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Professor Dr. med. Christian P. Speer Die medizinische - OPUS ...

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3.4.10 <strong>Die</strong> Kinderklinik nach Abgabe der Poliklinik an Geigel<br />

Auch als Rinecker 1863 die Leitung der <strong>med</strong>izinischen Poliklinik an Alois Geigel übergab,<br />

änderte sich an der Zuständigkeit für die Kinderbehandlung nichts.<br />

Alois Geigel (1829-1887), geboren zu Würzburg, hatte 1852 sein Medizinstudium in Würzburg<br />

beendet und danach unter Marcus und dessen Nachfolger Heinrich von Bamberger (1822-<br />

1899) 214 an der inneren Klinik im Juliusspital gearbeitet. Im September 1863 wird er zum<br />

außerordentlichen <strong>Professor</strong> und zum Vorstand der Poliklinik, somit zum Nachfolger Rineckers,<br />

ernannt. Es gab jedoch Unstimmigkeiten mit seinem Vorgänger. Rinecker setzte nämlich gegen<br />

Geigels Willen durch, dass er weiterhin die Leitung der Kinderpoliklinik behalten durfte,<br />

obwohl er mit Amtsübergabe an Geigel die Psychiatrie als Nominalfach übernommen hatte und<br />

gleichzeitig zum Oberarzt am Juliusspital ernannt worden war. Geigel klagte, deswegen für den<br />

Unterricht nicht genügend Patienten finden zu können. Einen weiteren Konfliktpunkt stellte die<br />

Trennung des bisher gemeinsamen Etats für die allgemeine und Kinderpoliklinik dar 215 .<br />

Matterstock schreibt 1914:<br />

„Geigel erhielt aber nicht die gesamte Klinik, sondern nur die Erwachsenen; die Kinder<br />

behielt Rinecker als „Ambulante Kinderklinik“, verbunden mit der „stabilen“ Klinik,<br />

bei. <strong>Die</strong>se wurde nun in einem Krankenzimmer der Kinderabteilung des Juliusspitals<br />

(...) abgehalten“ 216 .<br />

Rinecker hat also lediglich den Veranstaltungsort seines pädiatrischen Unterrichts verlegen<br />

müssen.<br />

3.4.11 <strong>Die</strong> Kinderklinik nach Ernennung Rineckers zum Oberarzt des Juliusspitals<br />

Am 3. September 1863, nach Abgabe der <strong>med</strong>izinischen Poliklinik an Alois Geigel, übernahm<br />

Rinecker die Psychiatrie als Nominalfach und wurde dadurch gleichzeitig zum Oberarzt „für die<br />

214 Vgl. Sticker S.687<br />

215 Vgl. Franke (1957), S.39-40; vgl. Horstig (1892), S.330<br />

216 Matterstock (1914), S.111

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