />

unschätzbarem Werth; die Berufungen von Kiwisch, Kölliker, Virchow waren<br />

vorzugsweise ihm zu danken; auch an den späteren Berufungen hatte er hervorragenden<br />

Antheil“ 135 .<br />

Während seiner Zeit als Polikliniker arbeitete er nicht nur am „Ambulatorium“ sondern<br />

besuchte auch die Stadtarmen in ihren Wohnungen und lernte nach eigener Aussage so „die<br />

vielfach beengenden Verhältnisse und die ganze Misere einer Proletarier-Haushaltung“<br />

kennen 136 . Durch diese Tätigkeit wurde er häufig mit der Behandlung kranker Kinder<br />

konfrontiert, was sein recht frühes Engagement in diesem Bereich erklären könnte. In einer<br />

seiner wenigen schriftlich festgehaltenen wissenschaftlichen Arbeiten, der „Medizinische<br />

Statistik der poliklinischen Anstalt an der Julius-Maximilians-Universität zu Würzburg in ihrem<br />

vierten Decennium 1837-1847“ gibt er darüber Auskunft:<br />

„Vor allem aber findet sich in den meisten Polikliniken eine reiche Fundgrube für die<br />

dem angehenden Arzt unentbehrliche Kenntnisnahme der Krankheiten der Kinder und<br />

Greise, zweier Altersklassen, bei welchen auftretende pathologische Vorgänge, durch<br />

eine eigenthümliche Leibesbeschaffenheit modificirt, eine besondere Betrachtungsweise<br />

nothwendig machen, deren Aufnahme aber in gewöhnliche Krankenhäuser mit<br />

133 Gerhardt (1883), S.14<br />

134 Vgl. Sticker (1932), S.642; vgl. Keil (1998b)<br />

135 Hirsch (1932), IV. S.818<br />

136 Vgl. Sticker (1932), S.640; Rinecker (1848), S.3

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